Intels Antwort auf Ryzen: Intel Core i9 mit bis zu 18 Kernen
Intel hat heute auf der Computex 2017 seine neue X‑Serie (Codename Basin Falls) mit Sockel LGA2066 offiziell vorgestellt. Sie löst den mittlerweile etwas in die Jahre gekommenen LGA2011 im Enthusiastenbereich ab. Neben dem neuen X299-Chipsatz gibt’s auch einen nach oben erweiterten CPU-Zoo: ab sofort ist nicht beim Intel Core i7 Schluss, die schnellsten Prozessoren für die neue Plattform dürfen sich nun Core i9 nennen und werfen bis zu 18 Kerne in die Waagschale.
Damit erleben wir nun Intels Antwort auf die Ambitionen von AMD, künftig wieder in diesem Segment mitmischen zu wollen. Nachdem AMD bereits im März mit Ryzen 7 einen 8‑Kern-Prozessor mit SMT (16 Threads) präsentiert und eine HEDT-Plattform mit bis zu 16 Kernen und 32 Threads für Enthusiasten (Threadripper) angekündigt hat, musste Intel darauf reagieren. Dass es nun gleich bis zu 18 Kerne werden, war ursprünglich nicht vorgesehen und ist Intels Reaktion auf den Angriff durch Ryzen. Den Anwender wird’s freuen, hat er so doch nicht nur mehr Auswahl, sondern auch einen echten Konkurrenzkampf mit entsprechend schnellerer Weiterentwicklung und intensivem Preiskampf.
Die Modelle mit mehr als 4 Kernen gehören zur Skylake-X-Familie und wurden praktisch vom Xeon Workstation- und Server-Markt ins Enthusiasten-Segment transferiert. Die kleineren Modelle dagegen hören auf den Codenamen Kaby Lake‑X und sind vom Mainstream-Bereich (LGA1151) nach oben gezogene Modelle. Daher bieten die beiden Quad-Cores auch nur ein Dual-Channel Speicherinterface, die Modelle mit mehr als 4 Kernen dagegen ein Quad-Channel Interface. Für die Modelle mit mehr als 10 Kernen gibt es bisher weder Infos zu Taktraten, noch TDP-Einstufung; daran sieht man, welche Modelle Intel “auf die Schnelle” nachgeschoben hat, um auf AMDs Threadripper zu reagieren:
Im besten Fall stehen dem Anwender 44 PCIe-Lanes zur Verfügung, die Preise (netto bei Abnahme von 1000 Stück) reichen bis 1.999 US-Dollar. Die kleineren Modelle mit 6 und 8 Kernen jedoch sind deutlich günstiger eingepreist und zielen etwas über die jeweiligen Ryzen-Gegenspieler für den Sockel AM4.
Quelle: Intel
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