AMD Radeon R9 380X Reviews und Preise
Am Tag nach der offiziellen Markteinführung der AMD Radeon R9 380X sind bereits etliche Karten diverser Hersteller auf dem deutschen Markt aufgetaucht. Die Preise bewegen sich zum Zeitpunkt dieser Meldung zwischen 237 EUR für eine einfache Powercolor bis knapp 300 EUR für eine werksübertaktete, semi-passiv gekühlte ASUS STRIX. Nur mit der Lieferbarkeit hapert es noch ein wenig. Bis auf die Sapphire Nitro haben alle Modelle Lieferzeit.
Doch wie sieht es mit der Leistung der neuen R9 380X aus? Die Karten waren sehnlichst erwartet worden, da es sich hier um den ersten Vollausbau der im vergangenen Jahr eingeführten Tonga-GPU handelt. Während die 285 und 380 beschnittene Tonga Pro waren, ist die 380X die erste Tonga XT, wobei AMD inzwischen nicht nur Produkte umlabelt, sondern verwirrenderweise auch die Codenamen der GPUs. So heißt Tonga jetzt Antigua. Tonga/Antigua ist unter technischen Aspekten die interessanteste weil jüngste Kreation (GCN 1.2) der ganzen Serie — von der High-End Fiji alias Fury mal abgesehen — und bietet somit einige Feature, mit denen die älteren GCN 1.1 (Hawaii/Grenada) oder gar 1.0 (Tahiti) noch nicht aufwarten konnten, etwa die verbesserte Tessellierungsleistung, die verlustfreie Delta-Farbkompression und eine neue Multimedia-Engine. Damit sollte die R9 380X die Lücke schließen zwischen der 285 bzw. 380 und der 390, sowohl preislich, als auch in Sachen Leistung, und endlich die R9 280X ablösen, die noch eine umgelabelte Radeon HD 7970 war.
Reviews:
- Radeon R9 380X im Test: Tonga im Vollausbau von Asus und Sapphire [ComputerBase]
- AMD Radeon R9 380X von Asus und Sapphire im Test [Hardwareluxx]
- Radeon R9 380X im Test: Tahitis Erbe mit 4 GiByte und GCN 1.2 – muss sich nVidias GTX 960 fürchten? [PC Games Hardware]
- Asus Radeon R9 380X Strix 4GB [TechPowerUp]
- AMD’s Radeon R9 380X graphics card reviewed [Tech Report]
Das Fazit der Tester ist durchwachsen positiv. Einerseits wird die Energieeffizienz gegenüber den alten Tahiti-Karten gelobt — der günstige Preis war zum Testzeitpunkt noch nicht abzusehen — andererseits aber wird zurecht der nur geringe Vorsprung gegenüber der R9 380 moniert. Sollte sich die 380X eigentlich genau zwischen 380 und 390 platzieren, findet sie in der Praxis ihren Platz nur knapp über der 380. Die 280X, die sie eigentlich ablösen sollte, kann sie in vielen Benchmarks nicht schlagen. Bei einer Neuanschaffung dagegen ist sie für Gaming-PCs der Unter-1000-EUR-Klasse sicherlich ein interessantes Produkt.
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