AMD Athlon 64 3200+ und Athlon 64 FX-51 Review
Fazit
Fazit
Es fällt schwer, nach so einem Review noch ein Haar in der Suppe finden zu wollen! Nachdem wir bereits mit dem Opteron unsere K8-Erfahrungen sammeln durften, waren wir natürlich schon darauf gefasst, daß der Athlon 64 und Athlon 64 FX die “alten” Athlon XPs schlagen würde. In welcher Art und Weise und mit welchem Abstand — damit hatten wir allerdings nicht gerechnet. Von unseren Mainboard-Reviews sind wir es gewohnt, Leistungsunterschiede von mehr als 10% als Sensation zu bewerten. Was wir allerdings heute hier gesehen haben — Performance-Unterschiede im dreistelligen (!!) Prozentbereich — ist bar jeder Beschreibung.
Trotzdem können wir Power-Usern nur empfehlen, nicht gleich loszurennen und sich auf’s Geradewohl ein Athlon 64 System zuzulegen. Noch ist nicht abzusehen, welcher Chipsatz-Hersteller das glücklichste Händchen hatte bei der Entwicklung seiner K8-Plattform. Mit SiS, ALi, NVIDIA und VIA werden wieder alle bekannten Gesichter mit dabei sein. Die nächsten Tests müssen zeigen, wer seine Hausaufgaben am besten erledigt hat.
Auch in Sachen Preis kann es nicht schaden noch ein wenig zu warten. Richtig günstig wird der Athlon 64 in den nächsten Monaten zwar nicht werden, da AMD das Feature “64-Bit” als Privileg vermarkten will und seine neuen Boliden daher in gar keinem Fall zu Dumping-Preisen verscherbeln wird; dennoch werden die Händlerpreise in den nächsten Wochen wohl noch ein wenig nachgeben, da sie in der Regel bei neuen Produkten zuvor gewollt hoch angesetzt wurden. Mit ca. 750 EUR für den Athlon 64 FX-51 und 500 EUR für den Athlon 64 3200+ sind beide Prozessoren keine Sonderangebote (Listenpreise bei Abnahme von 1000 Stück: $733 bzw. $417), allerdings hat AMD natürlich alles Recht der Welt, sich für performante CPUs ordentlich entlohnen zu lassen. Die Mitbewerber aus Santa Clara machen es vor. Man darf davon ausgehen, daß ein Großteil des Athlon 64 Absatzes über den Sockel 754 laufen wird und der Athlon 64 FX vorwiegend als Prestige-Objekt gedacht ist. Ob die Kundschaft dabei mitspielt, werden die nächsten Monate zeigen.
Selbstverständlich wollen wir auch unsere Testsysteme beim Fazit nicht vergessen! Sowohl das ASUS SK8N für den AMD Athlon 64 FX-51, als auch das Shuttle AN50R für dem Athlon 64 haben während dieses Mammuttests ganze Arbeit geleistet. Nicht ein Absturz während der ganzen Testtage, obwohl der Athlon 64 bei uns auch in übertaktetem Zustand schufften musste, sind für derart frische Produkte nicht selbstverständlich. Da haben wir in unseren Mainboard-Reviews in der Vergangenheit schon andere Eskapaden erlebt. Keine Regel ohne Ausnahme: das ECC Feature des ASUS SK8N Mainboard (standardmäßig deaktiviert) funktioniert auch mit der aktuellen BIOS-Version noch immer nicht fehlerfrei. Bereits beim Opteron-Review hatten wir diesen Makel angekreidet, leider ohne bisher Fortschritte auf diesem Gebiet erkennen zu können.
Award
Heute gibt’s nichts lange zu überlegen. Der Auftritt der beiden neuen Athlon 64 Prozessoren war phänomenal und auch wenn der Preis derzeit noch ziemlich happig ist, haben Athlon 64 und Athlon 64 FX ihren Award redlich verdient: