Höhere Speichertakte für Ryzen ab Mai
Nach der APU-Generation Bristol Ridge nutzt mit Ryzen erstmals ein AMD-High-End-Prozessor die neue AM4-Plattform mit Unterstützung für schnellen DDR4-Speicher. Während es Bristol Ridge wie die aktuellen Intel-Plattformen offiziell bei DDR4-2400 gut sein lässt, unterstützt Ryzen offiziell einen Speichertakt von DDR4-2667; allerdings gekoppelt an einige Bedingungen, wie wir in unserem Review dargelegt haben:
Abgesehen von den offiziell freigegebenen Speichertakten bieten zumindest die höherwertigen AM4-Plattformen auf X370-Basis die Möglichkeit, noch schnellere Speichermodule zu nutzen. Aktuell hat AMD Teiler bis DDR4-3200 in die Firmware implementiert. Allerdings gibt es auch so noch allerhand Arbeit für die Mainboard- und Speicher-Hersteller, denn bei den bisherigen Tests und auch anhand der User-Erfahrungen hat sich Ryzen als Diva entpuppt, was die Speicherkompatibilität angeht. Daher sind Speicherhersteller momentan dabei, Module speziell für Ryzen zu zertifizieren.
In einem Blog-Beitrag hat AMD nun jedoch ausgeplaudert, dass man plant, künftig durchaus mehr als “nur” DDR4-3200 zu ermöglichen. Ab Mai sollen die Mainboard-Hersteller mit einsprechenden BIOS-Codes versorgt werden, die das zulassen:
Finally, as part of AMDs ongoing development of the new AM4 platform, AMD will increase support for overclocked memory configurations with higher memory multipliers. We intend to issue updates to motherboard partners in May that will enable them, on whatever products they choose, to support speeds higher than the current DDR4-3200 limit without refclk adjustments.
Höherer Speichertakt könnte bei den Ryzen-Modellen mit zwei CCX gleich doppelt interessant sein, denn AMD hat die Data Fabric, die bei Summit Ridge für die Kommunikation zwischen den beiden 4‑Kern-Komplexen verantwortlich ist, an die Taktfrequenz des Memory-Controllers gekoppelt. Schnellerer Speicher bedeutet bei Ryzen daher automatisch schnellere Inter-CCX-Kommunikation, was bei Tests als Schwachstelle von Summit Ridge identifiziert wurde. Wie sich eine höhere Speicher‑, Memory-Controller- und damit auch Data-Fabric-Taktrate auf die Benchmarks auswirkt, kann man bei diesem HT4U-Test erahnen, wo schon der Schritt von DDR4-2667 auf DDR4-3200 im Mittel etwa 10 Prozent Mehrleistung brachte.