CPU-Kühler: Scythe Ashura

Artikel-Index:

Scythe Ashura


Tech­ni­sche Daten:
  • Preis: ab ca. 40,00 €
  • Maße (BxHxT): 145x161x90 mm
  • Mate­ri­al: Alu­mi­ni­um mit Kupfer-Heatpipes
  • Gewicht: ca. 900 g
  • Lüf­ter: 140x140x25 mm (zwei­ter Lüf­ter optional)
  • Lüf­ter­dreh­zahl: 500‑1300/min (im Test: 430‑1450/min)
  • Lüf­ter­an­schluss: 4‑Pin (PWM)
  • Beleuch­tung: Nein
  • Auf­bau: Tower-Kühler
  • Sockel: AM2, AM2+, AM3, AM3+, FM1, FM2, 775, 1150, 1155, 1156, 1366, 2011
  • Neben­ge­räu­sche: bei nied­ri­gen Dreh­zah­len mini­ma­les Klackern/Rattern, bei hohen Dreh­zah­len Luftrauschen 
  • Art der Lüf­ter­be­fes­ti­gung: Klammern
  • Ein­bau:

    • AMD: Ver­schrau­bung, Main­board-Aus­bau nötig
    • Intel: Ver­schrau­bung, Main­board-Aus­bau nötig

    Zusätz­li­ches Zube­hör: Wär­me­leit­pas­te, Mon­ta­ge­ma­te­ri­al, Mon­ta­ge­werk­zeug, Mon­ta­ge­an­lei­tung, Klam­mern für zwei Lüfter

    Beson­der­hei­ten beim Ein­bau auf AMD-Systemen:
    AMD-Sys­te­me grei­fen auf die ori­gi­na­le Back­p­la­te zurück. Nach dem Ent­fer­nen der Hal­te­na­sen schrau­ben wir Abstands­hal­ter in die Back­p­la­te. Nach­fol­gend wer­den die AMD-Ble­che posi­tio­niert und mit Schrau­ben fixiert. Dann kann Wär­me­leit­pas­te auf­ge­tra­gen und der Küh­ler plat­ziert wer­den. Das Spann­blech wird in die Aus­spa­run­gen des Küh­lers ein­ge­legt. Hier­bei ist dar­auf zu ach­ten, dass der Küh­ler­bo­den wei­ter­hin den Heat­s­prea­der kom­plett abdeckt. Zuletzt wird mit­hil­fe von zwei Schrau­ben die Spann­kraft aufgebracht.

    Scy­the ist einer der bekann­tes­ten CPU-Küh­ler-Her­stel­ler. Vor allem die Namen Mugen, Mine, Nin­ja und Kata­na kenn­zeich­nen seit Jah­ren die Model­le. Der Ashura ist eines der jüngs­ten Model­le und einer von zwei Tower-Küh­lern mit 140-mm-Lüfter(n) im Port­fo­lio. Die Kon­kur­renz ist breit auf­ge­stellt – Ther­mal­right Macho, Alpen­föhn Bro­cken oder auch Zal­man CNPS14X hei­ßen sie etwa.


    Bei der Kom­pa­ti­bi­li­tät zu aktu­el­len Main­boards hat Scy­the sich auf jeden Fall Gedan­ken gemacht. Die Alu­mi­ni­um-Lamel­len des schma­len Kühl­kör­pers sind hoch ange­setzt, sodass selbst RAM-Modu­le mit gro­ßen Kühl­ble­chen nicht kol­li­die­ren. Der oder die Lüf­ter kön­nen dank der Klam­mern eben­so in der Posi­ti­on ver­scho­ben wer­den, um Pro­ble­me zu vermeiden.


    Der Scy­the Ashura ist ein typi­scher Tower-Küh­ler. Die Abwär­me wird vom Heat­s­prea­der der CPU oder APU an den Küh­ler­bo­den wei­ter­ge­ge­ben und über sechs 6‑mm-Heat­pipes auf Alu­mi­ni­um-Kühl­la­mel­len wei­ter­ge­ge­ben. Die Heat­pi­pe-Direct-Touch-Tech­no­lo­gie (kurz HDT) kommt nicht zum Ein­satz. Die Heat­pipes sind im zwei­tei­li­gen Küh­ler­bo­den verlötet.


