Kompakt-Wasserkühlung: Cooler Master Nepton 280L

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Cooler Master Nepton 280L


Tech­ni­sche Daten:
  • Preis: ab ca. 99,00 €
  • Maße (BxHxT): 75x68x49 mm (Pum­pe), 311x139x39 mm (Radia­tor)
  • Mate­ri­al: Alu­mi­ni­um, Kupfer
  • Lüf­ter: 2x 140 mm (25 mm dick)
  • Lüf­ter­dreh­zahl: 800‑2000/min (im Test: 800‑2200/min)
  • Lüf­ter­an­schluss: 4‑Pin (PWM)
  • Auf­bau: Kompaktwasserkühlung
  • Sockel: AM2, AM2+, AM3, AM3+, FM1, FM2, FM2+, 775, 1150, 1155, 1156, 1366, 2011
  • Art der Lüf­ter­be­fes­ti­gung: Schrauben

Ein­bau:

  • AMD: Ver­schrau­bung, Main­board-Aus­bau nötig
  • Intel: Ver­schrau­bung, Main­board-Aus­bau nötig

Zube­hör:
Mon­ta­ge­an­lei­tung, Mon­ta­ge­ma­te­ri­al für AMD- und Intel-Sys­te­me, Wär­me­leit­pas­te, Y‑Kabel für die Lüfter

Beson­der­hei­ten beim Ein­bau in AMD-Systeme:

Die Mon­ta­ge der Coo­ler Mas­ter Nep­ton 280L beginnt mit der Demon­ta­ge der ori­gi­na­len AMD-Hal­te­rung. Der Her­stel­ler setzt auf eine eige­ne Back­p­la­te, die sowohl für AMD- als auch Intel-Sockel geeig­net ist. Ist die AMD-Sei­te iden­ti­fi­ziert, müs­sen vier Iso­la­ti­ons-Kap­pen auf­ge­scho­ben wer­den. Nach­dem die vier Schrau­ben mit Schaft durch­ge­steckt wor­den sind, kann die Back­p­la­te auf den Tisch gelegt und das Main­board auf­ge­legt wer­den. Vier Abstand­hal­ter sind nun auf­zu­schie­ben. Nach­dem die CPU/APU mit Wär­me­leit­pas­te ver­se­hen wor­den ist, könn­te das Kühl­ele­ment der Was­ser­küh­lung auf­ge­setzt wer­den. Bevor das aber gesche­hen kann, müs­sen noch die vor­ge­se­he­nen Mon­ta­ge­ble­che ange­schraubt wer­den. Wenn der Küh­ler nun auf­ge­setzt ist, kann die­ser mit­hil­fe von vier Rän­del­mut­tern fixiert wer­den. Zuletzt muss dar­auf geach­tet wer­den, sowohl die Lüf­ter als auch die Pum­pe anzu­schlie­ßen. Für die bei­den 140-mm-Lüf­ter liegt ein Y‑Adapter bei, um die Puls­wei­ten­mo­du­la­ti­on auch bei nur einem Anschluss auf dem Main­board nut­zen zu kön­nen. Die Pum­pe kommt mit einem unge­re­gel­ten Anschluss zurecht.

Mit Kom­pakt-Was­ser­küh­lun­gen haben wir uns in den letz­ten Mona­ten immer mal wie­der aus­ein­an­der­ge­setzt. Wäh­rend die meis­ten Her­stel­ler aber auf die “Stan­dard-For­ma­te” 120 und 240 mm set­zen, sind inzwi­schen auch grö­ße­re Model­le auf dem Markt ange­kom­men. Coo­ler Mas­ter setzt bei der Nep­ton 280L auf das 280-mm-For­mat, wie man unschwer erken­nen kann. Im Preis­ver­gleich ist das Modell mit einem 240-mm-Radia­tor gelis­tet. Durch die Boh­run­gen für 120-mm-Lüf­ter kann die Küh­lung in Gehäu­se für 240-mm-Radia­to­ren ein­ge­baut wer­den, eine Garan­tie kön­nen wir aber nicht geben.
Im End­ef­fekt bedeu­tet die Kom­pa­ti­bi­li­tät aber auch, dass sich die Nep­ton 280L sowohl gegen die 240er- als auch 280er-Kon­kur­renz durch­set­zen muss.

Die Kom­bi­na­ti­on aus Küh­ler und Pum­pe berei­tet wie gewohnt kei­ne Pro­ble­me. Neben­lie­gen­de RAM-Slots soll­ten, solan­ge sich die Her­stel­ler an die Keep Out Area hal­ten, erreich­bar sein.

