AMD Zen 3 Architektur im Detail
Was bringt’s?
Beim Umbau von Zen 1 auf Zen 2 hat AMD abgesehen vom Sockel kaum einen Stein auf dem anderen gelassen. Man denke nur an das Chiplet-Design mit in unterschiedlichen Prozessen hergestellten Dies. Dagegen wirkt der Umstieg auf Zen 3 beinahe wie eine kleine Evolution; hier ein paar größere Buffer, dort ein paar Ports mehr, schließlich ist das Chiplet-Design quasi gleich geblieben.
Trotzdem spricht AMD bei Zen 3 von der größten Änderung bisher, beinahe von einer neuen Architektur. Gemeint ist hier weniger das Drumherum, das Packaging, als vielmehr die Kerne selbst. In der Tat wurde hier ordentlich umgebaut wie wir gesehen haben. So fällt der versprochene Leistungszuwachs auch verhältnismäßig groß aus. Nachdem sich diesmal die Anzahl der Kerne nicht und die Taktraten kaum geändert haben, muss der Zuwachs überwiegend von der höheren IPC (Instructions per Cycle) kommen. Nachdem es schon von Bulldozer auf Zen 52 % waren und von Zen auf Zen 2 noch einmal 15 %, sind nun abermals 19 % höhere IPC bemerkenswert.
Da der Designschwerpunkt auf kürzeren Latenzen innerhalb der der Kerne lag, soll es inbesondere beim 1080p-Gaming erhebliche Vorteile geben, je nach Titel bis zu 50 % (im Mittel 26 %). Aber auch für Anwendungen, insbesondere wenn es sich um Single-Thread-Last handelt, soll ein ordentliches Plus übrig bleiben, wie folgende Diagramme des Herstellers veranschaulichen.
Ausführliche Tests der neuen Ryzen-CPUs auf Zen 3 Basis gibt es in unserer Reviewübersicht.