AMD sucht Feedback bei zu hoher Idle-Spannung von Ryzen-3000-Prozessoren
Mit Ryzen 3000 hat AMD einige Funktionen des Prozessors gerade beim Verhalten in Last- und Idlezuständen geändert. Mit dem UEFI-Feature “Collaborative Power and Performance Control ” (CPPC2) wird nun die Frequenz in Abhängigkeit von der Last wesentlich schneller als früher über P‑States gesteuert und dies scheint in einigen Fällen Probleme zu bereiten, weshalb AMD nach Feedback zu diesem Problem sucht.
Online-Feedback-Formular
Dazu hat man ein englischsprachiges Feedback-Formular online gestellt, in dem nach System- und Softwaredaten gefragt wird. Es wird allerdings auch darauf hingewiesen, dass bereits die Nutzung verschiedener Hintergrundprogramme die CPU zum Boosten bringen und damit zum Anlegen einer höheren Spannung führen kann.
Zur Beobachtung der Daten wird CPU‑Z empfohlen. Dort soll die Core Voltage dann nach einigen Minuten Betrieb und ohne das Verwenden von Hintergrundprogrammen, die die CPU belasten bzw. zum Boosten bringen, auf unter 1,0 Volt absinken. Alle, bei denen die Spannung bei 1,4 V oder in einem kleinen Bereich darum stehen bleibt, werden gebeten, das Formular aus zu füllen.
Bis zu 1,5 Volt Lastspannung sind normal.
It is perfectly okay if your CPU is periodically using 1.4–1.5V to achieve boost frequencies, and you should see dips into sub‑1.0V as the CPU goes into idle. These dips may be brief, and that’s okay. Load voltages of around 1.2–1.3V are perfectly okay also. This is the processor working as expected. Ryzen is a highly dynamic system, with up to 1000 voltage and clockspeed changes every second. You will see a lot of bouncing around as you work with your system.
Quelle: Robert Hallock, AMD auf reddit
Bereits zuvor hatte AMDs Robert Hallock (Senior Technical Marketing Manager) in einem längeren Posting auf reddit das Verhalten der Ryzen 3000 Prozessoren näher erklärt, unter anderem die Nutzung der Windows-Energiesparpläne.
Windows Energiesparpläne
Der Energiesparplan “AMD Ryzen Balanced” wird mit dem aktuellen Chipsatztreiber installiert und kann unter Systemsteuerung -> Hardware und Sound -> Energieoptionen ausgewählt werden. Er ermöglicht mit Hilfe von CPPC2 ein schnelleres Umschalten (ca. 1 ms) der Taktraten. Der Windows-eigene Sparplan “Ausbalanciert” braucht dafür ca. 15 ms.
Auslesetools sind fehleranfällig
Wenn einzelne Kerne der Ryzen-3000-Prozessoren in den Energiesparmodus mit der Bezeichnung “cc6 sleep” gehen, kann dies bislang nur von Ryzen Master 2.0.0.1189 angezeigt werden, da alle anderen Tools die letzte Spannung davor anzeigen.