Preisbrecher mit AMD-Hardware im Notebook-Bereich fast vergriffen
Bereits vor einigen Wochen hatten wir berichtet, dass AMD im Zuge der Umstellung auf die Zen-Architektur die alte Low-End-Plattform AM1 still und heimlich hat auslaufen lassen.
Selbiges passiert gerade offenbar auf dem Notebook-Markt. Laptops mit APUs auf Basis der “Katzen-Architekturen” (Jaguar/Puma+), also Kabini, Beema und Carrizo‑L, sind kaum noch zu bekommen. Zwar liefern die Preisvergleichsdienste nach wie vor Dutzende von Listungen, wer jedoch einen genaueren Blick riskiert, wird feststellen, dass der Großteil davon nicht mehr lieferbar ist, und falls doch, dann nur noch von einer Handvoll Händlern. Anscheinend möchte AMD dieses Mal (aus Herstellersicht) alles richtig machen und anders als bei Llano dafür sorgen, dass keine Lagerbestände zurückbleiben, wenn die Zen-basierenden Laptops Ende 2017 auf den Markt kommen.
Aus diesem Grund möchten wir an dieser Stelle die letzten interessanten Notebook-Modelle auf “Katzen-Basis” herauspicken. Eine generelle Empfehlung für die noch im Januar gelobte HP-255-G5-Serie können wir nicht mehr aussprechen, da die meisten Modelle praktisch abverkauft sind.
Das günstigste noch verfügbare Puma-Notebook ist das Lenovo Ideapad 110–15ACL:
Es besitzt einen AMD E2-7110 “Carrizo‑L” mit 4 Kernen bei 1,8 GHz ohne Turbo samt integrierter Radeon R2 mit 128 GCN-v2-Shader-Einheiten bei 600 MHz mit HDMI-Port, ein entspiegeltes 15,6″-TN-Display mit 1366er-Auflösung, 4 GiB DDR3-RAM, LAN, WLAN nach ac-Standard sowie USB 2.0 und USB 3.0, einen 3‑Zellen-Akku mit 24 Wh Kapazität und eine 500-GB-Festplatte. Ein Betriebssystem fehlt ebenso wie ein optisches Laufwerk. Dafür ist das Gerät mit ab 209 EUR das derzeit bei weitem günstigste noch lieferbare AMD-Notebook.
Nicht viel teurer, aber in Sachen APU deutlich besser ausgestattet ist das Hewlett-Packard HP 15-ba028ng.
Die Eckdaten sind ähnlich, allerdings schiebt hier ein performanterer A6-7310 an, der bereits als Basistakt 2,0 GHz aufweist und obendrein noch einen Turbo bis 2,4 GHz einbringen kann. Auch die Grafikeinheit ist stärker. Die 128 Shader-Einheiten der GCN-v2-GPU dürfen hier bis 800 MHz takten und sich daher Radeon R4 nennen. Dafür fehlt dem HP-Modell das WLAN nach ac-Standard. Hier muss ein n‑Modell genügen.
Weitere Low-End-Modelle, angeboten von teils nur einem Händler, sind hier zu finden.
Wer auf eine Windows-Lizenz, zeitgemäße Schnittstellen wie Gigabit-LAN und WLAN nach 811.11ac-Standard, und ein entspiegeltes Full-HD-Display nicht verzichten möchte, dem sei das Modell Hewlett-Packard Z2Z84ES#ABD ans Herz gelegt, von dem noch einige Exemplare existieren.
Hier arbeitet das Topmodell der Puma+-Serie, der AMD A8-7410 mit 2,2 GHz Basis- und 2,5 GHz Turbotaktrate, eine Radeon-R5-GPU (GCN v2) mit 128 Shadereinheiten bei 847 MHz, 8 GiB DDR3, eine 256-GB-M2.SSD, Gigabit-LAN, ac-WLAN, Windows 10 64 Bit und ein 3‑Zellen-Akku mit 31 Wh Kapazität. Es ist erhältlich ab 369 EUR.
Die Übergänge sind allerdings fließend. Das erste Modell mit einer erheblich schnelleren Bulldozer-APU auf Bristol-Ridge-Basis (Turbo bis 3,3 GHz, 384 Shader-Einheiten, HEVC-Support, Dual-Channel-DDR4, etc.) gibt’s ab 399 EUR…
Links zum Thema:
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- Inzwischen ein halbes Dutzend Stoney-Ridge-Notebooks verfügbar ()
- AMD sieht sich mit einer Sammelklage wegen Llano konfrontiert ()
- Zahlreiche neue AMD-Notebooks im Billigsegment ()
- Anzahl der Notebooks mit Bristol Ridge wächst (Update) ()