SAPPHIRE PURE CrossFireX PC-AM2RD790
Fazit
Aller guten Dinge sind drei. Getreu diesem Motto neigt sich der Test des dritten AMD 790FX-basierenden Mainboard dem Ende zu.
Mit dem SAPPHIRE PURE CrossFireX PC-AM2RD790 hatten wir es mit einem Mainboard zu tun, welches eine klare Zielgruppe hat: Die Enthusiasten. Durch die gemeinsame Entwicklung des Mainboards zusammen mit DFI lässt sich erahnen, in welche Richtung es für das Mainboard gehen soll: Nach vorn! Der Eindruck beginnt beim Blick auf den Lieferumfang, zieht sich durch das BIOS und endet schließlich in der Performance mit X2-Prozessor.
Das Layout des Mainboards ist durchdacht und detailverliebt. Verschraubte Heatpipekühler, flache Kühlkörper, gewinkelte SATA-Stecker und eine sehr durchdachte Anordnung der PCIe-Slots deuten darauf hin, dass sich die Entwickler mit sehr vielen Details auseinander gesetzt haben. Die Verarbeitung des Mainboards ist sehr gut und lässt keine Kritik zu.
User, die bereits einmal mit einem DFI-Mainboard und dessen BIOS gearbeitet haben, werden sich auch beim heute getesteten SAPPHIRE-Mainboard auf Anhieb zurechtfinden. Gut strukturiert sind alle Optionen vorhanden, die das Übertakterherz höher schlagen lassen. Signalstärke, Northbridge-Multiplikator und viele Einstellmöglichkeiten für Spannungen sind dabei nur einige Beispiele.
Allerdings ist das BIOS des PURE CrossFireX PC-AM2RD790 auch eine Achillesverse. Denn auch das heute getestete Mainboard hat Punkte, an denen gearbeitet werden muss. So fehlt zum Beispiel eine Option zur Nutzung von AHCI und 1T Command sowie DDR2-1066 werden bei der Auswahl schlichtweg nicht übernommen. Ein weitaus größeres Manko ist die Tatsache, dass der PC mit verbauten AMD Phenom nicht mehr aus dem S3-Standby aufwachte, während mit einem DualCore noch alles glatt lief. Hier ist SAPPHIRE gefragt, diese Probleme bei zukünftigen BIOS-Updates zu beheben.
Enttäuscht sind wir ein weiteres Mal von der Leistungsaufnahme unseres Testsystems. Einmal mehr genehmigte sich unser heutiges Testsample deutlich mehr aus der Steckdose als Mainboards der AM2-Vorgängergeneration. Hier geben wir jedoch nicht SAPPHIRE die Schuld, da alle drei bisher getesteten 790FX-Mainboards ähnlich hohe Werte aufweisen. Insofern scheint momentan entweder der Chipsatz AMD 790FX das Sorgenkind zu sein, oder aber der Sockel AM2+ selbst mit seinen geänderten Anforderungen an die Spannungsversorgung. Das PC-AM2RD790 platziert sich heute zwischen den bisher getesteten Gigabyte GA-MA790FX-DQ6 und Foxconn A79A‑S. Insgesamt liegen die Werte der Leistungsaufnahme auf dem Niveau, was wir erwartete haben.
Um in den Genuss des SAPPHIRE PURE CrossFireX PC-AM2RD790 zu kommen, muss der geneigte Käufer ziemlich tief in die Tasche greifen. Ab rund 239 Euro kann das Mainboard erworben werden, wenn es in ein bis zwei Wochen verfügbar sein wird. Ein stolzer Preis für ein AM2+ ‑Mainboard wenn man bedenkt, dass der Zwillingsbruder aus dem Hause DFI für deutlich weniger Geld erhältlich ist.
Das fanden wir gut 🙂
- sehr gute Verarbeitung des Mainboards / Detailverliebtheit
- mehrsprachiges Manual
- guter Lieferumfang
- gute Performance in Verbindung mit X2-Prozessor
Das fanden wir nicht so gut 🙁
- 1T Command / DDR2-1066 wurde nach Einstellung nicht übernommen
- Einstellmöglichkeit für AHCI fehlt
- mit AMD Phenom funktionierte der S3-Standby nicht
- hoher Preis