mITX-Gehäuse: SilverStone Milo ML06
Fazit
SilverStones Milo ML06 ist ein HTPC-Gehäuse, dass auf kompakte Standards setzt. Der mITX-Formfaktor und ein SFX-Netzteil ermöglichen die hohe Komponentendichte, die wir in dem kleinen Gehäuse vorfinden können. Das Konzept wirkt durchdacht, überwindet aber auch nicht die Physik.
Das Milo ML06 soll sich harmonisch in das Wohnzimmer einfügen und ist dafür eher flach und breit. Es erinnert damit an gewohnte Komponenten eines Heimkinosystems. Die Verarbeitung wirkt dank Aluminiumfront hochwertig. Die Pulverbeschichtung des restlichen Gehäuses kann mit diesem qualitativen Eindruck mithalten, verfügt über eine feine Struktur und ist weitestgehend kratzerresistent. Dass wir die Standfüße erst einmal aufkleben müssen, sind wir gewohnt.
Im Innenraum herrscht strikte Raumtrennung. Auf der einen Seite befindet sich das Mainboard, daneben das Netzteil und der Laufwerkskäfig, der ausschließlich 2,5″-Laufwerke beherbergen kann. Das sorgt dafür, dass die Anschlusskabel weitestgehend geordnet verlegt werden können, solange keine Erweiterungskarte im Low-Profile-Format aufgesteckt wird. Dann wirkt die Verkabelung doch recht eng und man mag nicht so recht glauben, dass das noch gekühlt werden kann.
Das Konzept des Milo ML06 mit dem nebenliegenden Netzteil hat nämlich den Nachteil, dass der Netzteillüfter nicht die Innenluft des Gehäuses ansaugt und ins Freie bläst. So müssen wir schon mit unserer 45-W-Plattform feststellen, dass sich hohe Temperaturen einstellen. Durch die Möglichkeit, seitlich bis zu zwei 80-mm-Lüfter installieren zu können, steigt die Kühlleistung aber merklich an. So können auch Konfigurationen mit einer dedizierten Grafikkarte innerhalb der Spezifikationen betrieben werden.
Zusammenfassend kann man sagen, dass das SilverStone Milo ML06 ein ansprechendes Äußeres aufweist und auch mit den inneren Werten punkten kann. Beim Aufbau eines Systems sollte aber darauf geachtet werden, für eine ausreichende Durchlüftung des Gehäuses zu sorgen. Hierzu ermöglicht SilverStone auch den Einsatz eines 120-mm-Lüfters, wenn kein optisches Laufwerk genutzt werden soll.