AM4 und Bristol Ridge in Komplettsystemen schon verfügbar
Was die Gerüchteküche schon seit Monaten ahnte, scheint nun Gewissheit zu werden: AMD hält die neue Desktop-Plattform AM4 künstlich zurück. Ursprünglich ging man davon aus, dass die neue DDR4-Plattform AM4 zusammen mit Bristol Ridge eingeführt würde. Bristol Ridge wurde nun auf der Computex vorgestellt, allerdings nur als mobile Variante für Laptops. Von AM4-Mainboards dagegen ist noch nichts zu sehen, denn AMD möchte AM4 zusammen mit der neuen CPU-Architektur Zen einführen, um sie als High-End-Plattform vermarkten zu können.
Das scheint jedoch nur für den Retailmarkt zu gelten oder für im Einzelhandel verfügbare Mainboards. PC-Hersteller dagegen scheint AMD bereits seit mindestens 2 Monaten mit Bristol-Ridge-APUs für den Sockel AM4 zu versorgen, denn schon im April waren in einem chinesischen Forum Fotos aufgetaucht, die entsprechende Prozessoren in Trays zeigten. Auf der Computex hat HP nun einen fertigen und lauffähigen PC mit Namen Pavilion 510 ausgestellt, der bereits mit Bristol Ridge auf der AM4-Plattform bestückt ist, genauer: dem AMD A12-9800.
Nun kann man natürlich darüber streiten, welchen Sinn es für AMD ergibt, eine fertige Plattform künstlich zurückzuhalten, um sie zusammen mit Produkten vorstellen zu können, die erst in einem halben Jahr erscheinen sollen — wenn alles gut geht. In der Zwischenzeit hätte AMD bereits Hunderttausende von Bristol-Ridge-AM4-APUs im Einzelhandel absetzen können.
Quelle: Heise
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