AMD Athlon 64 3200+ und Athlon 64 FX-51 Review

Artikel-Index:

Die K8-Familie

AMD Opteron

Das ältes­te Mit­glied der AMD K8-Fami­lie ist der Opte­ron. Bereits im April 2003 vor­ge­stellt wur­de der Opte­ron auf die Rei­se geschickt, um die Ser­ver-Schlach­ten rund um den Glo­bus für sich zu gewin­nen. Der Opte­ron ist ver­füg­bar als 800er Serie mit Unter­stüt­zung für bis zu 8 Pro­zes­so­ren auf einem Main­board, als 200er Serie für 2 Pro­zes­so­ren auf einem Main­board (Dual-Pro­zes­sing) und als 100er Serie für den Sin­gle-CPU Betrieb. Der Pro­zes­sor passt in CPU-Sockel mit 940 Pins. Zur Ser­ver-CPU AMD Opte­ron haben wir auf Pla­net 3DNow! bereits viel geschrie­ben und berich­tet, so daß wir hier ein­fach mal auf unse­ren letz­ten Opte­ron-Arti­kel ver­wei­sen möchten.

AMD Athlon 64 FX

Im Gegen­satz zum Opte­ron, der aus­schließ­lich auf den Ser­ver- und Work­sta­tion-Markt zielt, will AMD mit dem neu­en Ath­lon 64 FX die Power-User für sich gewin­nen. Der Ath­lon 64 FX ist voll­kom­men bau­gleich mit dem Opte­ron der 100er Serie. So wun­dert es auch nicht, daß die Rah­men­be­din­gun­gen für den Betrieb des Ath­lon 64 FX mit denen des Opte­ron iden­tisch sind. Der Ath­lon 64 FX passt wie der Opte­ron in den Sockel 940, er unter­stützt den Dual-Chan­nel Modus für den Zugriff auf den Spei­cher und er setzt für den Betrieb regis­tered ECC Spei­cher vor­aus (eigent­lich nur Regis­tered Modu­le, aber bis­her gibt es kei­ne Regis­tered Modu­le ohne ECC-Fea­ture zu kaufen).

ECC: Error Correc­tion Code; Spei­cher mit inte­grier­ter Fehlerkorrektur.

Regis­tered: Spei­cher mit Daten­puf­fer und Signal­ver­stär­ker. Ver­min­dert das Signal­rau­schen auf dem Spei­cher­bus bei hohem RAM-Aus­bau und ent­las­tet den Memory-Driver.

Aller­dings sind Opte­ron und Ath­lon 64 FX kei­ne 1:1 Zwil­lin­ge, denn zur Fei­er des Tages hat AMD in die Trick­kis­te gegrif­fen und dem Pro­zes­sor eine höhe­ren Takt­fre­quenz spen­diert. Wäh­rend der schnells­te Opte­ron 146 mit 2.0 GHz Takt­fre­quenz aus­kom­men muß, darf der Ath­lon 64 FX in der ers­ten Aus­bau­stu­fe mit 2,2 GHz an den Start gehen.

Die Model­be­zeich­nun­gen des Ath­lon 64 FX sind eben­so abs­trakt, wie die des Opte­ron. Aus der Modell­be­zeich­nung (“Model-Rating”) geht nicht her­vor, mit wel­cher Takt­fre­quenz der Pro­zes­sor arbei­tet. Das Rating soll ledig­lich Auf­schluß geben über die Geschwin­dig­keit inner­halb einer Bau­rei­he! Dem kleins­ten Ath­lon 64 FX mit 2,2 GHz hat AMD das Rating “51” ver­passt. Der Pro­zes­sor heißt also in vol­ler Pracht “AMD Ath­lon 64 FX-51”. Wei­te­re Aus­bau­stu­fen, die Ende des Jah­res oder Anfang nächs­ten Jah­res erschei­nen sol­len, wer­den dann mit 53, 55, etc. “gera­tet” sein.

 

Noch ein wei­te­rer Unter­schied zeigt sich zwi­schen Opte­ron und Ath­lon 64 FX: wäh­rend AMD dem Opte­ron offi­zi­ell ledig­lich Unter­stüt­zung für DDR333/PC2700 Spei­cher­mo­du­le zuge­steht, darf der Ath­lon 64 FX mit DDR400/PC3200 Modu­len arbei­ten; aller­dings mit der Ein­schrän­kung — wie bereits erwähnt- daß es sich um regis­tered ECC Modu­le han­deln muß! Der Grund ist ein­leuch­tend: wäh­rend der Opte­ron als Ser­ver-CPU in aller ers­ter Linie auf Sta­bi­li­tät aus­ge­legt ist und daher mit mehr Spiel­raum zum Limit geseg­net ist, darf sich der Ath­lon 64 FX als Desk­top-CPU näher an die Gren­zen des tech­nisch Mach­ba­ren herantasten.

AMD Athlon 64

Wäh­rend der Ath­lon 64 FX als direk­ter Able­ger des Opte­ron auf den abso­lu­ten Enthu­si­as­ten-Markt zielt, hat AMD mit dem “nor­ma­len” Ath­lon 64 mit­tel­fris­tig jenes Markt­seg­ment im Auge, wel­ches momen­tan der Ath­lon XP belegt: den Main­stream-Desk­top Bereich. Die Unter­schie­de zum Ath­lon 64 FX beschrän­ken sich auf ein paar Details; aller­dings ent­schei­den­de Details!

Wäh­rend der Ath­lon 64 FX mit einem Zwei­ka­nal DDR-Spei­cher­con­trol­ler auf das RAM zugrei­fen darf und damit bei Ver­wen­dung von 2x DDR400 RAMs eine theo­re­ti­sche maxi­ma­le Band­brei­te von 6,4 GB/s erzie­len kann, muß sich der Ath­lon 64 mit einem Sin­gle-Chan­nel Con­trol­ler zufrie­den geben. So ist der Ath­lon 64 auf eine Spei­cher­band­brei­te von 3,2 GB/s beschränkt. Was auf den ers­ten Blick nach einem Todes­stoß für den Pro­zes­sor aus­sieht, hat auch ein paar gute Sei­ten: der Ath­lon 64 ist nicht auf regis­tered ECC Spei­cher ange­wie­sen, son­dern kann wie jedes han­dels­üb­li­che Ath­lon XP- oder Pen­ti­um 4‑Mainboard mit preis­wer­tem unbuf­fe­r­ed Spei­cher umge­hen. Des­wei­te­ren haben regis­tered Modu­le auf­grund des inte­grier­ten Puf­fers eine gering­fü­gig län­ge­re Zugriffs­zeit, was einen Teil des Tech­nik-Over­kills des Ath­lon 64 FX aufzehrt.