Verdacht auf 4 Mrd. Dollar Geldwäsche — BTC‑e offline, Betreiber verhaftet
Eine der größten Online-Börsen für Kryptowährungen aller Art ist die russische Webseite BTC‑e.com. Dort konnte Kryptogeld wie Bitcoins gekauft, in anderes Kryptogeld getauscht oder eben jenes in Fiat-Geld wie Euro oder US-Dollar zurückgewechselt werden. Der Kurs der Kryptowährungen wird anhand solcher Online-Börsen ermittelt.
Seit gestern jedoch ist die Webseite BTC‑e.com offline. Das an sich wäre noch nicht ungewöhnlich, da sich die Seite in den letzten Jahren desöfteren DDos-Attacken ausgesetzt sah. So suggerierten Meldungen der Betreiber auf Twitter ein technisches Problem im Rechenzentrum:
We are still continue to perform our unscheduled ongoing maintenance. Will keep you updated. Sorry for the inconvenience. #btce
— BTC‑E (@btcecom) 25. Juli 2017
Heute jedoch scheint sich abzuzeichnen, dass das Problem weniger technischer als rechtlicher Natur ist. Wie Reuters berichtet, wurde in Griechenland ein 38 Jahre alter Russe namens Alexander Vinnik festgenommen, der einer der führenden Köpfe hinter BTC‑e.com sein soll. Vorgeworfen werden ihm Geldwäsche in Höhe von mindestens 4 Mrd. US-Dollar. Die Festnahme wurde zwar von der griechischen Polizei vorgenommen, laut dem Bericht handelte es sich jedoch um einen US-Haftbefehl. Demnach soll Vinnik in die USA ausgeliefert werden.
Greece arrests Russian suspected of being mastermind behind one of the world’s oldest cryptocurrency exchanges: https://t.co/5kKPkPOSsM $BTC pic.twitter.com/Tkw6RNIWVK
— Reuters Business (@ReutersBiz) 26. Juli 2017
Wie der Vorwurf zustande kommt, geht aus dem Bericht nicht hervor. Allerdings wird Kryptowährung nicht nur von engagierten Hardware-Usern zum schürfen und spekulieren genutzt, sondern auch von Waffenhändlern, Drogendealern und Geldwäschern im Darknet. Auch die Erpressungsversuche mit Verschlüsselungstrojanern wie Locky und Petya wurden mittels Bitcoins abgewickelt.
Quelle: Reuters
Update 27.07.2017:
Quelle: BTC-Echo
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