    Das schma­le Design des Kühl­kör­pers erfor­dert es, die Heat­pipes in die Mit­te rücken zu las­sen. Von vor­ne sieht man also, wie Heat­pipes nach innen gebo­gen wurden.


    Von der Sei­te sehen wir zudem, dass der Scy­the Ashura auf ein asym­me­tri­sches Design setzt. Das bringt Vor­tei­le bei der Kom­pa­ti­bi­li­tät, wenn nur ein Lüf­ter zum Ein­satz kommt. Dafür muss man, wie schon erwähnt, auf die Aus­rich­tung auf dem Sockel achten.


    Zwar ver­fügt der Küh­ler­bo­den auf der Ober­sei­te über ein Pro­fil, um die Posi­tio­nie­rung des Spann­ble­ches zu ver­ein­fa­chen. Im Test zeig­te sich aber, dass das nicht immer ein­fach ist.


    Die unte­re Sei­te des Küh­ler­bo­dens zeigt ein unge­wohn­tes Bild. Anstatt typi­sche Fräs­spu­ren auf­zu­zei­gen, sehen wir eine Art Wöl­bung. Hier­durch sol­len sich bei Erwär­mung Ver­for­mun­gen von Heat­s­prea­der und/oder Küh­ler­bo­den aus­glei­chen. In den Foren liest man dazu unter­schied­li­che Mei­nun­gen, ob das sinn­voll oder eher sinn­los ist.


    Der ver­wen­de­te Lüf­ter besitzt die Modell­num­mer SY1425HB12M‑P und stammt aus der haus­ei­ge­nen Gli­de-Stream-Serie. Das Gleit­la­ger besitzt theo­re­tisch eine hohe Lebens­dau­er, benö­tigt aber bestimm­te Dreh­zah­len, um wirk­lich effek­tiv zu arbei­ten. Bei nied­ri­gen Dreh­zah­len ver­neh­men wir mini­ma­le Rat­ter-Geräu­sche, als wenn der Schmier­film nicht voll­ends auf­ge­baut wer­den kann. Dafür tre­ten bei hohen Dreh­zah­len kei­ne Vibra­tio­nen auf, sodass Gum­mi-Puf­fer oder ähn­li­ches nicht not­wen­dig ist.
    Die Rege­lung der Dreh­zahl soll­te in unse­ren Augen eher über das PWM-Signal erfol­gen. Auf Span­nungs­ab­sen­kun­gen reagiert der Lüf­ter nicht so fle­xi­bel wie Konkurrenzmodelle.


    Der Scy­the Ashura ist ein leis­tungs­star­ker Küh­ler, das steht außer Fra­ge. Den­noch sind die Unter­schie­de, wie wir spä­ter sehen wer­den, zwi­schen den ver­schie­de­nen CPUs doch recht groß. Grund hier­für könn­te die gewölb­te Ober­flä­che sein. Bei Stan­dard-Takt­ra­ten wird man aber kei­ne Pro­ble­me haben. Über­tak­ten wir unse­ren AMD FX-8150, kommt der Ashura aber an sei­ne Gren­zen. Hohe Dreh­zah­len sind not­wen­dig, um die CPU im grü­nen Bereich hal­ten zu können.

    Fazit
    Der Scy­the Ashura ist ein leis­tungs­star­ker Küh­ler für CPUs mit bis zu 125 Watt TDP. Dar­über ver­liert er zuneh­mend an Leis­tung. Hält man sich an die­se Gren­ze, so kann der Küh­ler mit einem gro­ßen Poten­zi­al zur Redu­zie­rung des Schall­pe­gels über­zeu­gen. Der mit­ge­lie­fer­te Gli­de-Stream-Lüf­ter ist in unse­ren Augen kei­ne schlech­te Wahl. Das Dreh­zahl­spek­trum könn­te etwas grö­ßer sein, dafür ver­rich­tet er rela­tiv unauf­fäl­lig sei­nen Dienst.