Verdacht auf 4 Mrd. Dollar Geldwäsche — BTC‑e offline, Betreiber verhaftet

Eine der größ­ten Online-Bör­sen für Kryp­to­wäh­run­gen aller Art ist die rus­si­sche Web­sei­te BTC‑e.com. Dort konn­te Kryp­to­geld wie Bit­co­ins gekauft, in ande­res Kryp­to­geld getauscht oder eben jenes in Fiat-Geld wie Euro oder US-Dol­lar zurück­ge­wech­selt wer­den. Der Kurs der Kryp­to­wäh­run­gen wird anhand sol­cher Online-Bör­sen ermittelt.

Seit gestern jedoch ist die Web­sei­te BTC‑e.com off­line. Das an sich wäre noch nicht unge­wöhn­lich, da sich die Sei­te in den letz­ten Jah­ren des­öf­te­ren DDos-Atta­cken aus­ge­setzt sah. So sug­ge­rier­ten Mel­dun­gen der Betrei­ber auf Twit­ter ein tech­ni­sches Pro­blem im Rechenzentrum:

Heu­te jedoch scheint sich abzu­zeich­nen, dass das Pro­blem weni­ger tech­ni­scher als recht­li­cher Natur ist. Wie Reu­ters berich­tet, wur­de in Grie­chen­land ein 38 Jah­re alter Rus­se namens Alex­an­der Vin­nik fest­ge­nom­men, der einer der füh­ren­den Köp­fe hin­ter BTC‑e.com sein soll. Vor­ge­wor­fen wer­den ihm Geld­wä­sche in Höhe von min­des­tens 4 Mrd. US-Dol­lar. Die Fest­nah­me wur­de zwar von der grie­chi­schen Poli­zei vor­ge­nom­men, laut dem Bericht han­del­te es sich jedoch um einen US-Haft­be­fehl. Dem­nach soll Vin­nik in die USA aus­ge­lie­fert werden.

Wie der Vor­wurf zustan­de kommt, geht aus dem Bericht nicht her­vor. Aller­dings wird Kryp­to­wäh­rung nicht nur von enga­gier­ten Hard­ware-Usern zum schür­fen und spe­ku­lie­ren genutzt, son­dern auch von Waf­fen­händ­lern, Dro­gen­dea­lern und Geld­wä­schern im Dark­net. Auch die Erpres­sungs­ver­su­che mit Ver­schlüs­se­lungs­tro­ja­nern wie Locky und Petya wur­den mit­tels Bit­co­ins abgewickelt.

Quel­le: Reu­ters

Update 27.07.2017:


Quel­le: BTC-Echo