AMD Radeon RX 500 und Ryzen 5 Mitte April?
Der April könnte für AMD ein ereignisreicher Monat werden. Nach der Vorstellung des Ryzen 7 Anfang März (siehe Review) stehen laut Gerüchteküche für den April gleich drei Neuvorstellungen an. Zum einen sollen am 17. April 2017 die Ryzen-5-Prozessoren vorgestellt werden. AMD selbst spricht nur vage von Q2/2017, wenn es um Ryzen 5 geht, doch die Gerüchteküche will es schon genauer wissen. Dabei werden – wie von AMD bereits offiziell angekündigt – zwei Modelle an den Start gehen:
AMD Ryzen 5 1600X | 6C/12T | 3,6 / 4,0+ GHz | 95 W | <$300 |
AMD Ryzen 5 1500X | 4C/8T | 3,5 / 3,7+ GHz | 65 W | <$300 |
Der Ryzen 5 1600X ist praktisch ein Ryzen 7 1800X mit zwei deaktivierten Kernen. Wie AMD den Ryzen 5 1500X mit nur 4 Kernen realisieren wird – ob durch Deaktivieren von 4 zufällig ausgewählten Kernen des 8‑Kern-Modells, durch Deaktivieren eines kompletten CCX oder nativ mit nur einem CCX (unwahrscheinlich) – wurde noch nicht offiziell kommuniziert. Beide sollen gegen die Intel-Serien Core i7 und i5 der LGA1151-Plattform antreten.
Bereits am nächsten Tag, also am 18. April, sollen die Modelle der Radeon-RX-500-Serie vorgestellt werden. Frühere Gerüchte wollten von einem Start der RX 580/570 am 4. April und der RX 560/550 am 11. April wissen. Doch den neuesten Leaks zufolge sollen nun beide zusammen am 18. April präsentiert werden.
Bei der RX-500-Serie handelt es sich jedoch nicht schon um die neuen Vega-GPUs, mit denen AMD wieder auf den High-End-Markt und Gegner wie die kürzlich vorgestellte NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti angreifen möchte, sondern um Neuauflagen der Polaris-Serie, die aktuell in den Mainstream-Modellen RX 480/470 (Polaris 10) und RX 460 (Polaris 11) steckt. Ob es sich um reine Rebrands handelt oder ob Kleinigkeiten an den Features, den Taktraten oder der TDP verändert werden, bleibt abzuwarten. Zudem sollen noch kleinere Varianten auf Basis einer Polaris 12 erscheinen, denn in diesem Segment hat AMD noch immer GPUs im Sortiment, die auf GCN v2 oder gar v1 basieren und dringend einer Ablöse bedürfen.
Die heiß ersehnte Vega dagegen soll, wie bereits berichtet, den Codenamen auch im Markennamen tragen, also Radeon RX Vega heißen. Hier spricht AMD nach wie vor nur von H1/2017 als Starttermin. Hierzu sind kürzlich Werte einer mutmaßlichen Vega 10 in der Benchmark-Datenbanken von SiSoft und Compubench aufgetaucht. Sofern die Werte authentisch sind, kann man davon ableiten, dass Vega tatsächlich mit 4096 Shadereinheiten alias 64 NCUs an den Start gehen wird. Laut den Compubench-Werten soll zumindest der Prototyp 16 GiB Speicher (mutmaßlich HBM2) gehabt haben und mit 1200 MHz Frequenz gelaufen sein.