Gigabyte AX370-Gaming K5 vs. Gigabyte AX370-Gaming 5

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Fazit

Gigabyte AX370-Gaming 5 - Titelbild

Die Namens­ge­bung von Giga­byte ist etwas ver­wir­rend. Schließ­lich sug­ge­riert das “K” zumin­dest bei Intel-Pro­zes­so­ren (bis vor kur­zem auch eini­ge AMD-APUs) die OC-Fähig­keit. Der Main­board­her­stel­ler geht den umge­kehr­ten Weg. Wie wir umfas­send beleuch­tet haben, ähneln sich die Main­boards zwar in wei­ten Tei­len, im Detail gibt es aber eini­ge gra­vie­ren­de Unter­schie­de. Das betrifft nicht nur die rei­ne Optik, son­dern auch Spu­len­ar­ran­ge­ment, die Beschal­tung der Slots sowie die erwähn­te OC-Fähigkeit.

Hier bleibt es für uns abso­lut unver­ständ­lich, war­um gera­de das sehr gut aus­ge­stat­te­te AX370 Gam­ing 5 kei­nen exter­nen Takt-Gene­ra­tor spen­diert bekom­men hat. Denn ansons­ten eig­net es sich durch bes­se­re elek­tri­sche Ver­sor­gung des Pro­zes­sor­so­ckels und eini­ger zusätz­li­cher BIOS-Set­tings zur Span­nungs­re­gu­la­ti­on bes­ser zum Über­tak­ten als das Schwes­ter­board. Ohne die­sen Takt­ge­ne­ra­tor ist es nicht mög­lich, den Refe­renz­takt anzu­pas­sen und so das letz­te biss­chen Leis­tung aus dem Pro­zes­sor zu kit­zeln. Das ist zwar im Gegen­satz zum Über­tak­ten mit­tels Mul­ti­pli­ka­tor heu­te nicht mehr so tri­vi­al, aber gehört doch zum guten Ton bei einem Main­board die­ser Preis­klas­se. Ansons­ten sei auch der zwei­te Netz­werk­con­trol­ler vom Typ Kil­ler E2500 erwähnt. Auch hier ver­wirrt die Namens­ge­bung. Das “K”-Board hat kei­nen Kil­ler-Chip, das Non-“K” hin­ge­gen schon.

Die Kehr­sei­te der Zusatz­chips und zusätz­li­chen Spu­len des AX370 Gam­ing 5 ist die Leis­tungs­auf­nah­me. Dass Giga­byte hier auch ganz anders kann, zeigt es mit dem AX370 Gam­ing K5, das in punc­to Effi­zi­enz ein sehr gutes Board dar­stellt. Wer eine COM-Schnitt­stell­te benö­tigt, auf mas­si­ves Over­clo­cking ver­zich­ten kann und mit einem übli­chen Netz­werk­con­trol­ler aus­kommt, macht bei die­sem Main­board eigent­lich nichts falsch. Mit aktu­ell nicht ganz 100 € han­delt es sich um das güns­tigs­te Main­board in unse­rer Test­rei­he und ist dafür sehr aus­ge­wo­gen aus­ge­stat­tet. Daher ertei­len wir eine kla­re Preis-Leistungs-Empfehlung.

Am Ende lässt sich zusam­men­fas­sen, dass bei­de Main­boards sehr gute Audio­si­gna­le lie­fern. Giga­byte hat beim Gam­ing 5 mit dem feh­len­den Takt­ge­ne­ra­tor eine Kauf­emp­feh­lung ver­passt. Auch in Sachen Effi­zi­enz wis­sen wir, dass es bes­ser geht. Das Gam­ing K5 kos­tet gut ein Drit­tel weni­ger und bie­tet eben die­sen Takt­ge­ne­ra­tor und lie­fert gute Wer­te hin­sicht­lich der Leis­tungs­auf­nah­me. Damit zeigt sich, dass sich bei Giga­byte hin­ter ähn­lich benann­ten Main­boards doch erheb­lich unter­schied­li­che Pro­duk­te ver­ber­gen und man nicht immer von der Namens­ge­bung auf bestimm­te Pro­duk­tei­gen­schaf­ten schlie­ßen kann. Hier wäre eine bes­se­re Dif­fe­ren­zie­rung und ein bes­ser nach­voll­zieh­ba­res Namens­sche­ma für den Käu­fer wünschenswert.