Neuer Aldi-PC mit AMD Ryzen-Prozessor und Radeon-Grafik für 599 EUR

Das ist schon eine News wert: zwar ist es nicht der erste “Aldi-PC” mit AMD-Prozessor, dennoch sind die von Medion zugelieferten Geräte, die insbesondere in den späten 90er Jahren regelrecht Kultstatus in Deutschland erlangt hatten, meist mit Intel-Plattform bestückt gewesen. Dass es nun einen Monat vor Weihnachten einen “Aldi-PC” mit AMD-Prozessor und AMD-Grafikkarte geben wird, darf als Erfolg für die jüngste Technologie-Offensive der Kalifornier gewertet werden.

Der Medion Akoya P56000 soll bei Aldi Süd ab 16. November 2017 zu einem Preis von 599 EUR erhältlich sein – wie üblich solange der Vorrat reicht. Das System ist mit einem AMD Ryzen 5 1600 Prozessor bestückt, der 6 Kerne, 12 Threads und eine Taktfrequenz von 3,2 GHz (Turbo bis 3,8 GHz) in die Waagschale wirft. Als Speicher kommen 8 GB DDR4-RAM zum Einsatz, anscheinend jedoch nur ein Modul, weshalb das System im Auslieferungszustand nur im Single-Channel-Modus arbeitet. Immerhin kann ein Modul nachgerüstet werden, was nicht nur die Speicherkapazität erweitert, sondern auch die Speicherleistung verdoppelt.
Als Grafikkarte ist eine AMD Radeon RX 560 mit 2 GB RAM installiert. Damit ist klar, dass das System nicht auf Enthusiasten-Gamer zielt. Bei einem Preis von 599 EUR war das aber auch nicht zu erwarten. Spiele bis Full-HD-Auflösung abseits der Triple-A-Titel packt die Karte auf Polaris-21-Basis (Polaris, Baffin, GCN 4th Gen) aber ganz gut.
Ungewöhnlich und löblich ist ebenso, dass Aldi das System nicht wie sonst oft üblich, mit einer absurd großen aber quälend langsamen Festplatte handicapt, sondern auf eine Kombination aus 128 GB SSD (für System und Programme) und 1 TB Festplatte (als Datengrab) setzt. Zudem ist Gigabit-LAN, Audio, ac-WLAN, ein DVD-Brenner und ein Kartenleser mit an Bord. Windows 10 Home 64-Bit ist vorinstalliert.
Update:
die hier verbaute Radeon RX 560 ist eigentlich eine RX 560D, besitzt also nur 896 statt 1024 Shadereinheiten.