Auch die Coo­ler Mas­ter Nep­ton 280L revo­lu­tio­niert nicht die Welt der Kom­pakt-Was­ser­küh­lun­gen. Wie üblich besteht das geschlos­se­ne Sys­tem aus einem kom­bi­nier­ten Basis-Modul. Hier­bei han­delt es sich um den Küh­ler, der für die Auf­nah­me der Abwär­me der CPU/APU ver­ant­wort­lich ist und gleich­zei­tig die Pum­pe beinhal­tet. Die Pum­pe muss selbst­ver­ständ­lich mit Strom ver­sorgt wer­den, sodass durch das Sys­tem ein Lüf­ter­an­schluss auf dem Main­board belegt wird. In der Ver­gan­gen­heit haben wir auch Tests unter­nom­men, die Dreh­zahl der Pum­pe zu regeln, um somit den Schall­pe­gel zu sen­ken. Davon neh­men wir inzwi­schen Abstand und raten eher dazu, kei­ne auto­ma­ti­sche Dreh­zahl­re­ge­lung über das Main­board zu nut­zen. Im Test der Cor­sair H60 (2nd Gene­ra­ti­on) konn­ten wir nicht nur die selbst­ver­ständ­li­che Leis­tungs­ab­nah­me, son­dern auch eine Zunah­me der Pum­pen­ge­räu­sche fest­stel­len. Wir füh­ren die Geräusch­ent­wick­lung auf das Pum­pen­la­ger zurück.
Wei­ter­hin ver­fügt die Coo­ler Mas­ter Nep­ton 280L über eine Beleuch­tung. Das Fir­men­lo­go wird bei Sys­tem­ak­ti­vi­tät (und akti­ver Pum­pe) blau beleuchtet.

Beim Radia­tor han­delt es sich um ein Modell mit her­kömm­li­cher Lamel­len­form. Ledig­lich Sil­ver­Stone konn­te uns vor eini­ger Zeit mit einem Kon­zept über­ra­schen, dass eher an einen Luft­küh­ler erin­nert. Auf dem Bild sind eben­so die bereits erwähn­ten Boh­run­gen zu sehen, die die Auf­nah­me von 120- und 140-mm-Lüf­tern und auch die Mon­ta­ge ermöglichen.

Im Lie­fer­um­fang der Nep­ton 280L befin­den sich zwei Lüf­ter mit der Bezeich­nung A14025-20RB-4CP-F1, die nach unse­rer Kennt­nis nicht ein­zeln im Han­del erhält­lich sind. Die Ecken der Lüf­ter sind mit Gum­mi-Pads ver­se­hen, die die Vibra­tio­nen dämp­fen sol­len. Das gelingt in unse­ren Tests auch ganz gut. Ledig­lich ein hör­ba­res Rattern/Klackern macht sich bemerk­bar, wenn die Lüf­ter­dreh­zah­len sin­ken. Die Dreh­zah­len bewe­gen sich im Test zwi­schen 800 und 2200/min, wenn wir die Puls­wei­ten­mo­du­la­ti­on nut­zen. Dabei zeigt sich, dass das Dreh­zahl­spek­trum ein­ge­schränkt ist. Gleich­zei­tig ist die rela­tiv hohe Dreh­zahl auf nied­rigs­ter Stu­fe dafür ver­ant­wort­lich, dass die Nep­ton 280L nicht als Lei­se­tre­ter bezeich­net wer­den kann. Die gleich­zei­ti­ge Nut­zung von Puls­wei­ten­mo­du­la­ti­on und Span­nungs­re­ge­lung ist nur stark ein­ge­schränkt möglich.

Die Kühl­leis­tung der Coo­ler Mas­ter Nep­ton 280L ist zwei­fels­oh­ne auf einem hohen Niveau und reicht selbst für unse­re über­tak­te­te AMD-FX-CPU aus. Das theo­re­ti­sche Poten­zi­al, das die Was­ser­küh­lung besitzt, offen­bart sich aber nicht durch­gän­gig. Für sehr hohe Leis­tun­gen benö­tigt das Sys­tem hohe Lüfterdrehzahlen.

Fazit

Die Coo­ler Mas­ter Nep­ton 280L ist zwei­fels­oh­ne eine sehr leis­tungs­fä­hi­ge Kühl­lö­sung. Die Lüf­ter der Kom­pakt-Was­ser­küh­lung sind aber ein Schwach­punkt, da selbst auf der nied­rigs­ten PWM-Stu­fe eine rela­tiv hohe Dreh­zahl zu ver­zeich­nen ist.