Angeblicher Cinebench-Screenshot eines Ryzen 7 2800X mit 10 Kernen aufgetaucht

Mit dem Start der zwei­ten Ryzen-Gene­ra­ti­on brach­te AMD kei­nen direk­ten Nach­fol­ger des Ryzen 7 1800X auf den Markt. Statt­des­sen gibt es nur den 2700X. Der Grund hier­für wur­de von AMD nicht klar kom­mu­ni­ziert, wir gin­gen aber davon aus, dass die zwei sehr ähn­li­chen Pro­zes­so­ren Ryzen 7 1700X und 1800X durch einen ein­zel­nen ersetzt wer­den soll­ten. Nicht ganz schlüs­sig bleibt die­se The­se, da man davon hät­te aus­ge­hen kön­nen, dass AMD dann den höher­wer­tig klin­gen­den Namen 2800X hät­te neh­men kön­nen. Daher blieb der Ver­dacht, dass die Fir­ma noch einen schnel­le­ren Pro­zes­sor plant.

Nun taucht auf der Inter­net­sei­te El cha­pu­z­as Infor­ma­ti­co ein angeb­li­cher Screen­shot eines Ryzen 7 2800X auf und die Über­ra­schung als auch die Skep­sis sind sehr hoch. Denn die­ser neue Pro­zes­sor soll 10 Ker­ne besit­zen. Das ist nach aktu­el­len Infor­ma­tio­nen nicht mit einem Zen+-Die rea­li­sier­bar. Denn die­ser besitzt nach wie vor zwei CCX mit je vier Ker­nen. Also könn­te man spe­ku­lie­ren, dass AMD einen extra Die mit zwei 5‑Kern CCX gene­riert hat, was ange­sichts der Mas­ken­kos­ten für aktu­el­le Pro­zes­se äußerst unwahr­schein­lich ist, zumal auch die CCX neu ent­wi­ckelt wer­den müss­ten. Ein wei­te­rer Ansatz wäre, dass AMD mit­tels MCM-Bau­wei­se ähn­lich wie beim Thre­ad­rip­per zwei Dies, was wie­der­um sehr unwahr­schein­lich ist, da man hier­mit auch bekann­te Pro­ble­me erben wür­de. Mit etwas Fan­ta­sie könn­te man sich auch erträu­men, dass AMD par­al­lel zum 7‑nm-Ryzen-2-Die, wel­che zuerst in den Ser­ver­pro­zes­so­ren ver­wen­det wer­den sol­len, einen 12-nm-Chip mit 10 oder 12 Ker­nen gear­bei­tet hat, die­ses aber wegen dem guten Start mit 7 nm eben jetzt als Ryzen ver­scher­belt. Betrach­tet man aber das Bild als sol­ches, stellt sich die Fra­ge, war­um ein Screen­shot nach vier erfolg­rei­chen Durch­läu­fen mit einer Kame­ra und nicht mit einem inte­grier­ten Screen­shot-Tool ange­fer­tigt wur­de. Bei letz­te­rem hät­te man eine Mani­pu­la­ti­on (Pho­to­shop) schnel­ler erken­nen kön­nen. Wir gehen daher zum aktu­el­len Stand von einer Fäl­schung aus, was auch hin­sicht­lich der bis dato eher unbe­kann­ten Quel­le als wahr­schein­lich gilt.

Quel­le