Alienware lässt externe Grafiklösungen für Notebooks wieder aufleben

Alienware ist schon seit längerer Zeit als Dell-Tochtergesellschaft tätig, vertreibt aber immer noch Gaming-PCs und ‑Notebooks. Mit dem neuen Alienware 13, das mit einem 13,3″-Display ausgestattet wird, kündigt der Hersteller gleichzeitig den in Kürze verfügbaren Alienware Graphics Amplifier an. Über diesen wird es demnächst wieder möglich sein, leistungsstarke Desktop-GPUs an ein Notebook zu koppeln. Viele werden sich noch an den Versuch von Fujitsu-Siemens und Acer von vor einigen Jahren erinnern, mit dem XGP-Standard (External Graphics Platform) den mobilen Geräten auf die Sprünge zu helfen. ASUS hatte mit der XG Station ähnliches versucht. Sowohl XGP als auch XG Station waren schnell wieder vom Markt verschwunden.
Wie schon beim XGP-Standard aus dem Jahre 2008 wird die Verbindung zur externen Grafiklösung über dedizierte PCIe-Lanes bereitgestellt. Neben der Verbindung zur Grafikkarte stellt der Graphics Amplifier gleichzeitig vier USB‑3.0‑Steckplätze zur Verfügung. Im Gehäuse des Amplifiers können entweder eine AMD- oder eine NVIDIA-basierte Grafikkarte verbaut werden. Dabei sind zwei Prämissen angegeben: Die Kühlung der Grafikkarte darf maximal zwei Slots einnehmen (Dual-Slot-Grafikkarte) und die Leistungsaufnahme maximal 375 Watt betragen.
Aus den derzeitigen Beschreibungen sieht es für uns so aus, als ob ein altes “Problem” der externen Grafikkarten erhalten bleibt: Die Bildausgabe erfolgt nur über ebenfalls externe Monitore. Gesichert ist diese Aussage aber nicht, da wir unsere Annahme nur anhand des vorliegenden Bildmaterials treffen.
Wer sich für die Kombination von Notebook und externer Grafikkarte interessiert, muss tief in die Tasche greifen. Das Alienware 13 wird mit einem Preis ab 1049 Euro angegeben, der reine Graphics Amplifier wird mit 249 Euro veranschlagt. Hinzu kommt mit großer Sicherheit noch der Preis für die gewünschte, dedizierte Grafikkarte.
In Zukunft könnten auch andere Alienware-Notebooks vom Graphics Amplifier profitieren. Das dritte Bild in unserer Reihe unten verrät, dass allgemein “Echo-Notebooks” – Alienware 13, 15 und 17 (R2) – geeignet sein sollen.