Tastaturen — Corsair Raptor K50 & Vengeance K65

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Praxistest

Nach­dem wir uns nun die bei­den Tas­ta­tu­ren von außen ange­se­hen haben, muss natür­lich noch geklärt wer­den, wie sich bei­de Model­le im All­tag behaupten.


Mes­sen wir den Schall­pe­gel aus kür­zes­ter Distanz, wird der Unter­schied zwi­schen den bei­den Cor­sair-Model­len beson­ders deut­lich. K50 und K65 lie­gen auf den ers­ten Blick “nur” 6 dB(A) aus­ein­an­der, was nach wenig aus­sieht, aber eine Ver­än­de­rung um 10 dB ent­spricht bereits einem dop­pelt so lau­ten Geräusch. Die mecha­ni­schen Tas­ten der Ven­ge­an­ce K65 machen hier kei­ne Ausnahme.

Ghos­ting
Das The­ma Ghos­ting wird immer wie­der heiß dis­ku­tiert, wenn es um spiel­e­taug­li­che Tas­ta­tu­ren geht. Immer wie­der ver­wen­de­ten die Tas­ta­tur­her­stel­ler für kos­ten­güns­ti­ge­re Model­le Foli­en mit auf­ge­brach­ten Lei­ter­bah­nen, die die Tas­ten­drü­cke lei­te­ten. Meh­re­re Tas­ten teil­ten sich mit­un­ter eine Lei­ter­bahn. Es kann aber nur ein Tas­ten­druck pro Lei­ter­bahn regis­triert bzw. berück­sich­tigt wer­den. Das Pro­blem wird jedem ein­leuch­ten. Der Soft­ware-Rie­se Micro­soft stellt im Netz eine Sei­te zur Ver­fü­gung, wo der inter­es­sier­te Nut­zer prü­fen kann, wie vie­le Tas­ten gleich­zei­tig berück­sich­tigt wer­den kön­nen. Mit­hil­fe die­ses für jeden ein­fach zugäng­li­chen Tests haben wir uns ange­se­hen, wie sich die bei­den Cor­sair-Tas­ta­tu­ren schlagen.

Das Resul­tat: Bei­de Tas­ta­tu­ren haben kei­ner­lei Pro­ble­me. Selbst wenn man die gan­ze Hand auf die Tas­ta­tur legt, geht kein Signal verloren.

Office-Test
Sowohl die Cor­sair Rap­tor K50 als auch die Ven­ge­an­ce K65 muss­ten sich aus­gie­bi­gen Schreib­tests unterziehen.

Die Rap­tor K50 ver­mit­telt einen guten und gewohn­ten Ein­druck. Die Mecha­nik agiert weich, aber gibt doch genü­gend Rück­mel­dung. Der Tas­ten­hub ist rela­tiv gering und erin­nert trotz der hohen Tas­ten eher an eine Slim-Tas­ta­tur. Die Leer­tas­te unse­res Samples war zu Beginn der Tests etwas hart und stör­risch. Es schien, als wenn sie mit Druck auf dem Rand nicht gut zurecht­kommt. Nach eini­gen Stun­den Nut­zungs­zeit haben wir uns nun ent­we­der dar­an gewöhnt oder wir haben die Tas­ta­tur ein­ge­ar­bei­tet. Pro­ble­me kön­nen wir nicht mehr feststellen.
Die Hin­ter­grund­be­leuch­tung der K50 ist wäh­rend unse­rer Tests stän­dig auf höchs­ter Stu­fe aktiv. Selbst bei Dun­kel­heit blen­den die Tas­ten nicht und sind sehr dezent gehal­ten. Dar­aus resul­tiert aber auch, dass wir die Les­bar­keit als sehr gut ein­schät­zen wollen.
Durch die erhöh­te Posi­ti­on der Tas­ten haben wir kei­ner­lei Pro­ble­me mit Ver­schmut­zun­gen fest­stel­len kön­nen. Die Rei­ni­gung geht durch die Erhö­hun­gen eben­so ein­fa­cher von­stat­ten, wäh­rend ande­re Tas­ta­tu­ren schnell zu einem Krü­mel­grab verkommen.

Die Ven­ge­an­ce K65 ver­mit­telt einen gewöh­nungs­be­dürf­ten Ein­druck. Die Tas­ter vom Typ Cher­ry MX Red las­sen sich rela­tiv ein­fach betä­ti­gen und ruck zuck erreicht man den har­ten Anschlag. Fein­füh­li­ge Nut­zer wer­den begeis­tert sein. Die Reak­ti­on auf eine Ein­ga­be lässt sich unge­fähr bei der Hälf­te des recht lan­gen Hub­we­ges fest­stel­len. Die Tas­ten sind in unse­ren Augen stark aus­ge­formt, was ein schnel­les Schrei­ben mit­un­ter ein wenig behin­dert. Hier­zu gehört auch der mini­mal grö­ße­re Tas­ten­ab­stand, der sub­jek­tiv mas­si­ve Aus­wir­kun­gen hat.
So müs­sen wir fest­stel­len, dass die K65 ein wenig Übung erfor­dert. Aber eine mecha­ni­sche Tas­ta­tur ist ja auch eher für Viel­be­nut­zer gedacht.

Spie­le-Test
Wenn wir uns nun die Tas­ta­tu­ren beim Spie­len anse­hen, las­sen sich Par­al­le­len zum vor­an­ge­gan­gen Abschnitt aufstellen.

Die K50 ist ein pro­blem­lo­ser Part­ner, hat zu Beginn der Tests aber eben die Leer­tas­ten-Pro­ble­me. Das Stan­dard-Lay­out hilft dabei, auf Anhieb zurecht zu kom­men. So gibt es von unse­rer Sei­te aus wenig zu beanstanden.

Die K65 kann sich deut­lich bes­ser als zuvor prä­sen­tie­ren. Beim Spie­len ist die star­ke Aus­for­mung der Tas­ten prak­tisch. So erhält man eine defi­nier­te Posi­ti­on. Durch den sehr gerin­gen anfäng­li­chen Druck­wi­der­stand wirkt die Tas­ta­tur aber ein wenig ner­vös, sodass auch beim Spie­len womög­lich etwas Übung nötig ist, bevor die Ven­ge­an­ce K65 ihren Nut­zer glück­lich macht.