Linux Kernel 4.2 veröffentlicht — neuer AMD-Kerneltreiber inklusive

Linus Tor­valds hat den neu­en Ker­nel 4.2 für Linux ver­öf­fent­licht. Er zählt zu den Ker­neln mit den meis­ten Ände­run­gen. Erst­mals hat AMD die meis­ten Code­zei­len bei­tra­gen kön­nen. Gene­rell ändert sich viel im Bereich der Gra­fik­aus­ga­be. Der pas­sen­de pro­prie­tä­re Trei­ber von AMD fehlt der­weil noch.

Mit 438.094 Zei­len trägt AMD 36,8 % der Ände­run­gen am neu­en Ker­nel. Davon geht ein Groß­teil auf den neu­en Ker­nel­trei­ber AMDGPU zurück. Er bil­det den gemein­sa­men Nen­ner für den frei­en und den pro­prie­tä­ren Trei­ber für AMD-Gra­fik­kar­ten. Wäh­rend der freie Trei­ber Rade­on­SI bereits ver­füg­bar ist und nur noch auf LLVM 3.7 war­tet, dau­ert es mit dem pro­prie­tä­ren Gegen­part noch etwas. Ziel ist es, die Trei­ber­ent­wick­lung für Linux deut­lich zu ver­ein­fa­chen. So sol­len Inkom­pa­ti­bi­li­tä­ten mit neu­en Ker­nel­ver­sio­nen und dem ehe­ma­li­gen Trei­ber FGLRX ver­mie­den und Nut­zern des offe­nen Trei­bers mehr Funk­tio­nen zur Ver­fü­gung gestellt wer­den. Damit sol­len nur die lizenz­recht­lich pro­ble­ma­ti­schen Tei­le nicht im frei­en Trei­ber vor­han­den sein.

Auf der Haben-Sei­te kann ange­führt wer­den, dass die VCE in Ver­si­on 1.0 unter­stützt wird, die VCE in Ver­si­on 2.0 wird bereits län­ger unter­stützt. Eben­so steht nun die Gra­fik­ein­heit von Car­ri­zo auf der Sup­port­lis­te, die Rade­on R9 Fury wird aber wohl erst mit Ker­nel 4.3 voll­stän­dig lau­fen. Eben­falls neu ist der Gra­fik­trei­ber für vir­tu­el­le Maschi­nen. Die­se kön­nen nun direkt auf die Gra­fik­ein­heit des Host­sys­tems zugrei­fen und ver­spre­chen so Mehr­bild­schirm­be­trieb und höhe­re Auf­lö­sun­gen. Wei­te­re Neue­run­gen sind die Mög­lich­keit zum BIOS-Update aus dem lau­fen­den Sys­tem her­aus, Ver­schlüs­se­lun­gen ein­zel­ner Ver­zeich­nis­se auf F2FS-Datei­sys­te­men und ein effi­zi­en­te­rer SSD-Cache.

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