Zen 2 — AMD Ryzen 7 3700X und Ryzen 9 3900X im Test — Update #1

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Testsysteme und ‑prozedere

Wir haben kei­ner­lei Ver­än­de­run­gen an unse­ren Test­sys­te­men vor­ge­nom­men. Zwar gab es zwi­schen­zeit­lich BIOS- und Trei­ber-Updates, die­se soll­ten jedoch Pro­ble­me behe­ben, wel­che wir in den von uns genutz­ten Kon­fi­gu­ra­tio­nen über­haupt nicht hat­ten. Getreu dem Mot­to “Never touch a run­ning sys­tem” haben wir es bei iden­ti­schen Kon­fi­gu­ra­tio­nen wie zum Launch belas­sen. Die Auf­stel­lung der Hard- und Soft­ware stimmt dem­zu­fol­ge mit unse­rem Launch-Review überein.

Die Hard­ware des AM4-Testsystems

  • Pro­zes­so­ren:
    • AMD Ryzen 7 2700X
    • AMD Ryzen 7 3700X
    • AMD Ryzen 9 3900X
  • Küh­ler: Noc­tua NH-C14
  • Main­board: ASUS Cross­hair VIII Hero WiFi (BIOS 0066 / AGESA Com­bo-AM4 1.0.0.2)
  • Arbeits­spei­cher: 4x 8 GiB G.Skill Trid­entZ DDR4-3600 (2x F4-3600C15D-16GTZ)
  • Gra­fik­kar­te: ASUS ROG Strix Rade­on Vega 64 OC
  • Netz­teil: Cor­sair RM850i
  • Sto­rage: Sam­sung Evo 970 500 GB
  • Gehäu­se: Dimas­tech Bench­Ta­ble EasyXL
  • Ener­gie­mess­ge­rät: Volt­craft Ener­gy Moni­tor 3000

Die Hard­ware des Threadripper-Testsystems

  • Pro­zes­sor: AMD Ryzen Thre­ad­rip­per 2950X
  • Küh­ler: Noc­tua U14S TR4-SP3
  • Main­board: ASRock X399 Tai­chi (BIOS 3.50)
  • Arbeits­spei­cher: 4x 8 GiB G.Skill Trid­entZ DDR4-3600 (2x F4-3600C15D-16GTZ)
  • Gra­fik­kar­te: ASUS ROG Strix Rade­on Vega 64 OC
  • Netz­teil: Cor­sair RM850i
  • Sto­rage: Sam­sung Evo 970 500 GB
  • Gehäu­se: Dimas­tech Bench­Ta­ble EasyXL
  • Ener­gie­mess­ge­rät: Volt­craft Ener­gy Moni­tor 3000

Die ver­wen­de­te Software

ver­wen­de­te Soft­ware / Treiber Ver­si­on / Bemerkungen
Win­dows 10 Professional
64 Bit, 1903, Build 18362.113
Chip­satz­trei­ber
1.07.07.0725
Gra­fik­kar­ten­trei­ber
Adre­na­lin 2019 Edi­ti­on 19.5.2
Audio­trei­ber
Real­tek 6.0.1.8468 x64 Edition
Netz­werk­t­rei­ber
Intel 22.9.16.0
AMD Ryzen Master
1.5.3.902
3DMark Fire­Strike
2.8.6572 64
7‑Zip
19.00 (x64)
AIDA64
Engi­neer 6.00.5100
ARMA III
1.92.145.639
Blen­der
2.80 Beta f18373a9ab1a
Cine­bench
R20 20.0.4.0, 64 Bit
CPU‑Z
1.89.0 x64
Future­Mark Systeminfo
5.18.705.0
GPU‑Z
2.21.0
Hand­Bra­ke
1.2.2 (2019022300) 64 Bit
HWiNFO64
v6.07–3785 Beta
Irfan­View
iview453g_x64
METRO Last Light Redux
1.0.0.3
METRO Redux Benchmark
v3.00 x64
O&O ShutUp10
1.6.1402
Prime95
v29.8 build 3, x64
Sam­sung NVMe-Treiber
3.1
Shadow Of The Tomb Raider
v1.0 build 292.0_64 (2700X, 2950X)
v1.0 build 294.0_64 (3700X, 3900X)
Steam
Datei­ver­si­on 5.59.99.96
VeraCrypt
Por­ta­ble 1.23-Hotfix‑2 x64
YAAB (Yet Ano­ther Arma Benchmark)
v1.00

Ein­stel­lun­gen

In Zei­ten von Pre­cis­i­on Boost, XFR, UMA, NUMA sowie dem Game Mode lässt sich die Per­for­mance einer CPU mit weni­gen Ein­stel­lun­gen deut­lich beein­flus­sen. Für den Bench­mark-Teil mit Stan­dard-Takt­ra­ten haben wir jedoch kom­plett auf Stan­dard­ein­stel­lun­gen zurück­ge­grif­fen. Die Test­sys­te­me lie­fen daher mit fol­gen­den Einstellungen:

