FreeSync-Monitore zum Jahreswechsel und Catalyst-Unterstützung ab Dezember
AMDs „Gaming Scientist” Richard Huddy hat sich auf der PDXLAN November auch zum aktuellen Stand beim Projekt FreeSync geäußert (siehe Video unten), was AMDs Antwort auf NVIDIAs G‑Sync ist. Im Gegensatz zum proprietären Ansatz der Konkurrenz setzt das Projekt FreeSync auf den Industriestandard DisplayPort Adaptive-Sync, welcher auf Betreiben von AMD in die VESA-Spezifikation von DisplayPort 1.2a eingeflossen ist. Mit Adaptive-Sync wird die notwendige Funktionalität zur Synchronisierung von Bereitstellung eines Bildes durch die Grafikkarte und dessen Anzeige auf dem Monitor spezifiziert. Hierdurch lassen sich Tearing-Effekte und Stottern vermeiden.
Bereits Mitte September hatte AMD eine Pressemitteilung zur Zusammenarbeit mit den Scaler-Herstellern MStar, Novatek and Realtek veröffentlicht, in der die rechtzeitige Verfügbarkeit der notwendigen Ansteuerungselekronik für Displays mit Unterstützung für DisplayPort Adaptive-Sync für den Display-Zyklus ab ersten Quartal 2015 angekündigt wurde. Jenen Termin hat Richard Huddy nun erneut bestätigt. Zudem bestehe die Möglichkeit, dass bereits im Dezember oder spätestens im Januar 2015 erste Displays mit Adaptive-Sync im Handel verfügbar werden. Ein nicht näher genannter Monitor, der Adaptive-Sync grundsätzlich unterstützt, sei schon heute im Verkauf. Bei jenem Display könne die Funktionalität prinzipiell durch ein Update der Firmware nachträglich freigeschaltet werden.
Richard Huddy auf der PDXLAN November
Als Vorteil gegenüber von G‑Sync wird der niedrigere Kaufpreis von bis zu 100 US-Dollar angeführt, da keine Lizenzgebühren anfallen. Zudem sind mit Adaptive-Sync Bildskalierung, On-Screen-Display-Menü (OSD), DisplayPort High Bit Rate Audio und die Nutzung von HDMI/DVI (allerdings ohne Adaptive-Sync) weiterhin möglich. Die von MStar, Novatek and Realtek entwickelten Scaler bieten Unterstützung für FHD- und QHD-Auflösung bei einer Bildwechselrate von bis zu 144 Hz, oder bei UHD-Panels von bis zu 60 Hz.
Die ebenfalls notwendige Unterstützung von Adaptive-Sync durch den Grafiktreiber will AMD laut Huddy mit einem Catalyst-Update im Dezember bereitstellen. Außerdem muss die Grafikkarte hardwareseitig über die notwendige Funktionalität in der Display-Engine verfügen. Dies ist bei den AMD Radeon R9 295X2, R9 290X, R9 290, R9 285, R7 260X, R7 260 und HD 7790 der Fall. Selbiges gilt für die APUs Kaveri, Kabini, Temash, Beema und Mullins. Alle anderen Grafikkarten der Generationen Radeon HD 7000, HD 8000 und Rx 2xx erfüllen nur teilweise die technischen Voraussetzungen, sodass hier Adaptive-Sync nur für die Videowiedergabe und zur Energieeinsparung verwendet werden kann, nicht aber für Tearing- und stotterfreies Spielen.
Quellen:
- Sapphire Technology via YouTube
- Hardwareunterstützung für Adaptive-Sync
- FAQ zum Projekt FreeSync von AMD