3DMark Ergebnis von mobiler Raven-Ridge-APU gesichtet
Langsam verdichten sich die Gerüchte und Leaks, der Launch der mobilen APUs mit einer Paarung aus Zen- und Vega-Architektur dürfte nicht mehr in allzu ferner Zukunft liegen. HP hatte diese Woche kurzzeitig schon ein Raven-Ridge-Notebook auf der Webseite gelistet, nun entdeckten die Kollegen von PC-Perspective erste 3DMark11-Ergebnisse des neuen AMD-Sprösslings.
Dabei handelt es sich um den Ryzen 7 2700U, welcher zwar mit 35 W spezifiziert ist, es kann aber nicht sicher davon ausgegangen werden, dass der unbekannte Notebookhersteller (vermutlich HP) die TDP entsprechend der Kühllösung reduziert hat. AMD erlaubt dies mittels cTDP. Der Basistakt ist weiterhin mit 2,2 GHz angegeben. Als zweite APU konnte außerdem der kleinere Ryzen 5 2500U in der Datenbank aufgespürt werden, welcher wohl über 2 GHz Basistakt verfügen wird. Die Physik-Ergebnisse, die maßgeblich von der CPU beeinflusst werden, liegen bei den beiden APUs bei 6419 bzw. 6595 Punkten. Warum der Ryzen 5 in dem Test einen höheren Wert einführt, kann nur spekuliert werden. Zum einen wäre es denkbar, dass die TDP des Ryzen 7 wie schon erwähnt vom Hersteller gezielt reduziert wurde und zum anderen könnte die GPU bei der stärkeren APU ein höheres TDP-Budget verschlingen als der Ryzen 5. Im Vergleich zum Vorgänger in Form des Bristol Ridge A12-9800 liegt bei beiden fast eine Verdopplung der Physik-Werte vor. Intels Core i7-8550U läuft man mit gar nicht so großem Abstand hinterher. Der Gegenspieler erreicht immerhin 7855 Punkte.
Ryzen 7 2700U | Ryzen 5 2500U | A12-9800 | Core i7-8550U | |
---|---|---|---|---|
Grafik | 4072 | 3655 | 3577 | 1876 |
Physik | 6419 | 6595 | 3732 | 7855 |
Gesamt | 4212 | 3799 | 3445 | 2106 |
Im Grafikteil des Benchmarks erzielt der Ryzen 7 2700U 4072 Punkte und der Ryzen 5 noch beachtliche 3655. Bristol Ridge wird damit nicht so deutlich geschlagen wie beim Physik-Ergebnis, man muss hier aber die fast doppelt so hohe TDP von 65 W der A12-APU berücksichtigen. Die beiden Raven Ridge bleiben aber in Front. Intels integrierte UHD-Graphics 620 muss sich hier weit geschlagen geben. Nicht einmal die Hälfte der Punkte kann die IGP in diesem Test erreichen. Die Kollegen von PC-Perspective zeigen, dass Intel ein Ryzen-adäquates Ergebnis erst gepaart mit einer Nvidia-MX150-GPU erreicht, nämlich 4570 Punkte. Da die Gesamtwertung des Tests vor allem Augenmerk auf die Grafikwerte legt, sprechen diese eine deutliche Sprache pro AMD. Wir sind auf jeden Fall gespannt auf umfassende Test der mobilen Chips, denn in diesem Sektor hatte AMD in den letzten Jahren noch mehr das Nachsehen als im Desktop-Markt.
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