ASUS Crosshair VI Hero – AM4 in der Praxis

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BIOS – Fortsetzung 1

ASUS Crosshair VI Hero: BIOS

Im Unter­me­nü SATA Con­fi­gu­ra­ti­on wer­den, wie der Name bereits andeu­tet, Ein­stel­lun­gen für die SATA-Anschlüs­se des Main­boards vor­ge­nom­men. Es kann zwi­schen dem AHCI- und dem RAID-Modus gewählt wer­den, ein­zel­ne Lauf­wer­ke akti­viert wie deak­ti­viert wer­den und auch die Hot­plug-Funk­tio­na­li­tät ein­zel­ner Ports gere­gelt wer­den. Wer mag, kann den ein­zel­nen Anschlüs­sen auch indi­vi­du­el­le Namen vergeben.

ASUS Crosshair VI Hero: BIOS

ASUS Crosshair VI Hero: BIOS

Onboard Devices Con­fi­gu­ra­ti­on bil­det die Anlauf­stel­le für alle Onboard-Gerä­te. Einer­seits kön­nen diver­se Kom­po­nen­ten akti­viert und deak­ti­viert wer­den, ande­rer­seits fin­den wir hier auch die Mög­lich­keit, die PCIe-Gene­ra­ti­on von M.2, den GPU-Steck­plät­zen PCIEX16/X8_1, PCIEX8_2 und PCIEX4_3 sowie der Ver­bin­dung zwi­schen SoC und Pro­mon­to­ry fest­zu­set­zen. Die­se Mög­lich­keit ist bis­her nur vom Cross­hair VI Hero bekannt, stellt also qua­si ein Allein­stel­lungs­merk­mal dar. Denn wie wir bereits bei der Betrach­tung des Lay­outs aus­führ­lich beschrie­ben haben, arbei­tet der in Ryzen inte­grier­te PCIe-Con­trol­ler nor­ma­ler­wei­se ab etwa 105 MHz Refe­renz­takt­ra­te nur noch mit PCIe 2.0, ab etwa 145 MHz ist es sogar nur noch PCIe 1.1. Die Mög­lich­keit zur Fixie­rung einer höhe­ren Spe­zi­fi­ka­ti­on kann sich daher schnell bemerk­bar machen. Und genau die­se Kon­fi­gu­ra­ti­ons­mög­lich­keit machen wir uns im wei­te­ren Ver­lau­fe die­ses Arti­kels noch zu Nut­ze. Bezüg­lich des PCI­EX­4_3-Steck­plat­zes müs­sen wir jedoch anmer­ken, dass die zur Ver­fü­gung ste­hen­de Opti­on in der Pra­xis nicht für uns nutz­bar war. Doch dazu spä­ter noch etwas mehr.

Neben den gewohn­ten Onboard-Gerä­ten lässt sich hier auch die RGB-Beleuch­tung von Chip­satz- und Mos­fet­küh­ler ein- und aus­schal­ten. Zudem kann gewählt wer­den, ob die Beleuch­tung im aus­ge­schal­te­ten Zustand des Sys­tems aktiv oder inak­tiv sein soll. Eini­ge User berich­ten dies­be­züg­lich von einem BIOS-Bug, nach wel­chem das Deak­ti­vie­ren der Beleuch­tung im aus­ge­schal­te­ten Zustand erst kor­rekt funk­tio­niert, wenn die Ein­stel­lung mehr­fach gesetzt wur­de. Gleich­zei­tig ent­schei­det man mit die­sen Optio­nen ledig­lich, ob die Beleuch­tung an ist oder nicht. Wie die Beleuch­tung funk­tio­niert und wel­che Far­be ange­zeigt wird, wird (ein­ma­lig) über die AURA-Soft­ware in Win­dows konfiguriert.

Wer Spei­cher­rie­gel mit ein­stell­ba­ren RGB-LEDs ver­wen­det, der soll­te beim Ein­satz der AURA-Soft­ware vor­sich­tig sein. Wird wäh­rend der Ver­wen­dung die­ses Pro­gramms ein ande­res Pro­gramm ver­wen­det, wel­ches das SPD der Spei­cher­rie­gel aus­liest (z.B. CPU‑Z oder HWInfo64), so kann es zu einer beschä­dig­ten SPD-Pro­gram­mie­rung der Spei­cher­rie­gel kom­men. Zwar ist ASUS der Mei­nung, dass die Spei­cher­rie­gel meis­tens trotz­dem funk­tio­nie­ren, es besteht jedoch die Chan­ce, dass die Spei­cher­rie­gel unbe­nutz­bar wer­den. Es ist also Vor­sicht geboten.

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APM Con­fi­gu­ra­ti­on ist ein wei­te­res Unter­me­nü unter Advan­ced. Hier kann ent­schie­den wer­den, auf wel­chem Weg der PC neben dem Druck auf den Power-But­ton gestar­tet wer­den kann. 

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Neben all den bis­her gezeig­ten Ein­stel­lun­gen fin­den wir ein Menü mit dem Namen HDD/SSD SMART Infor­ma­ti­on. Hier wer­den eini­ge SMART-Wer­te der ver­bau­ten Lauf­wer­ke ange­zeigt, sodass man sich einen gro­ben Über­blick über den “Gesund­heits­zu­stand” der Mas­sen­spei­cher machen kann. Wobei an die­ser Stel­le natür­lich der Kom­fort einer Soft­ware­lö­sung des Betriebs­sys­tems fehlt, wel­che die ange­zeig­ten Wer­te in ver­ständ­li­che Anga­ben “über­setzt”. Den­noch ein gutes Feature.

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Wei­ter geht es im Unter­me­nü USB Con­fi­gu­ra­ti­on. Wie der Name bereits ver­mu­ten lässt, wer­den hier alle USB-Gerä­te kon­fi­gu­riert. Es gibt Ein­stel­lun­gen wie zum Bei­spiel den Lega­cy USB Sup­port, wel­che alle Gerä­te betrifft, aber auch die Mög­lich­keit, auf ein­zel­ne USB-Ports einzuwirken.

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Hier sehen wir den Ein­stiegs­punkt in AMD CBS\Zen Com­mon Opti­ons. In die­sem Menü kön­nen zahl­rei­che Ein­stel­lun­gen rund um die Zen-Pro­zes­so­ren vor­ge­nom­men wer­den. Allen vor­an sticht die Mög­lich­keit zur Nut­zung indi­vi­du­el­ler P‑States her­aus, wel­che im Unter­me­nü Cus­tom Core Psta­tes vor­ge­nom­men wer­den kön­nen. Um an die­se Stel­le zu gelan­gen, muss der inter­es­sier­te Nut­zer eine Warn­mel­dung bestä­ti­gen – andern­falls bleibt der Zutritt zum Menü verwehrt.

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Im besag­ten Unter­me­nü kön­nen ins­ge­samt sie­ben ver­schie­de­ne Power-Sta­ti mit­tels FID, DID und VID fest­ge­legt wer­den. FID und DID stel­len dabei die Optio­nen für die Berech­nung des Mul­ti­pli­ka­tors dar, mit VID wird die ent­spre­chen­de Span­nung für die gewähl­te Fre­quenz fest­ge­legt. Anders als im Extre­me Twea­k­er-Menü wer­den die Wer­te für FID und DID nicht mit Dezi­mal­zah­len ein­ge­stellt, son­dern mit hexa­de­zi­ma­len Wer­ten. Auf 99 folgt bei­spiels­wei­se nicht 100, son­dern 9A.

Es emp­fiehlt sich, nur Cus­tom Pstate0 von AUTO auf Cus­tom zu ändern. Zwar kön­nen die wei­te­ren P‑States auch ange­passt wer­den, der Gewinn dadurch ist jedoch mini­mal. Da es sich bei die­sen Sta­tes ohne­hin um Zustän­de han­delt, in wel­chen der Pro­zes­sor nicht unter Voll­last läuft, ist eine etwa­ige Span­nungs­ab­sen­kung nur mit sehr gerin­gen Aus­wir­kun­gen ver­bun­den. Da man die­se Zwi­schen­stu­fen auch auf Sta­bi­li­tät hin über­prü­fen muss, wird man bei den Tests dazu ver­mut­lich mehr Ener­gie ver­brau­chen als man jemals durch ange­pass­te P1 bis P6 ein­spa­ren kann. Wir fin­den: Alles außer P0 ist ver­ta­ne Zeit. Auf­wand und Nut­zen pas­sen dies­be­züg­lich ein­fach nicht zusam­men. Den­noch schön, dass der User frei ent­schei­den kann.

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Eine Menü­ebe­ne tie­fer lässt sich die Kern­an­zahl ein­stel­len. Ent­we­der ein kom­plet­ter CCX wird deak­ti­viert oder es wird eine Opti­on gewählt, bei wel­cher auf bei­den CCX die iden­ti­sche Kern­an­zahl aktiv ist. Asym­me­tri­sche Kon­fi­gu­ra­tio­nen sind somit aus­ge­schlos­sen. Und es fällt auf, dass kei­ne 1+0‑Einstellung vor­han­den ist – mini­mal sind also immer zwei Pro­zes­sor­ker­ne aktiv (ent­we­der 2+0 oder 1+1).