Gedanken zu 4K-Auflösungen — Die Nachfolge von Full-HD
Eine Frage der Skalierung!
Verdoppelt man die Auflösung bei gleicher Fläche, so hat man es bei den momentan aktuellen Betriebssystemen automatisch mit um die Hälfte verkleinerten Symbolen zu tun. Denn Symbole werden in Ihrer ursprünglichen Größe angezeigt. Wird also ein 50 x 50 Pixel großer Button verwendet, so ist dieser bei doppelter Auflösung nur noch halb so groß. Einigen Nutzern sind selbst aktuelle Symboldimensionen zu gering, sodass noch kleinere Schaltflächen erst recht zu einem unangenehmen Arbeiten führen werden.
Abhilfe schafft dort eine entsprechende Skalierung, wo Symbole de facto wieder vergrößert werden. Nehmen wir das Beispiel von eben: Eine 50 x 50 Pixel große Schaltfläche wird durch die Verdoppelung der Auflösung in der Größe halbiert. Verdoppelt man nun die Kantenlänge auf 100 x 100, so ist das Objekt wieder exakt gleich groß wie vorher. Dummerweise hat diese Herangehensweise zwei Haken.
1. Ein derart vergrößertes Symbol trägt weniger Farbinformationen als ein Symbol, welches von Anfang an für diese Größe “produziert” wurde.
2. Dadurch vergibt man im Prinzip einen großen Teil des Sinns eines hochauflösenden Displays. Eine “rundere” Silhouette und harmonischere Farbverläufe sind damit zwar möglich, wenn man jedoch schlichtweg vorhandene Objekte hochskaliert bleibt optisch alles beim Alten.
Zugegeben, der gezeigte Vergleich ist ziemlich unfair. Schließlich haben wir ein Symbol um das fünffache vergrößert, der Sprung von Full-HD zu 4K2K würde hingegen “nur” eine Verdoppelung der Kantenlänge mit sich bringen. Doch die bewusste Übertreibung soll den Effekt eindrucksvoll zeigen, der zum Teil eben auch im Alltag auftreten wird, wenn hohe Auflösungen zum Einsatz kommen — ohne dass das Betriebssystem davon vollständig Gebrauch machen kann.
Eines darf man zudem nicht vergessen: Wird ein Objekt von 1080p auf 2160p “hochgerechnet”, so deckt jeder Bildpunkt statt einem nun exakt vier Pixel der höheren Auflösung. Das klappt aber ausschließlich bei 3840 x 2160 — bietet ein Monitor 4096 x 2160 Bildpunkte, so stimmen die hochgerechneten Bildpunkte nicht mit dem Pixelabstand überein und es kommt unter Umständen zu Unschärfeeffekten.
Moderne Betriebssysteme bieten bereits heute Möglichkeiten, um den optischen Auftritt zu skalieren. Bei Windows 7 sieht die entsprechende Option in der Systemsteuerung so aus, wie sie auf dem kommenden Screenshot verewigt wurde. Schaltflächen und Schriftgrößen können um bis zu 50 Prozent vergrößert werden.
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Doch nicht nur das Betriebssystem muss auf hochauflösende Monitore vorbereitet werden, auch Internetseiten stehen Veränderungen ins Haus. Denn während bereits heute jeweils Vor- und Nachteile für feste bzw. dynamische Breiten bestehen, so wird die Kluft zukünftig noch größer. Wie man am folgenden Bild sieht, wirkt eine Internetseite mit fester Breite selbst bei 2560 x 1600 auf 30 Zoll verloren.
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