Zen-Dies mit bis zu 16 Kernen — vermutlich aber nicht als AM4-Version

Bei einem Vortrag für das Europäische Kernforschungszentrum (CERN) in der Schweiz berichtete der Plattform-Verantwortliche Liviu Vâlsan auch über AMDs kommende Zen-Prozessoren für den Datacentermarkt. Demnach soll es in der höchsten Ausbaustufe einen Opteron mit 32 Zen-Kernen geben, welcher aus zwei zusammengeschalteten Dies (MCM) mit je 16 Kernen besteht:

Dieses Chipdoppelpack soll über gleich acht DDR4-Kanäle verfügen, sodass ein einzelnes 16-Kern-Die folgerichtig mit Quad-Channel-DDR4 ausgerüstet sein wird.
Quad-Channel und 16 Kerne dürften aber für den Desktopmarkt auch 2017 zu viel sein. Intel hat selbiges erst im High-End-Bereich des Sockels 2011 im Programm. Falls AMD also nicht alle überraschen sollte, wird es mit einer ähnlichen Sockelstrategie wie Intel an den Start gehen. AM4 wäre damit der übliche Zwei-Kanal-Sockel, welcher ein eigenes, relativ kleines und damit günstig herzustellendes Die mit maximal acht Kernen bekäme. Darüber würde eine Art “AMD-Sockel 2011” für High-End-Desktops und Workstations mit vier DDR4-Kanälen und 16 Kernen residieren, abermals darüber würde es dann einen großen Sockel-G34-Nachfolger mit acht Speicherkanälen geben.
Eine kleine Chance für einen AM4 mit Quad-DDR4 besteht aber noch. Erstens wird Globalfoundries sicher genügend teildefekte Dies des 16-Kern-Designs fertigen, sodass man diese “billig” als 8‑Kern-FX verkaufen könnte. Zweitens wäre die Bandbreite von vier DDR4 Kanälen gut für leistungsstarke aber verhältnismäßig günstige Zen-APUs zu gebrauchen, für die HBM-Lösungen zu kostspielig wären. Wie immer gilt aber: Genaues weiß man erst bei der offiziellen AM4-Präsentation. Vielleicht erfährt man ja schon Details auf der CeBIT.
Diskussion im Forum: AMD Zen — 14nm, 8 Kerne, 95W TDP & DDR4? — Seite 60
Quelle: Videobeitrag des Cerns (Danke an MacroWelle für den HD-Link)