CPU-Kühler: Scythe Ashura
Scythe Ashura
Technische Daten:
Einbau:
- AMD: Verschraubung, Mainboard-Ausbau nötig
- Intel: Verschraubung, Mainboard-Ausbau nötig
Zusätzliches Zubehör: Wärmeleitpaste, Montagematerial, Montagewerkzeug, Montageanleitung, Klammern für zwei Lüfter
Besonderheiten beim Einbau auf AMD-Systemen:
AMD-Systeme greifen auf die originale Backplate zurück. Nach dem Entfernen der Haltenasen schrauben wir Abstandshalter in die Backplate. Nachfolgend werden die AMD-Bleche positioniert und mit Schrauben fixiert. Dann kann Wärmeleitpaste aufgetragen und der Kühler platziert werden. Das Spannblech wird in die Aussparungen des Kühlers eingelegt. Hierbei ist darauf zu achten, dass der Kühlerboden weiterhin den Heatspreader komplett abdeckt. Zuletzt wird mithilfe von zwei Schrauben die Spannkraft aufgebracht.
Scythe ist einer der bekanntesten CPU-Kühler-Hersteller. Vor allem die Namen Mugen, Mine, Ninja und Katana kennzeichnen seit Jahren die Modelle. Der Ashura ist eines der jüngsten Modelle und einer von zwei Tower-Kühlern mit 140-mm-Lüfter(n) im Portfolio. Die Konkurrenz ist breit aufgestellt – Thermalright Macho, Alpenföhn Brocken oder auch Zalman CNPS14X heißen sie etwa.
Bei der Kompatibilität zu aktuellen Mainboards hat Scythe sich auf jeden Fall Gedanken gemacht. Die Aluminium-Lamellen des schmalen Kühlkörpers sind hoch angesetzt, sodass selbst RAM-Module mit großen Kühlblechen nicht kollidieren. Der oder die Lüfter können dank der Klammern ebenso in der Position verschoben werden, um Probleme zu vermeiden.
Der Scythe Ashura ist ein typischer Tower-Kühler. Die Abwärme wird vom Heatspreader der CPU oder APU an den Kühlerboden weitergegeben und über sechs 6‑mm-Heatpipes auf Aluminium-Kühllamellen weitergegeben. Die Heatpipe-Direct-Touch-Technologie (kurz HDT) kommt nicht zum Einsatz. Die Heatpipes sind im zweiteiligen Kühlerboden verlötet.
Das schmale Design des Kühlkörpers erfordert es, die Heatpipes in die Mitte rücken zu lassen. Von vorne sieht man also, wie Heatpipes nach innen gebogen wurden.
Von der Seite sehen wir zudem, dass der Scythe Ashura auf ein asymmetrisches Design setzt. Das bringt Vorteile bei der Kompatibilität, wenn nur ein Lüfter zum Einsatz kommt. Dafür muss man, wie schon erwähnt, auf die Ausrichtung auf dem Sockel achten.
Zwar verfügt der Kühlerboden auf der Oberseite über ein Profil, um die Positionierung des Spannbleches zu vereinfachen. Im Test zeigte sich aber, dass das nicht immer einfach ist.
Die untere Seite des Kühlerbodens zeigt ein ungewohntes Bild. Anstatt typische Frässpuren aufzuzeigen, sehen wir eine Art Wölbung. Hierdurch sollen sich bei Erwärmung Verformungen von Heatspreader und/oder Kühlerboden ausgleichen. In den Foren liest man dazu unterschiedliche Meinungen, ob das sinnvoll oder eher sinnlos ist.
Der verwendete Lüfter besitzt die Modellnummer SY1425HB12M‑P und stammt aus der hauseigenen Glide-Stream-Serie. Das Gleitlager besitzt theoretisch eine hohe Lebensdauer, benötigt aber bestimmte Drehzahlen, um wirklich effektiv zu arbeiten. Bei niedrigen Drehzahlen vernehmen wir minimale Ratter-Geräusche, als wenn der Schmierfilm nicht vollends aufgebaut werden kann. Dafür treten bei hohen Drehzahlen keine Vibrationen auf, sodass Gummi-Puffer oder ähnliches nicht notwendig ist.
Die Regelung der Drehzahl sollte in unseren Augen eher über das PWM-Signal erfolgen. Auf Spannungsabsenkungen reagiert der Lüfter nicht so flexibel wie Konkurrenzmodelle.
Der Scythe Ashura ist ein leistungsstarker Kühler, das steht außer Frage. Dennoch sind die Unterschiede, wie wir später sehen werden, zwischen den verschiedenen CPUs doch recht groß. Grund hierfür könnte die gewölbte Oberfläche sein. Bei Standard-Taktraten wird man aber keine Probleme haben. Übertakten wir unseren AMD FX-8150, kommt der Ashura aber an seine Grenzen. Hohe Drehzahlen sind notwendig, um die CPU im grünen Bereich halten zu können.
Fazit
Der Scythe Ashura ist ein leistungsstarker Kühler für CPUs mit bis zu 125 Watt TDP. Darüber verliert er zunehmend an Leistung. Hält man sich an diese Grenze, so kann der Kühler mit einem großen Potenzial zur Reduzierung des Schallpegels überzeugen. Der mitgelieferte Glide-Stream-Lüfter ist in unseren Augen keine schlechte Wahl. Das Drehzahlspektrum könnte etwas größer sein, dafür verrichtet er relativ unauffällig seinen Dienst.