AMD Ryzen Threadripper 1950X — Part Two
Benchmarks (Komplettübersicht): 3DMark FireStrike, Arma3, Rise Of The Tomb Raider
Es wird Zeit für ein paar Benchmark-Ergebnisse mit Grafikkarten-Einfluss.
Den Anfang macht dabei der synthetische FireStrike-Benchmark. Wir lassen den Benchmark in seinem “normalen” Preset laufen (also weder Extreme noch Ultra) und messen sowohl die Performance als auch die für den Durchlauf benötigte Energie.
Das Gesamtergebnis zeigt nur sehr geringe Veränderungen, wenn es um differierende Einstellungen geht. Lediglich der Game Mode des 1950X sowie der 1800X ohne Turbo-Modus fallen etwas aus dem Rahmen.
Das Ergebnis im CPU-Test bringt dagegen deutliche Unterschiede hervor. Der Verzicht auf SMT bedeutet zwar einen ordentlichen Leistungsverlust, die Ergebnisse liegen aber noch immer deutlich oberhalb des Ergebnisses vom Game Mode. Auch lassen sich einige Punkte durch bessere Speichertimings bzw. höheren Speichertakt generieren, der Mittelweg mit DDR4-2666 und mittelprächtigen AUTO-Subtimings scheint jedoch das Ideal darzustellen.
Die besten Ergebnisse in puncto Leistungsaufnahme liefern die beiden Prozessoren dann ab, wenn Stromsparmechanismen aktiviert sind. Die teilweise langen Ladesequenzen zwischen den einzelnen Tests schlagen hier voll durch. Abseits dessen sind die Ergebnisse alle auf einem ähnlichen Niveau. Negativ fällt hier der Game Mode auf, welcher trotz Deaktivierung eines Dies quasi keine Vorteile beim Energiebedarf mitbringt. Der Turbo-befeuerte 1950X setzt die Höchstmarke, dicht gefolgt von der Einstellung mit DDR4-3066.
Kommen wir nun zum ersten Spiel in unserer Komplettübersicht der Benchmarkergebnisse. Arma ist eine äußerst beliebte Militär-Simulation, welche dank Modding-Möglichkeit eine große Community besitzt. Die in Arma verwendete Engine besitzt jedoch eine äußerst spezielle Performance-Charakteristik. Mehr CPU-Takt, mehr Speichertakt, bessere Speichertimings, bessere Speicherlatenzen: Arma reagiert so ziemlich auf alle Performance-relevanten Parameter eines PCs – nur nicht auf mehr CPU-Kerne. Wollen wir doch einmal schauen, wie sich Threadripper im Benchmark schlägt. Wir nutzen die Erweiterung YAAB — Yet Another Arma Benchmark für unsere Performance-Analyse.
Dass der 1950X nicht unbedingt die beste Arma-CPU zu sein scheint, hatten wir bereits in Part One feststellen müssen. Aber selbst einen Threadripper kann man richtig fit für Arma machen. Der Game Mode bringt hier endlich seine PS auf die Straße, wobei das weniger an der Deaktivierung des zweiten Dies liegt. Denn mit 32 Threads, dafür aber in der NUMA-Konfiguration, sieht das Ergebnis nahezu identisch aus. Auch sehen wir, dass langsamer Speicher keine gute Idee für das Spiel ist. Doch es kommt nicht ausschließlich auf den Takt an. Denn selbst mit DDR4-3066 hinkt das Benchmarkergebnis noch relativ deutlich hinter den Ergebnissen mit DDR4-2666 und mittleren AUTO-Subtimings hinterher. Heißt also: Hoher Speichertakt, aber bitte nur in Verbindung mit guten bis sehr guten Timings. Dann noch NUMA aktivieren und schon klappt es mit dem guten Arma-Ergebnis.
Das letzte Abenteuer von Lara Croft in Form von Rise Of The Tomb Raider bietet einen integrierten Benchmark, welchen wir in FullHD mit dem High-Preset durchlaufen haben. Wir haben hierfür die Standardeinstellung DirectX 11 verwendet.
Rise Of The Tomb Raider reagiert kaum auf die Anzahl der Prozessorkerne und deren Takt. Lediglich SMT off sowie schnelle Speichereinstellungen locken den Test ein klein wenig hinter dem Ofen vor. Aber selbst alle Einstellungen zusammen helfen recht wenig, der Vorteil ist und bleibt überschaubar.