Radeon R390 wird größter GPU-Chip von AMD bleiben (Aprilscherz 2015)

Nach ein­schlä­gi­gen Infor­ma­tio­nen wird nach AMDs kom­men­dem Top­mo­del kein “Mons­ter-Die” mehr auf­ge­setzt. Damit kom­bi­niert der Ent­wick­ler die Erfah­run­gen mit der Modu­la­ri­sie­rung bei der CPU-Spar­te mit den Erfah­run­gen aus dem Bereich CrossFire.

Die nächs­te Rade­on-Gene­ra­ti­on wird mit HBM (High Band­width Memo­ry) und einem neu­en Cross­Fi­re-Modus kom­men, der nicht abwech­selnd die Bil­der auf den jewei­li­gen GPUs berech­net, son­dern das Bild in ent­spre­chend vie­le Tei­le unter­teilt und so die Arbeit an die ein­zel­nen Chips ver­teilt. Unter­stützt wird die­se Funk­ti­on durch die ACE-Ein­heit (Asyn­chro­no­us Com­pu­te Engi­ne), die die Aus­las­tung der ein­zel­nen Gra­fik­ein­hei­ten ver­wal­tet. Dadurch soll ein abso­lut ruck­el­frei­es Cross­Fi­re-Erleb­nis erreicht werden.

ASR

Wie nun zuta­ge kam, wird AMD mit der R400-Gene­ra­ti­on im kom­men­den Jahr klei­ne­re Chips prä­sen­tie­ren. Dank neu­em Fer­ti­gungs­ver­fah­ren wird AMD einen “Kri­ti­ma­ti” genann­ten Chip der “Atomic”-Generation brin­gen, der sehr effi­zi­ent arbei­tet. Als Eck­da­ten sind bis­wei­len knapp 3 Mil­li­ar­den Tran­sis­to­ren auf etwas mehr als 100 mm² im Gespräch. Die Tar­get-TDP des Chips liegt im Bereich um 45 W und wird gepaart mit einem 2 GiB umfas­sen­den HBM-Chip. Die­se als Clus­ter bezeich­ne­ten Ein­hei­ten aus GPU und RAM sol­len außer­dem eine eige­ne Span­nungs­ver­sor­gung ent­hal­ten. Man könn­te also erneut von Clus­te­red-Mul­ti­th­re­a­ding sprechen.

Code­na­me GPUs Stream­pro­zes­so­ren
(geschätzt)
Spei­cher Rechen­leis­tung SP
(geschätzt)
TDP
(geschätzt)
Küh­lung
Kri­ti­ma­ti 1 1 280  2 GiB 2 560 GFLOPS > 45 W Luft
Eni­we­tok 2 2 560  4 GiB  5 120 GFLOPS > 90 W  Luft
Mont­e­bel­lo 3 3 840  6 GiB  7 680 GFLOPS > 135 W  Luft
John­s­ton 4 5 120  8 GiB  10 240 GFLOPS > 180 W  Luft
Biki­ni 8 10 240  16 GiB  20 480 GFLOPS > 360 W  Wasser

Um wei­ter­hin den Kampf um die Leis­tungs­spit­ze füh­ren zu kön­nen, setzt AMD auf Mas­si­ve-Mul­ti-GPU-Gra­phic-Units (MMGGU). In der Spit­ze sol­len bis zu acht die­ser Clus­ter auf einer Kar­te unter­ge­bracht wer­den. Dabei will AMD erst­mals Vor­der- und Rück­sei­te des PCBs mit Clus­tern bestü­cken um die Bau­län­ge der Kar­te zu redu­zie­ren. Für die Küh­lung soll dann eine ange­pass­te AIO-Was­ser­küh­lung vom Part­ner Coo­le­r­mas­ter her­hal­ten, die in meh­re­re in Rei­he geschal­te­te Seg­men­te unter­teilt ist. Die jeweils klei­ne­ren Kar­ten mit ein (“Kri­ti­ma­ti”), zwei (“Eni­we­tok”), drei (“Mont­e­bel­lo”) oder vier (“John­s­ton”) GPUs sol­len hin­ge­gen kon­ven­tio­nell, also mit Luft, gekühlt wer­den. Ver­mut­lich wer­den hier­für auf die ein­zel­nen Clus­ter seg­men­tier­te Kühl­kör­per mit Heat-Pipe-Auf­nah­me gelötet.

AMD_Roadmap_APU

Pas­send zu den kürz­lich erschie­nen Foli­en ver­riet man uns, dass auch den kom­men­den APU-Gene­ra­tio­nen sol­che Clus­ter ange­fügt wer­den könn­ten. So hand­le es sich bei der ver­mu­te­ten “Monster”-APU mit bis zu 200 W TDP für das Jahr 2017 um einen Acht­kern­pro­zes­sor mit zwei ange­flansch­ten 2nd-Gen-Clus­tern. Um einen Aus­blick auf die Grö­ße einer sol­chen APU zu geben, mein­te der AMD-Spre­cher, man wür­de das bekann­te Pro­zes­sor­ge­häu­se nicht ändern. Man merk­te außer­dem an, dass für die Ser­ver­spar­te eine Mehr­so­ckel-Umge­bung für die­sen Chip geplant sei.