AMD Athlon X4 860K, A10-7860K und A10-7870K im Test
AMD spricht inzwischen von sechs Generationen A‑Serie-APUs (Codenamen Llano, Trinity, Richland, Kaveri, Godavari und Carrizo). Während der normale Kunde von einer wirklichen Steigerung ausgeht, handelt es sich im einen oder anderen Fall um sogenannte Refreshs eines bekannten Produkts. Der Übergang von Trinity zu Richland stellte schon so einen Schritt dar. Bei gleicher Verlustleistung konnte der kleine x86-Riese dank seiner Erfahrungen in der Herstellung höhere Taktraten realisieren. Gleiches stellt der Hersteller aktuell bei seinen Godavari-Produkten unter Beweis. Dass die Architektur Potenzial nach oben bietet, konnten wir bereits zur Markteinführung im Jahr 2014 beobachten.
Als eines der zuletzt eingeführten Modelle bedient der A10-7860K einen besonderen Platz. Gegenüber dem bekannten Modell A10-7850K bietet der Neuling mehr GPU-Takt, der um 100 MHz geringere CPU-Basistakt wird durch eine 30 Watt geringere Thermal Design Power (TDP; thermische Verlustleistung) “aufgewogen”. Auf dem Papier wird der A10-7860K damit interessant für etliche Nutzer. Wenn die Leistung irgendwann nicht mehr ausreichen sollte, ist es als K‑Modell mit freien Multiplikatoren für Overclocking prädestiniert. Bisher konnte keine APU mit vier Threads diese Kombi bieten. Ab Werk kommt die APU zudem mit einem aktualisierten Boxed-Kühler daher, der einen leisen Betrieb gewährleisten soll.
Ein weiteres Modell für den heutigen Test ist der A10-7870K. Als einer der ersten Godavari-Ableger zeigte er auf, wie viel mehr GPU-Takt bereits im Serienzustand möglich sein kann. Plus 20 % sind ein gehöriger Zuwachs. Bei dem CPU-Teil der APU sind es hingegen lediglich fünf Prozent. Ob der Taktzuwachs bei gleichbleibender Speicherbandbreite (offiziell max. DDR3-2133 im Dual-Channel-Betrieb) überhaupt Sinn macht oder die Rohleistung schlichtweg verpufft, wird hier interessant sein.
Hinzu kommt in unserem heutigen Test ein Athlon X4, der ohne integrierte Grafikeinheit ein etwas anderes Klientel anspricht. Sobald eine dedizierte Grafiklösung genutzt werden soll, kann der Käufer bei AMD ca. 30 Euro sparen und an anderer Stelle investieren. Der AMD Athlon X4 860K war bis vor kurzem das Top-Modell der reinen CPUs für den Sockel FM2+ und bietet die gleichen Taktraten wie der A10-7850K. Kann der Prozessor bei gleichem Thermalbudget eine höhere Leistung bieten, weil eben keine iGPU aktiviert ist?
Wir wünschen euch wie immer viel Spaß auf den folgenden Seiten.
Wir möchten uns bei AMD für die Bereitstellung des A10-7860K bedanken!