CPU-Kühler: ARCTIC Alpine 64 GT Rev. 2
ARCTIC Alpine 64 GT Rev. 2
Technische Daten:
- Preis: ab ca. 4,50 €
- Maße (BxHxT): 100x64,5x84 mm
- Material: Aluminium
- Gewicht: ca. 295 g
- Lüfter: 1x 80x80x25 mm (Spezialanfertigung; rahmenlos)
- Lüfterdrehzahl: 500‑2000/min (im Test: 0–2300/min)
- Lüfteranschluss: 4‑Pin (PWM)
- Beleuchtung: Nein
- Aufbau: Top-Blow-Kühler
- Sockel: 754, 939, AM2, AM2+, AM3, AM3+, FM1, FM2, FM2+
- Art der Lüfterbefestigung: Haltenasen
Einbau:
- AMD: Klammer, Mainboard-Ausbau nicht nötig
- Intel: nicht möglich
Zubehör: Installationsanleitung, Wärmeleitpaste (bereits aufgetragen)
Besonderheiten beim Einbau in AMD-Systeme:
Die Installation des ARCTIC Alpine 64 GT Rev. 2 orientiert sich am AMD-Boxed-Kühler, das heißt die originale Halterung wird ebenfalls genutzt. Somit ist ein Umbau des Mainboards nicht notwendig. Die APU/CPU wird in den Sockel gesteckt und verriegelt. Der Heatspreader sollte vor dem Aufsetzen gereinigt werden, sofern „verschmutzt“. Da der Alpine 64 GT Rev. 2 bereits mit aufgetragener Wärmeleitpaste daherkommt, kann der Kühler nachfolgend auch gleich aufgesetzt werden. Beidseitig können nun die Halteösen heruntergedrückt werden, um einzuhaken. Der ausreichend elastisch verformbare Kunststoffrahmen macht das problemlos mit. Ein wenig Geschick sollte man aber mitbringen. Abschließend ist nur noch der 4‑polige Stecker auf den zugehörigen CPU-Lüfter-Anschluss des Mainboards zu stecken.
ARCTICs Einstiegsprodukte wie der Alpine 64 GT Rev. 2 zielen vor allem auf die Nutzer des Boxed-Kühlers ab, denen das Modell zu laut ist, aber auch auf Systemintegratoren. Seitdem wir aber den LC-Power LC-CC94 im Test hatten, wissen wir, dass günstig nicht unbedingt schlecht sein muss. Ältere Kühler-Designs verrichten immer noch ihren Dienst, da die Abwärme der Prozessoren im Allgemeinen von Generation zu Generation eher sinkt als steigt. Bis zu 70 Watt TDP (Thermal Design Power – Thermische Verlustleistung) soll der Alpine 64 GT Rev. 2 bewältigen können.
Über den ARCTIC Alpine 64 GT Rev. 2 kann man nicht allzu viele Worte verlieren, was den Aufbau angeht. Der Kühlkörper besteht aus Aluminium und ist aus einem Stück gefertigt. Der Grundkörper ist ein Profil, dessen Boden nachträglich gefräst wird. Anhand der Bearbeitungsspuren sollte es sich um einen Walzenfräser handeln, der hier zum Einsatz kam und in der Regel für eine höhere Oberflächenrauigkeit verantwortlich ist. Allgemein sollte man bei der Fertigungsqualität des Kühlkörpers keine Wunder erwarten. Der Preisdruck ist hier einfach zu groß.
In der Konsequenz wird die Abwärme der CPU/APU über den Boden aufgenommen und über das Prinzip der Wärmeleitung an die Lamellen weitergegeben.
Beim Lüfter des ARCTIC Alpine 64 GT Rev. 2 handelt es sich um ein Sondermodell. Es kommt kein herkömmlicher Rahmen zum Einsatz, sodass bei jedem Defekt wohl ein Komplett-Austausch des Kühlers ansteht. Im Datenblatt ist die Drehzahl des Lüfters im Bereich zwischen 500 und 2000/min angegeben. Im Praxistest sehen wir 0 bis 2300/min. Die Abweichung beträgt in dem Fall mehr als 10 %.
Bei der Kühlleistung des ARCTIC-Kühlers gibt es keine Überraschungen zu vermelden. Vielmehr ist die Angabe, maximal 70 Watt Abwärme dem kleinen Kühler zuzumuten, durchaus realistisch, aber grenzwertig. Unsere FM1-APU mit nominell 65 Watt TDP kann nur mit der höchsten Lüfterdrehzahl gekühlt werden, ohne dass Throttling auftritt. Aufgrund der Bauweise kühlt der Alpine 64 GT Rev. 2 stets die umliegenden Bauteile mit dem erzeugten Luftstrom.
Fazit
Der ARCTIC Alpine 64 GT Rev. 2 ist ein sehr leicht zu installierender Kühler, der zwar die gleiche Leistung wie ein AMD-Boxed-Kühler für 65 W TDP verspricht, aber die (höheren) Erwartungen nicht bestätigen kann. Das Verhältnis von Kühlleistung und Schallpegel ist messbar schlechter.