Test: Fractal Design Arc Mini R2

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Fazit

Mit dem Arc Mini R2 erhält der geneig­te Käu­fer eine grö­ßen­mä­ßig abge­speck­te Ver­si­on des Arc Midi R2. Im Mini R2 kön­nen nur noch Main­boards im µATX- respek­ti­ve Mini-iTX-For­mat unter­ge­bracht wer­den. Wer auf Luft­küh­lung setzt, der kommt mit dem Arc Mini R2 ganz auf sei­ne Kos­ten. Die drei vor­mon­tier­ten Lüf­ter sind zumin­dest auf 5 V und 7 V durch­aus Silent-taug­lich, auch wenn sie durch ein leich­tes Kla­ckern auf­fal­len. Dies hört man aber spä­tes­tens im lau­fen­den Betrieb nicht mehr, da es durch den Gra­fik­kar­ten­lüf­ter in der Regel über­tönt wird. Die Lüf­ter­steue­rung ver­sorgt bis zu drei Lüf­ter wahl­wei­se mit einer Span­nung von 5 V, 7 V oder 12 V und bie­tet damit genü­gend Spiel­raum, was sich auch bei den Tem­pe­ra­tur­mes­sun­gen deut­lich bemerk­bar macht.

Dank zwei­er fle­xi­bler Fest­plat­ten­kä­fi­ge fasst das Arc Mini R3 auch lan­ge Gra­fik­kar­ten bis zu 400 mm. Hier­für muss ledig­lich der obe­re der bei­den Fest­plat­ten­kä­fi­ge ent­fernt wer­den. Damit ver­liert man zwar drei Fest­plat­ten­ein­schü­be, trotz­dem ver­blei­ben immer noch drei wei­te­re im zwei­ten Käfig sowie zwei Ein­bau­plät­ze für 2,5‑Zoll-Laufwerke hin­ter dem Main­board­tray. Spe­zi­ell die Mög­lich­keit, den Platz hin­ter dem Main­board­tray für zwei Lauf­wer­ke zu nut­zen, gefällt uns gut. In der Regel wer­den die klei­nen Lauf­wer­ke ja immer noch für das Betriebs­sys­tem genutzt und müs­sen somit nicht zwangs­läu­fig gut erreich­bar sein. Somit hat man aus­rei­chend Platz für sechs wei­te­re „Daten­grä­ber“ im 3,5‑Zoll-Format, die bei Bedarf über das Schub­la­den­sys­tem leicht zugäng­lich sind.

Bis auf die Erwei­te­rungs­kar­ten ist zwar kei­ne werk­zeug­lo­se Mon­ta­ge im Arc Mini R2 mög­lich und gera­de bei Ver­wen­dung meh­re­rer Fest­plat­ten zieht sich der Ein­bau ganz schön hin. Ange­sich­tes der guten Ent­kopp­lung der Lauf­wer­ke neh­men wir dies aber gern in Kauf. Posi­tiv ist auch der Ein­satz von Staub­fil­tern an allen neur­al­gi­schen Punk­ten, an den Staub ins Gehäu­se gelan­gen kann.

Trotz der geschrumpf­ten Abmes­sun­gen ist es Frac­tal Design aber gelun­gen, das Gehäu­se so zu gestal­ten, dass noch Radia­to­ren ein­ge­baut wer­den kön­nen. Um genau zu sein: ein 240-mm-Radia­tor in der Front sowie ein 240-/360-mm-Radia­tor im Gehäu­se­de­ckel. Lei­der muss man bei Ver­wen­dung von Radia­to­ren aber Abstri­che machen. Bei Ein­satz eines Radia­tors in der Front ist es not­wen­dig, bei­de Fest­plat­ten­kä­fi­ge zu ent­fer­nen, und ist ein Radia­tor im Deckel grö­ßer als 240 mm muss auch noch der Käfig für die zwei opti­schen Lauf­wer­ke ent­nom­men wer­den. Dies ist ein Umstand, der zumin­dest uns ein wenig Kopf­schmer­zen bereitet.

Das Arc Mini R2 ist ohne Fens­ter ab 64 Euro und mit Fens­ter im Sei­ten­teil ab 70 Euro ver­füg­bar. Wer nicht unbe­dingt plant, eine Was­ser­küh­lung zum mon­tie­ren, der kann hier beden­ken­los zugrei­fen. Wer aber mit dem Gedan­ken spielt, spä­ter auf eine Was­ser­küh­lung auf­zu­rüs­ten, der soll­te sich im Vor­feld genau infor­mie­ren, ob es zu Inkom­pa­ti­bi­li­tä­ten bei einem Radia­tor im Deckel mit Anbau­tei­len des Main­board kom­men kann oder ob man gege­be­nen­falls mit nur zwei 2,5‑Zoll-Laufwerken aus­kommt, wenn man einen Radia­tor in der Front ein­bau­en will.