Test: Cooler Master MasterCase Pro 5 — Umbau erwünscht
Fazit — Cooler Master MasterCase Pro 5
Kommen wir zum abschließenden Fazit: Das FreeForm-Modular-System von Cooler Master ist für uns eine echte Innovation und wir hoffen, dass weitere Hersteller auf diesen Zug aufspringen. Das MasterCase Pro 5 bietet einen unkomplizierten Einbau von Radiatoren sowohl in der Front als auch im Gehäusedeckel. Leider muss man sagen, dass die maximal unterstützte Größe 280 mm beträgt. Hier bietet Fractal Design mit dem Define R5 oder auch Define S eine größere Unterstützung und zwar bis zu 420 mm im Deckel und 360 mm in der Front. Einschränkend sei gesagt, hierbei muss man auf ein externes 5,25-Zoll-Laufwerk verzichten. Bei Cooler Master können immerhin noch zwei dieser Laufwerke montiert werden. Ansonsten können bei der Pro 5‑Version fünf 2,5-/3,5‑Zoll-Laufwerke in entfernbaren Käfigen eingesetzt werden sowie zwei weitere 2,5‑Zoll-Laufwerke auf der Abdeckung der Netzteilsektion oder hinter dem Mainboardtray.
Beim Kühlsystem setzt Cooler Master auf drei vormontierte 140-mm-Lüfter, welche durchweg für gute Temperaturen sorgen. Die Lautstärke der Lüfter geht in Anbetracht der vielen Luftdurchlässe in Deckel und Front in Ordnung. Durch die hohe Bodenfreiheit ist das Netzteil kühler als zum Beispiel noch beim Fractal Design. Inwieweit die Netzteiltemperaturen eine Auswirkung haben könnten, werden wir erst in späteren Artikeln sehen, da wir diese erstmalig mit dem neuen Testsystem auslesen können.
Die Verarbeitung des Gehäuses ist gut. 1,3 mm starke Seitenteile sorgen für eine hohe Verwindungssteifigkeit und verhindern Vibrationen. Die Lackierung weist keine Mängel auf. Was wir uns jedoch wünschen, sind längere Anschlusskabel für die Gehäuselüfter. Es liegen zwar Adapter von 3‑Pin auf 4‑Pin dabei, um die Lüfter am Netzteil anschließen zu können, dies sorgt jedoch für einen Mehraufwand beim Kabelmanagement. Ebenfalls begrüßen würden wir es, wenn die Rändelschrauben der Seitenteile und Festplattenkäfige einen Millimeter länger wären. Die Anbauteile müssen 100-prozentig sitzen und trotzdem drückt und schiebt man ständig, um die Schrauben eindrehen zu können, da sie aufgrund der etwas geringen Länge so gerade eben fassen.
Das MasterCase Pro 5 ist derzeit ab 144,90 Euro erhältlich und damit 20 Euro teurer als das Einstiegsmodell MasterCase 5. Die kleinere Version ist mit lediglich zwei vormontierten Lüftern sowie einem Festplattenkäfig (hier passen nur zwei statt drei Laufwerke) ausgestattet. Weiterhin kommt das MasterCase 5 ohne den Deckelaufsatz und mit geschlossenem Seitenteil.
Für das erste Quartal 2016 hat Cooler Master das MasterCase Maker 5 angekündigt. Dieses soll das Topmodell darstellen und wird unter anderem mit einem Echtglasseitenteil sowie einem geänderten I/O‑Panel ausgestattet sein. Das I/O‑Panel wird neben einer Lüftersteuerung zusätzlich mit einem SD-Kartenleser ausgestattet und bietet USB‑3.1‑Unterstützung. Weiterhin ist ein dritter Festplattenkäfig vorgesehen sowie ein geändertes Top- und Frontpanel, welche sich natürlich auch am MasterCase 5 oder MasterCase Pro5 befestigen lassen. Preislich soll das Maker 5 um die 170 Euro kosten.
Für die nächsten Monate in Planung sind:
- Glossy-finish Cover für das Front I/O‑Panel (nicht nur das komplette I/O‑Panel ist austauschbar, auch nur das Cover selber)
- Neues Front‑I/O‑Panel mit Unterstützung für USB 3.1
- Ausgleichsbehälter-Halterung für eine Montierung anstelle der HDD-Käfige)
- Echtglasseitenteil
- GPU-Halterung
Weiterhin hofft Cooler Master auf zahlreiche Zubehörvorschläge der Community. Erhältlich sind die Erweiterungen im Cooler Master Store zu durchaus humanen Preisen.
Aufgrund der wirklich guten Leistungen und der dahintersteckenden Idee, welche uns wirklich erstaunt hat und in der Hoffnung, das Cooler Master mit dem FreeForm-Modular-System eine Idee entwickelt hat, die andere Hersteller aufgreifen, vergeben wir unseren Editor´s Choice Award.