AMD Athlon X4 860K, A10-7860K und A10-7870K im Test
Fazit
AMDs Innovationen in der Prozessortechnik sind in den letzten Jahren den APUs sowie den CPUs mit deaktivierter Grafikeinheit für den Sockel FM2+ zu Teil geworden.
Dazu zählt zum Beispiel der A10-7860K. Ab Werk kommt dieser mit der für viele interessanten TDP-Einstufung von 65 Watt daher. Per konfigurierbarer TDP (cTDP) sind auch 45 Watt möglich. Der Nomenklatur folgend sollte das Modell schneller als der bekannte Kaveri-Ableger A10-7850K sein. Im Hinblick auf die integrierte GPU stimmt diese Annahme, bei der CPU-Leistung bewegen wir uns im Mittel auf vergleichbarem Niveau. Preislich herrscht bei den beiden APUs A10-7850K und A10-7860K ebenfalls nahezu Gleichstand (ca. 100 Euro). Als K‑Modell eignet sich der A10-7860K weiterhin zum Übertakten, sodass für erfahrene Nutzer Spielraum nach oben besteht.
Der A10-7870K ist eines der leistungsstärksten APU-Modelle für den Sockel FM2+ derzeit. Die CPU-Leistung ist im Vergleich zu früheren Modellen jedoch immer noch nicht spürbar gestiegen. Die GPU-Leistung hingegen schon. Mit einem relativ hohen Takt von 866 MHz besteht theoretisch immer noch Spielraum nach oben, für neue Bestmarken reicht der Wert allemal. In Konkurrenz zu ähnlichen dedizierten Grafikbeschleunigern mit GDDR5-Speicher kann aber auch ein A10-7870K nicht treten. Die Speicherbandbreite ist weiterhin eine Bremse. Den Leistungsvorsprung gegenüber einem A10-7850K oder A10-7860K lässt sich AMD mit einem Preis ab 119 Euro entsprechend bezahlen. Wer weiterhin Wert auf einen besseren Kühler legt, kann gegen Aufpreis einen Wraith-Light-Kühler (ca. 124 Euro) erhalten.
Kommen wir zuletzt zum AMD Athlon X4 860K. Zu einem Preis ab 67 Euro erhält der Nutzer prinzipiell eine APU vom Typ A10-7850K mit deaktivierter interner Grafikeinheit. Die CPU-Leistung ist demzufolge im Mittel nicht merklich schneller. Durch den Zwang zu einer dedizierten Grafiklösung fällt die Energieeffizienz bei reiner CPU-Auslastung etwas schlechter aus gegenüber den APUs. Mit einer passenden Grafikkarte kann sich die Kombination aber auch lohnen. Bei gleichzeitiger CPU- und GPU-Auslastung können wir im Test ähnliche Effizienzwerte (Leistung pro Watt) erzielen. In Spielen wird der Griff zur separaten Grafiklösung zunehmend interessanter. Als K‑Modell kann auch die Athlon-CPU noch beschleunigt werden.