Supercomputer “Joliot-Curie” von Atos bekommt Erweiterung mit Prozessoren von AMD
Im Rahmen des europäischen Launch-Events zur zweiten Generation Epyc in Rom am vergangenen Mittwoch hat der französische IT-Dienstleister Atos mehrere Designwins für den BullSequana Supercomputer mit AMD-Prozessoren angekündigt. Konkret wurde dabei auch noch einmal über den Supercomputer “Joliot-Curie” berichtet, der bereits im Juni am TGCC in Bruyères-Le-Châtel (Essonne) nahe Paris mit einer Leistung von 9,4 Petaflops in Betrieb genommen wurde und gegen Ende des Jahres mit einer AMD-Installation erweitert werden soll.
Joliot-Curie
Der nach den französischen Nobelpreisträgern Frédéric Joliot-Curie und Irene Joliot-Curie benannte Supercomputer bezieht seine Leistung momentan aus 1.656 Intel Xeon 8168 und 828 Intel Xeon Phi 7250. Gegen Ende des Jahres soll allerdings eine Installation mit 2.292 AMD-Prozessoren des Typs (Epyc) Rome 2,6 GHz hinzukommen, die das System mit 11,75 Petaflops auf eine Gesamtleistung von 22 Petaflops bringen sollen. Für sich allein gestellt, würde das AMD-System Platz 19 in der TOP500-Supercomputerliste vom Juni 2019 belegen. Die Inbetriebnahme ist allerdings erst für den März 2020 geplant.
Daten zu der AMD-Installation laut TGCC:
- 2292 AMD Rome (Epyc) 2,6 GHz bi-processor compute nodes, 64 cores/proc -
293,376 compute cores for 11.75 PFlop/s peak power, -
256 GB of DDR4 memory /node,
-
InfiniBand HDR100 interconnect.
Weitere AMD-Supercomputer angekündigt
Im Rahmen der Pressemitteilung vermeldete Atos nicht nur vier neue Weltrekorde bei SPECrate-Benchmarks für Zwei-Sockel-Knoten mit dem neuen AMD-Prozessor Epyc 7H12, sondern verwies auch auf zwei bereits bekannte sowie zwei weitere Kundenaufträge für Supercomputer mit dem BullSequana-Supercomputer mit AMDs Epyc-Prozessoren. Bei beiden noch nicht annoncierten Aufträgen nannte man sogar noch keine Namen, sondern nur die Bereiche, aus dem die Firmen kommen.
Bereits angekündigt waren bislang ein Supercomputer am IT Center for Science (CSC) in Finnland und ein Supercomputer bei Uninett Sigma2 in Norwegen, wobei ersterer eventuell sogar noch auf Epyc-Prozessoren der ersten Generation (“Naples”) setzt. Mit der zweiten Generation Epyc (“Rome”) stehen dann laut Atos aber noch Supercomputer für ein bedeutendes europäisches Wettervorhersagezentrum und für einen amerikanischen multinationalen Konsumgüterkonzern an.
Links zum Thema:
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- Norwegischer Supercomputer mit AMD Epyc und 172.032 “Rome”-Kernen ()
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