AMD stellt Ryzen Threadripper PRO 5000 vor
Im Dezember 2021 hatten wir bereits gerüchteweise davon berichtet, nun ist es offiziell so weit: Mit den Ryzen Threadripper PRO 5000 stellt AMD heute fünf neue Threadripper-Modelle auf Basis von Zen 3 für den Workstationbereich vor. Ausgerechnet der “Obendrüber-Ryzen” war bis heute immer noch mit betagter Zen-2-Technik unterwegs, wohingegen die Brot-und-Butter-Ryzens bereits seit November 2020 Zen 3 mit höherer IPC nutzen. Topmodell ist der Ryzen Threadripper PRO 5995WX mit 64 Kernen und einem Boosttakt von 4,5 GHz. Im Gegensatz zu den direkten Vorgängern sehen wir mit dem Ryzen Threadripper PRO 5965WX auch wieder ein Modell mit 24 Kernen.
Anders als bisher unterscheidet AMD nicht mehr zwischen den “normalen” Threadrippern und den Threadrippern für Workstations. Erstgenannte hatten bisher ein Quad-Channel-Speicherinterface, letztgenannte eine Achtkanal-Anbindung und mit dieser haben wir es heute auch beim Threadripper PRO 5000 zu tun. Die Quad-Channel-Plattform entfällt ersatzlos. So gesehen sind die Threadripper PRO 5000 eineiige Zwillinge der EPYC 7003, allerdings mehr auf hohe Taktrate optimiert als die Pendants aus dem Server-Segment.
Wie schon beim Ryzen Threadripper PRO 3000 sind die neuen Threadripper den OEMs vorbehalten und erscheinen auch zuerst bei Lenovo in Verbindung mit der bereits bekannten ThinkStation P620. Weitere OEMs sollen im Laufe des Jahres folgen. AMD spricht hier vom dritten Quartal 2022.
Neben den üblichen Benchmarks, die die Vorteile gegenüber Intels Xeon-Workstation Prozessoren zeigen, spricht AMD auch von Verbesserung im Bereich der Security. Das sogenannte AMD Shadow Stack soll Control-Flow-Angriffe erkennen und verhindern. AMD Shadow Stack gleicht dabei den normalen Programm-Stack mit einer auf Hardwareebene gespeicherten Kopie ab. Dieses Feature steht allerdings allen 5000er PRO Prozessoren von AMD zur Verfügung.
Heute ist allerdings erstmal nur die Produkt-Vorstellung. Die Markteinführung ist für den 21. März geplant.