  • Crea­tor Mode (UMA), nur für TR4 relevant
  • Core Per­for­mance Boost samt XFR und Strom­spar­ein­stel­lun­gen aktiviert
  • DDR4-2933 als höchs­te offi­zi­ell unter­stütz­te Spei­cher­takt­ra­te (2700X2950X)
  • DDR4-3200 als höchs­te offi­zi­ell unter­stütz­te Spei­cher­takt­ra­te (3700X3900X)
  • Spei­cher­ti­mings von 14–14-14–36 1T bei 1,35 Volt
  • Ener­gie­spar­plan AMD Ryzen aus­ba­lan­ciert (ohne wei­te­re Anpassungen)

Die Aus­la­ge­rungs­da­tei im Win­dows wur­de auf zwei Giga­byte fest­ge­setzt, die Diens­te für Win­dows Fire­wall und Win­dows Search deak­ti­viert. Zwi­schen jedem Bench­mark-Durch­lauf wur­de das Sys­tem neu gestar­tet (Aus­nah­me: Cine­bench R20 – hier wur­de erst auf einem Kern berech­net, anschlie­ßend sofort auf allen Ker­nen). Steam wur­de in den Off­line-Modus ver­setzt und die Netz­werk­ver­bin­dung deaktiviert.

Test­ergeb­nis­se

Jeder Bench­mark wur­de min­des­tens zwei Mal durch­ge­führt. Wichen bei­de Ergeb­nis­se maxi­mal um ein Pro­zent von­ein­an­der ab, so wur­de der Durch­schnitt bei­der Ergeb­nis­se in die Dia­gram­me auf­ge­nom­men. Waren grö­ße­re Unter­schie­de als ein Pro­zent zu ver­zeich­nen, so wur­den wei­te­re Mes­sun­gen durch­ge­führt – solan­ge, bis sich ein ein­deu­ti­ges Per­for­mance­bild ergab.

Mes­sun­gen zur Leistungsaufnahme

Die Mes­sun­gen zur Leis­tungs­auf­nah­me wur­den mit­tels eines Volt­craft Ener­gy Moni­tor 3000 durch­ge­führt. Im Idle wird der Momen­tan­ver­brauch ange­ge­ben, bei allen ande­ren Mes­sun­gen wie­der­um ein durch­schnitt­li­cher Ver­brauch über eine bestimm­te Zeit (Hand­Bra­ke, 3DMark Fire­Strike, METRO Last Light Redux, Prime95). Dabei wur­de das gesam­te Sys­tem inklu­si­ve Lüf­ter vom Küh­ler ver­mes­sen. Der Moni­tor ist jedoch außen vor, sein Ver­brauch fließt nicht in das Ergeb­nis mit ein.

Anmer­kung zu den Bench­mark­ver­sio­nen von Shadow Of The Tomb Raider

Ganz auf­merk­sa­men Lesern wird auf­ge­fal­len sein, dass in der Tabel­le der ver­wen­de­ten Soft­ware­ver­sio­nen zwei ver­schie­de­ne Ver­sio­nen für Shadow Of The Tomb Rai­der (kurz: SOTTR) ver­merkt sind. Das war von uns nicht so geplant, ist aber ein­ge­tre­ten. Der Grund dafür liegt im Kopier­schutz von SOTTR, wel­cher dafür sorgt, dass das Spiel min­des­tens ein­mal im Online-Modus von Steam gestar­tet wer­den muss, sobald eine Hard­ware­ver­än­de­rung fest­ge­stellt wur­de. Und so kam es, dass beim Tausch von 2700X zu 3900X ein Update gela­den wer­den muss­te, was von uns nicht ver­hin­dert wer­den konn­te. Aus Zeit­grün­den konn­ten wir nicht alle zuvor mit v1.0 build 292.0_64 erstell­ten Bench­marks mit der neu­en Ver­si­on wiederholen.

Die gute Nach­richt: Ein kur­zer Gegen­check mit unse­rem 2700X und der neu­en Ver­si­on v1.0 build 294.0_64 ergab mit einer Dif­fe­renz von weni­ger als 0,25 Pro­zent Abwei­chung ein nahe­zu iden­ti­sches Test­ergeb­nis. Solch gerin­ge Abwei­chun­gen fal­len in den Bereich der Mess­un­ge­nau­ig­keit, sodass wir zuver­sicht­lich sind, kei­ne Ver­zer­rung der Ergeb­nis­se durch die neue Pro­gramm­ver­si­on vor­lie­gen zu haben.