Hewlett-Packard bringt Thin-Client mit AMD-APU der R‑Serie

Pro­fes­sio­nel­le Lösun­gen für den Busi­ness-Ein­satz sind in der Regel fest in Intels Hand. Hew­lett-Packard ist eine der weni­gen Aus­nah­men, die neben unzäh­li­gen Intel-bestück­ten Note­books, PCs und Thin-Cli­ents etli­che AMD-Model­le führt, oft jedoch auf bestimm­te Märk­te beschränkt. Nun bringt HP den t730 Thin Cli­ent auf den deut­schen Markt und stellt ihn als den ers­ten Thin-Cli­ent mit nati­vem Sup­port für vier UHD/4K-Moni­to­re vor.

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Lei­der ist der t730 nicht mit der kürz­lich vor­ge­stell­ten AMD-R-Serie auf Car­ri­zo-Basis bestückt, son­dern mit einem AMD-Quad­core RX-427BB, der schon vor 2 Jah­ren prä­sen­tiert wur­de. Die­se APU-Vari­an­te hört auf den Namen Bald Eagle, ist aber de fac­to ein Kaveri. Es fin­den sich somit vier Steam­rol­ler-CPU-Ker­ne in der APU und eine GCN-GPU mit 512 Shadern. Die TDP beträgt 35 W, der Basistakt 2,7 GHz und der maxi­ma­le Tur­bo-Takt 3,6 GHz. Anders als die Desk­top-Vari­an­te kön­nen OEMs die R‑Serie über Jah­re hin­weg garan­tiert ordern und AMD muss lie­fern, in die­sem Fall bis ins Jahr 2024.

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Da AMD sich im Gegen­satz zu Intel nicht am Mar­ke­ting­bud­get der Her­stel­ler betei­ligt, fin­det man nor­ma­ler­wei­se auch kei­ne Wer­bung in Zeit­schrif­ten oder gar im TV mit einer AMD-Kom­po­nen­te als her­vor­ste­chen­des Fea­ture. Das ist beim HP t730 anders. Hier stellt HP in einer aktu­el­len Zei­tungs­an­zei­ge expli­zit die AMD-Quad­core-APU her­aus, bevor­zugt wegen der Fähig­keit, bis zu vier 4K-Moni­to­re gleich­zei­tig anzu­steu­ern. In der R‑Serie heißt die inte­grier­te GPU übri­gens “AMD Rade­on HD 9000 Gra­phics Core”, wäh­rend AMD sie im äqui­va­len­ten Kaveri “Rade­on R7” nennt. Mit einer optio­na­len AMD Fire­Pro W2100 auf Oland-Basis (GCN 1st Gen) lässt sich die Anzahl der unter­stütz­ten 4K-Moni­to­re auf 6 stei­gern. HP hat damit den CAD-Bereich im Auge, Sky­pe for Busi­ness und hoch­auf­lö­sen­de Video­kon­fe­ren­zen mit meh­re­ren Teilnehmern.

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Foto aus der Anzeige

Als Thin-Cli­ent muss das Gerät ande­re Eigen­schaf­ten auf­wei­sen als ein nor­ma­ler PC. So hat der Kun­de die Wahl zwi­schen zahl­rei­chen Aus­stat­tungs­va­ri­an­ten, Arbeits­spei­cher­ka­pa­zi­tät bis 16 GiB, ver­schie­de­ne SSD-Grö­ßen, mit­ge­lie­fer­te Betriebs­sys­te­me wie Win­dows 10 IoT Enter­pri­se for Thin Cli­ents bis zu den ver­schie­de­nen Fern­zu­griffs­pro­to­kol­len von Micro­soft, Citrix und VMWare. Zudem sind die meis­ten Schnitt­stel­len der letz­ten 30 Jah­re ver­baut, vom aktu­el­len USB 3.0 bis hin zu COM- und LPT-Ports. Bil­lig ist der Spaß daher nicht. Der Ein­stieg beginnt bei ca. 660 EUR, Kon­fi­gu­ra­tio­nen über 1000 EUR sind aber auch kein Problem.

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