ASUS ROG Strix Fusion 700
Klang
Der Klang des Headsets ist im ersten Eindruck ausgesprochen gut. Wir beschreiben an dieser Stelle das Klangerlebnis mit den Lederpolstern, da wir es als das bessere empfinden, unter anderen auch, weil Geräusche von außen durch sie stark vermindert werden. Die 50-mm-Treiber erzeugen ein für ein Gaming-Headset sehr klares Klangbild. Die für dieses Genre fast schon typische Überzeichnung der Bässe fehlt und man kann die Fusion 700 getrost zum Musikgenuss verwenden, doch eins nach dem anderen.
Wechselt man von einem ~50-€-Headset wie etwa dem Func HS-260 zum ASUS Flaggschiff wird man in einigen Spielen fast schon ernüchternd die Mundwinkel nach unten ziehen. Das 38-cm-Geschütz der Gneisenau in World of Warships klingt wie eine 9‑mm-Glock. Gibt man dem Headset aber die Chance, einen ein paar Tage durch die Schlachten zu begleiten, wird man nicht mehr zurückwechseln wollen. So viele kleine Nuancen im Klang sind vorher nicht da gewesen. Zwar erscheint das Klangbild anfangs als blass aber tatsächlich realistischer als mit einem Subwoofer auf den Ohren.
Das gilt auch für Shooter wie CS:GO. Die Klarheit lässt eine deutlich bessere Orientierung zu. Die Ton-Ursprünge lassen sich sehr gut erfassen, wenn auch die räumliche Tiefe etwas klein erscheint. Durch die bereits erwähnte gute Schallabsorption der Ohrmuscheln eignet sich das Headset ebenfalls für LAN-Partys. Die Mikrofon-Qualität lässt keine Wünsche über, der Gegenüber versteht uns problemlos. Ohne weitere Konfiguration werden aber auch vor allem höhere Störgeräusche wie Tastaturanschläge deutlich übertragen. Das Abschalten der Aufnahme durch das Einkappen des Mikrofonarms funktioniert gut.
Kommen wir zum Wiedergabe von Musik. Der klare Klang macht sich auch hier positiv bemerkbar. Zwar sind die Tiefen nicht übermäßig ausgeprägt, trotzdem ist das Klangbild nicht zu kalt. Die mittleren Höhen, etwa im Bereich einer am Rand gespielten Snare-Drum, fallen etwas schwächer aus und stellen in unseren Augen die einzige Schwachstelle im Klangbild der ROG Strix Fusion 700 dar. Aufgefallen ist uns dies vor allem in “Driving the last Spike” von Genesis. Etwas härter angeschlagen wie in “No Quarter” von Led Zeppelin ist die Snare hingegen einwandfrei zu identifizieren.
In Neil Youngs Song “Old man” hören wir alle Instrumente einwandfrei heraus. Wechselt man das Genre zum Metal, schallen Metallica und Motörhead einwandfrei durch die Membranen. Selbst schlechter abgemischte Aufnahmen wie von Fintroll sind gut genießbar. Wer die elektronische Musik bevorzugt, wird ebenfalls nicht enttäuscht. Selbst massive Überladung der unteren Frequenzen bringen die Kopfhörer auch bei hoher Lautstärke nicht ans Limit.