Verhaltener Ausblick auf das Restjahr und geringere Margen lassen Intel-Aktie fallen
Am Donnerstag nach Börsenschluss hat Intel die Zahlen des dritten Quartals veröffentlicht. Der Umsatz betrug 19,2 Milliarden US-Dollar und lag damit 5 Prozent über dem Umsatz des entsprechenden Vorjahresquartals. Der Nettogewinn von 6,8 Milliarden US-Dollar wurde durch einen sehr niedrigen Steuersatz (0,5%) und Einmaleffekte mit einer Sonderdividende im Zuge der Beteiligung an McAfee (Verkauf der Unternehmensprodukte an die Symphony Technology Group) erzielt. Ein verhaltener Ausblick auf das restliche Jahr, sowie geringere Margen, die im Zusammenhang mit höheren Investitionen in die Fabs stehen, kamen bei Investoren allerdings nicht so gut an und führten am Freitag zu einem Minus von 11,68 Prozent beim Börsenkurs.
3. Quartal 2021 — Intel: Kennzahlen
Die Bruttomarge stieg im aktuellen Quartal zwar noch einmal auf 56 Prozent, soll aber im nächsten Quartal auf 51,4 Prozent fallen und die nächsten 2 bis 3 Jahre bei 51 bis 53 Prozent stagnieren. Begründet wird dies mit Investitionen in die Kapazitäten der eigenen Fertigung und beschleunigte Prozesstechnologien. Anzumerken ist hierbei, dass vor ein paar Jahren die Bruttomarge noch teilweise deutlich über 60 Prozent lag — Im Jahr 2015 bei 62,6 Prozent, 2016 bei 60,9 Prozent und 2017 bei 62,3 Prozent.
3. Quartal 2021 — Intel: Umsätze der einzelnen Sparten
Während der Umsatz der Client Computing Group (Consumer-Bereich) im Jahresvergleich leicht zurückging, konnte die Server-Sparte (Data Center Group) den Umsatz mit Plus 10 Prozent deutlich erhöhen. Allerdings sank der Durchschnittsverkaufspreis (ASP) der Produkte um 6 Prozent. Während des Conference Calls wurde dabei noch bemerkt, dass die Umsätze durch fehlende Komponenten (Ethernet-Controller und Netzteile) begrenzt wurden.
3. Quartal 2021 — Intel: Ausblick auf das 4. Quartal
Für das viertel Quartal 2021 erwartet Intel einen Umsatz von 19,2 Milliarden US-Dollar. Neben der bereits erwähnten geringeren Bruttomarge wird der Steuersatz allerdings bei sehr hohen 37 Prozent liegen (normal um die 14 bis 15 Prozent).
Für das Gesamtjahr 2021 soll der Umsatz bei 77,2 Milliarden US-Dollar liegen und damit 700 Millionen unter dem Umsatz von 2020.