Test: Cooler Master Cosmos SE — Sportlicher Midi-Tower
Fazit
Das Cooler Master Cosmos SE weiß durch seine sportliche Optik zu gefallen, auch wenn dies erfahrungsgemäß Geschmackssache ist. Die Verwandtschaft zum Cosmos II lässt sich schon aufgrund der markanten Aluminiumstege im Deckel und Boden kaum verleugnen. Die Griffe sind nicht nur optisch ein Hingucker, sie sind auch so robust, dass man das Gehäuse bedenkenlos daran anheben kann. Der Materialmix aus Kunststoff, Stahl und Aluminium ist gelungen und auch die Haptik, speziell des Kunststoffs, überzeugt.
Der Einbau der Hardware im Cosmos SE ist aufgrund der Tatsache, dass hier lediglich Mainboards im ATX-Formfaktor Platz finden, an der ein oder anderen Stelle schon einmal kniffelig. Speziell bei der Grafikarte muss man je nach Länge selbiger schon einmal auf Laufwerkskäfige verzichten, ebenso wie die 5,25-Zoll-Einbauplätze beim Einbau eines 360-mm-Radiators in der Front nicht mehr nutzbar sind. Bedingt durch das ausgestellte rechte Seitenteil hat man in diesem Bereich mit 3,4 cm ausreichend Platz für das Kabelmanagement. An den restlichen Stellen sind es leider nur noch knapp 2 cm. Das könnte bei einer Vollbestückung des Gehäuses schon einmal knapp werden. Insgesamt fasst das Cosmos SE nämlich neben acht 3,5‑Zoll-Laufwerken zusätzlich noch bis zu zehn 2,5‑Zoll-Laufwerke. Dies ist schon ein beachtlicher Pluspunkt im Vergleich zu anderen Gehäusen. Schön wäre es gewesen, wenn die beiden unteren Laufwerksschächte eine HotSwap-Funktion gehabt hätten, so ist die Tatsache, dass die Laufwerke zwar von vorne entnommen werden können zwar ganz nett, aber auch ein wenig sinnlos. Die Anzahl der 5,25-Zoll-Laufwerke ist leider eine Mogelpackung. Statt wie angeben drei an der Zahl nimmt das Cosmos SE lediglich zwei optische Datenträger auf. Der dritte Schacht ist zum einen durch den oberen Frontlüfter verdeckt, zum anderen lässt sich hier selbst nach Entfernen des Lüfters kein Laufwerk montieren, da schlichtweg die Befestigungslöcher fehlen.
Bezüglich der Kühlung leistet sich das Cosmos SE keine Patzer, auch wenn die Temperaturen des erst kürzlich getesteten CM 690 III aus gleichem Haus besser sind. Dies ist bauartbedingt auf die fast gänzlich geschlossenen Laufwerkskäfige zurückzuführen. Insgesamt sind vier Lüfter, zwei 120-mm-Lüfter in der Front, ein 120-mm-Lüfter im Heck und ein 140-mm-Lüfter im Deckel vormontiert. Die beiden Frontlüfter sind zudem im laufenden Betrieb blau beleuchtet, was sich aber auch abschalten lässt. Die Lüfter sind jedoch gut wahrnehmbar, wenn auch im akzeptablen Rahmen. Angesichts der sonstigen Vorzüge des Cosmos SE hätten wir uns jedoch eine Lüftersteuerung gewünscht.
Kommen wir zum Preis. Das Cooler Master Cosmos SE ist derzeit ohne Fenster im Seitenteil ab 141 Euro erhältlich, ein Fenster schlägt mit erschwinglichen drei Euro Aufpreis zu Buche. Wer ein wirklich schickes Gaming-Gehäuse sucht und mit den vorhandenen Einschränkungen leben kann, der darf hier beruhigt zugreifen. Vergleichbare Gehäuse, welche neben acht 3,5‑Zoll-Laufwerken zusätzlich noch zehn 2,5‑Zoll-Laufwerke aufnehmen gibt es zur Zeit nicht.