Ausprobiert: Was bringt eine Hinterlüftung des Mainboards?
Ergebnisse Last
Jetzt wird es schon spannender. Oder auch nicht? Denn man sieht … erstmal nichts. Die CPU klebt je nach Kühlmethode entweder im Temperaturlimit (~68°C) oder im PPT (Package Power Target) von 180W. So unspektakulär dieses Diagramm ist, umso interessanter werden die nächsten.
Bei den Spannungswandlern unter Last kann man mit einer Hinterlüftung die größten Temperaturunterschiede erzeugen. Ist die CPU gut gekühlt, die Spannungswandler dagegen nur passiv ohne nennenswerten Lufthauch, kann man mit einer Hinterlüftung bis zu 15°K herausholen. Wenn auch die Spannungswandler gut (mit Wasser) gekühlt werden, verringert sich der Effekt auf immerhin noch 6°K Unterschied.
Jetzt kommen wir noch zu gesonderten Analysen, die Dank der PBO-Funktionen des Prozessors möglich wurden. Die gut gekühlte CPU bleibt am PPT-Limit hängen und hat daraufhin einen gleichmäßigen Multicore-Takt von 3600–3700 MHz.
Muss der Prozessor aber im Temperaturlimit arbeiten, sieht man anhand des Multicore-Takts, wie sehr eine Hinterlüftung helfen kann. 300 MHz mehr sind drin, wenn der Lüfter bereits mit 50% arbeitet, darüber hinaus bewegt sich aber nicht mehr viel. (350 MHz bei 100%) Wird der Großteil der Spannungswandlerwärme schon vorab vom Wasser weggetragen, bringt eine Hinterlüftung nur noch wenig. Gerade mal 50 MHz bis 50% Lüfterdrehzahl.
Einen weiteren Effekt kann man am Leistungsmessgerät sehen. Während der Verbrauch im PPT-Limit relativ konstant bleibt, legt er im Temperaturlimit um bis zu 12W zu. Diese 12W verhalfen der CPU zum um 350 MHz höheren Multicore-Takt bei 100% der Hinterlüftung.