Intel: Aus für Smartphone-Prozessoren
Mit enormem finanziellen und technischen Aufwand versuchte Intel, mit seinen Prozessoren im Bereich der Smartphones Fuß zu fassen. Nun verkündete der Konzern das Aus für den seit 2013 fokussierten Plan. Ursprünglich wollte Intel dem Konkurrenten ARM den boomenden Markt nicht allein überlassen, auf schleppende Quartalszahlen und den zuletzt angekündigten Stellenabbau folgt nun ein Schnitt in diesem Vorhaben.
Schon im letzten Jahr suchte der x86-Marktführer die Ausgaben für die Smartphone-Atoms zu kaschieren, schaffte es aber auch mit erheblichen Quersubventionen nicht, signifikante Marktanteile zu generieren. Die Ressourcen der Entwicklungsabteilung sollen in die 5G-Technik fließen, es ist aber davon auszugehen, dass auch ein Teil der zuletzt 12.000 vorgenommenen Entlassungen diesen Bereich betreffen. Intel gibt damit das Feld der kleinen SoCs allerdings nicht auf, betroffen sind nur die SoFIA- und Broxton-Chips, die für Smartphones und Tablets gedacht waren.
Die Familie rund um Cherry Trail wird weiter forciert. Sie kommt vor allem in Compute Sticks und Windows-Tablets zum Einsatz. Ebenfalls ist davon auszugehen, dass Intel im Bereich IoT die gute Stellung nicht aufgibt. Man verabschiedet sich damit also nur aus dem Bereich der Smartphones und Android-Tablets. Ob AMD hier einen neuen Anlauf startet, bleibt abzuwarten; die auf der Katzenarchitektur basierenden Mullins-Chips fanden keine große Verbreitung. In Zukunft will AMD im Ultra-Low-Power-Bereich ebenfalls die kommende Zen-Architektur verwenden.