Intel übernimmt den Spezialisten für Inter-Chip-Kommunkation NetSpeed Systems
Mit Epyc hat es AMD vorgemacht: kleine Chips mittels Interconnect (bei AMD Infinity Fabric genannt) auf einem Substrat miteinander verbinden. Damit kann der Hersteller kostengünstig sehr viele Recheneinheiten auf einem Package unterbringen. Branchenprimus Intel verwendet nach wie vor ein monolithisches Design, in dem alle Einheiten auf einem Stück Silizium untergebracht sind. Das hat zwar Vorteile, weil die Einheiten untereinander schneller kommunizieren können, ist aber auch sehr teuer, da die Yields sinken und für verschiedene Produkte unterschiedliche Dies entwickeln werden müssen. Der Erfolg von AMDs Konzept zeichnet sich langsam ab und Intel scheint sich diese Fertigungsmöglichkeit zumindest für die Zukunft offen halten zu wollen.
So hat der Konzern am Montag die Übernahme des Spezialisten NetSpeed Systems bekanntgegeben. NetSpeed bot in der Vergangenheit Lösungen für SoC-Interconnects an und besitzt einen großen Patentpool in dem Bereich. Ein direkter Vergleich der Technologien ist aber nicht möglich. Interessant ist dabei eine Personalie: Fred Weber. Er verließ AMD 2005, wo er die Position des CTO innehatte und maßgeblich an der Entwicklung von AMDs Athlon 64 oder dessen Opteron-Derivaten beteiligt war. Damit gesellt er sich zu einer mittlerweile großen Gruppe Ex-AMD-Mitarbeiter bei Intel.
Links zum Thema:
- Globale Serverauslieferungen steigen 2018 stark — eine Chance für AMD ()
- Intern: Planet 3DNow! läuft auf neuem Epyc-Server (Update 2) ()
- Intern: Planet 3DNow! zieht auf den neuen Epyc-Server ()
- AMD Quartalszahlen Q2/2018: Bestes Ergebnis seit Jahren ()
- AMD Epyc mit 35 Prozent mehr Leistung ab 2019 ()