Keine Updates mehr für neuere Prozessoren unter Windows 7 und 8.1
Dass Microsoft neuere Prozessoren wie Intels Kaby Lake oder AMDs Bristol Ridge und den kürzlich eingeführten Summit Ridge (Ryzen) mit den alten Betriebssystemen nicht mehr offiziell unterstützen möchte, ist schon seit über einem Jahr bekannt. Dennoch liefen die Prozessoren auch mit den älteren Windows-Versionen. Kleinere Hürden beim Treiber-Support, z.B. beim USB-Controller ohne EHCI-Support, waren für findige Bastler kein Problem.
Doch nun scheint Microsoft ernst zu machen mit dem Support-Stop. Nachdem der Februar-Patchday aus bisher nicht kommunzierten Gründen ausgefallen war, werden seit vorgestern wieder fleißig Sicherheitsupdates für die Microsoft-Betriebssysteme verteilt. Dabei bekamen etliche User eine unerwartete Meldung vorgesetzt, die Windows 7 oder 8.1 mit neueren Kaby-Lake- oder Bristol-Ridge-Systemen betreiben:
Ihr PC verwendet einen unter dieser Windows-Version nicht unterstützten Prozessor
Die Fehlermeldung wurde am 13.03.2017 im Support-Bereich bei Microsoft hinzugefügt und kann hier detailliert eingesehen werden.
Ursache
Dieser Fehler ist darauf zurückzuführen, dass neue Prozessorgenerationen die neueste Windows-Version benötigen, um unterstützt zu werden. Beispielsweise wird Windows 10 als einzige Windows-Version für die folgenden Prozessorgenerationen unterstützt:
- Intel-Prozessoren der siebten (7.) Generation
- AMD „Bristol Ridge“
- Qualcomm „8996“
Aufgrund der Art und Weise, wie diese Supportrichtlinie implementiert wird, können Geräte unter Windows 8.1 oder Windows 7 mit einem Prozessor der siebten Generation (oder neuer) möglicherweise nicht mehr Updates über Windows Update oder Microsoft Update suchen bzw. herunterladen.
Lösung
Es wird empfohlen, für Windows 8.1- und Windows 7‑basierte Computer ein Upgrade auf Windows 10 durchzuführen[..]
Zwar wird AMDs neuer Ryzen alias Summit Ridge nicht explizit bei Microsoft genannt, Usermeldungen bei Reddit jedoch lassen darauf schließen, dass auch Ryzen von dem Support-Stop betroffen ist.
Die Vorgehensweise ist ärgerlich für die Anwender, da Windows 7 eigentlich noch bis 2020 Updates erhalten soll, Windows 8.1 gar bis 2023. Siehe Informationsblatt zum Lebenszyklus von Windows. Zudem wurde letzteres erst 2013 eingeführt, ist also noch gar nicht so alt.
Die Fehlermeldung betrifft allerdings das automatische Windows-Update. Die manuelle Installation von Sicherheitsupdates aus dem Katalog sollte weiterhin möglich sein.