AMD präsentiert: “Der schnellste Prozessor für Ultrathin-Notebooks”
Heute stellt AMD Zen- und Vega-basierende APUs für mobile Endgeräte vor. Versprochen werden mindestens 52 % IPC-Zuwachs gegenüber älteren Generationen, 10 % längere Batterielebensdauer gegenüber Kaby Lake und bis zu 270 % Performancezuwachs.
Wenn man in die Fußnoten schaut, findet man zu den Angaben interessante Details. Der IPC-Zuwachs von +52 % resultiert aus SPECint_base2006 im Vergleich zu Piledriver. In CineBench (CB) Multithread (MT) wurden dagegen bis zu +76 % gemessen. Der 270 %-ige Performancezuwachs wurde zwischen dem FX8300 und dem R7 1700 gemessen.
Zu den Leistungswerten führt AMD bei Raven Ridge gegenüber Bristol Ridge 50 % mehr CPU-Leistung und 40 % mehr GPU-Leistung bei bis zu 50 % Energieersparnis an. Der R7 2700U schafft es bis zu 200 % CPU-Leistung und 128 % GPU-Leistung und das bei 58 % Energieersparnis.
Precision Boost 2: Mit diesem Feature erreicht AMD ein weit flexibleres Boost-Verhalten. Wie gewohnt arbeitet der Boost abhängig von CPU-Last, Temperatur und Leistungsaufnahme. Der Unterschied ist, dass es weniger starre Regeln zum anliegenden Takt gibt. Während 3 Threads um die 3,2 GHz agieren können, stehen 5 Threads noch um die 3 GHz zur Verfügung. Durch diese Flexibilität ist es möglich, in z.B. CB MT 23 % mehr Performance herauszukitzeln.
Auch der Vergleich zu Intel fehlt nicht. So werden mobile Intel-Prozessoren der 7. und 8. Generation mit der Ryzen-APU verglichen. In CB ST liegt Intel vorn, aber in MT wendet sich das Blatt. Auch ein i5 7600k wird ins Feld geführt. Die Ryzen-APU schafft knapp 8 % mehr in CB MT.
Interessant dürfte auch die Power-Gating-Funktion sein, die soweit geht, dass die externen Spannungswandler abgeschaltet werden können. Die interne Reaktionszeit beziffert AMD innerhalb einer LDO-Region (Low-Dropout-Regulators) unter 100 µs und mit mehreren LDO unter 1,5 ms, was bis zu 87 % schneller ist als noch mit Bristol Ridge.
Auch das von Ryzen bekannte Hexagramm ist wieder mit von der Partie und vergleicht die eigene APU mit Intels i7-8550U. Demnach soll der i7 “nur” in I/O‑Performance etwas “taugen” 😉 (5 % schneller)
Die ersten OEM-Partner, die Raven Ridge verbauen werden, sind Acer, HP und Lenovo. Details siehe Bilder. Bei Lenovo fällt allerdings auf, dass nur Single-Channel-RAM genutzt werden soll. Während HP den schnellsten Speicher verspricht, gibt’s bei ihnen aber nur die langsamere APU.
Zum Schluss noch die zwei vorgestellten Modelle: R5 2500U und R7 2700U. Unterschiede sind im Basis-Takt (2,0 GHz vs 2,2 GHz), Boost-Takt (3,8 GHz vs. 3,6 GHz), GPU-Takt (1,3GHz vs. 1,1 GHz) und Anzahl der CUs (10 vs. 8) zu finden.
Alle Bilder im Überblick: