Neue AMD-Roadmaps: Zen 3, Zen 4, Navi 2x und Navi 3x
Im Rahmen des Financial Analyst Day 2020 hat AMD einige neue Roadmaps herausgegeben, die allerdings gerade bei den Desktop-Prozessoren nichts grundlegendes Neues offenbaren. Für 2020 kann man sich darauf einstellen, dass alle neuen Technologien — sei es nun Zen 3 oder die nächste Generation Navi mit RDNA2 — erst gegen Ende des Jahres erscheinen werden. Also wohl im vierten Quartal — das bekanntlich die Zeitspanne zwischen Oktober und Dezember umfasst.
CPU-Roadmap zeigt Zen 4 in 5‑nm
Was sich bereits andeutete macht AMD mit den neuen Roadmaps offiziell: Zen 3 wird in einer allerdings nicht näher spezifizierten 7‑nm-Fertigung am Ende von 2020 erscheinen und der Nachfolger Zen 4 dann in 5‑nm Ende 2021 oder wohl eher am Anfang von 2022.
Zen 3 wird zum einem als vierte Generation Ryzen (“Vermeer”) erscheinen, sowie als Epyc-Serverprozessor mit dem Codenamen “Milan”. Was zuletzt dabei schon von TSMC angedeutet wurde macht AMD nun offiziell: Das sogenannte X3D-Packaging ist ein Hybrid aus 2,5- und 3D-Packaging und wird bei zukünftigen Prozessoren mit einer dadurch zehnmal höheren Bandbreitendichte zum Einsatz kommen.
Grafikkarten werden spezialisiert aufs Gaming und Datenzentrum
Was AMD mit den Desktop-Grafikarten der RX 5000 Serie auf Basis von Navi und den Radeon Instinct Karten auf Basis von Vega bereits begonnen hat, wird nun noch weiter differenziert. Für das Gaming baut man die RDNA-Architektur weiter aus, während die Grafik-Technologie für die Rechenzentren in Zukunft unter CDNA — das C steht für Compute — firmiert. Die Grafikchips mit RDNA 2 sind dabei auch für Ende 2020 angekündigt und werden hardwarebeschleunigtes Raytracing und Variable Rate Shading unterstützen. Mit ihnen soll das Gaming in Ultra-HD (4K) möglich sein und vielleicht der wichtigste Punkt — gegenüber RDNA 1 soll sich die Effizienz noch einmal um 50 Prozent verbessern.
RDNA 3 soll dann bis spätestens 2022 folgen, wobei hierzu allerdings keine weiteren Anmerkungen gemacht wurden, sondern das Augenmerk auf die inkrementelle Verbesserung bzw. eine planbare Roadmap gerichtet wurde. Letztendlich schlägt man damit den Weg ein, den man bei Prozessoren bereits mit den Iterationen der Zen-Architektur beschritten hat.
Verbindung zwischen CPU und GPU wird komplexer und schneller
Die Grafikbeschleuniger für Rechenzentren werden von AMD — wie bereits schon erwähnt — nun unter der der CDNA-Architektur eingeordnet und deutlich mit der AMD Infinity-Architektur (ehemals Infinity Fabric) in Verbindung gebracht. Dabei soll sich unter anderem die Bandbreite mit der 3. Generation der Infinity-Archiktektur im Verhältnis zu PCI-Express 4.0 mehr als verdoppeln, während sich gleichzeitig die Programmierung für HPC-Anwedungen durch gemeinsam nutzbaren Speicher vereinfachen wird.
Weitergehende Analysen der neuen Informationen gibt es zum Beispiel bei AnandTech.