Windows 10 Anniversary Update Redstone ab morgen

Kaum ist das Gra­tis-Upgrade von Win­dows 7, 8 oder 8.1 auf Win­dows 10 abge­lau­fen, steht der nächs­te gro­ße Auf­re­ger bei Win­dows 10 vor der Tür: das soge­nann­te Anni­ver­sa­ry Update mit Code­na­men “Reds­tone”, das die inter­ne Ver­si­ons­num­mer auf 1607 heben wird (bis­her 1511). Als Basis hat Micro­soft offen­bar das Build 14393 aus dem Insi­der-Pro­gramm aus­er­ko­ren, das ab 2. August an die “Nor­mal­user” ver­teilt wird.

Wie schon beim Upgrade auf Win­dows 10 und beim Thres­hold-2-Upgrade letz­ten Novem­ber wird auch Reds­tone nicht als Patch­samm­lung ein­ge­spielt, son­dern als Upgrade-Instal­la­ti­on. Das heißt, das aktu­el­le Win­dows wird kom­plett in Windows.old aus­ge­la­gert, anschlie­ßend wird Reds­tone frisch auf­ge­spielt und danach Daten, Pro­gram­me und Ein­stel­lun­gen soweit mög­lich wie­der zurück­ge­spielt. Dass es dabei zu Feh­lern kom­men kann, dürf­te zahl­rei­chen Umstei­gern noch in guter Erin­ne­rung sein. Beim Thres­hold-2-Upgrade z.B. gin­gen vie­le Ein­stel­lun­gen ver­lo­ren, ins­be­son­de­re im Bereich Daten­schutz, beim Upgrade auf Win­dows 10 lan­de­ten oft vie­le Pro­gram­me auf der Müll­hal­de, z.B. 7‑zip, GIMP, teil­wei­se sogar das haus­ei­ge­ne Office je nach Version.

Es kann also nicht scha­den, am heu­ti­gen Tage noch­mal ein Kom­plett-Image anzu­fer­ti­gen, ent­we­der mit dem ein­ge­bau­ten Win­dows-Back­up oder kom­for­ta­bler mit einem Back­up-Tool wie Acro­nis Tru­eimage (kos­ten­pflich­tig) oder Macri­um Reflect (für Pri­vat­us­er kos­ten­los). Damit kann ein kom­plet­ter Daten­trä­ger gesi­chert und als Gan­zes boot­bar wie­der zurück­ge­spielt wer­den, falls beim Upgrade Pro­ble­me her­vor­ge­ru­fen wurden.

Neu an Reds­tone ist unter ande­rem ein aber­mals geän­der­tes Start­me­nü, das “Alle Apps” und die meist­ge­nutz­ten in einer Ansicht ver­eint. Zudem geht die Tablet-Ansicht für Touch-Gerä­te einen Schritt zurück in Rich­tung Win­dows 8, wo sich die Modern-UI-Ansicht ja durch­aus bewäh­ren konn­te. Der inte­grier­te Brow­ser Edge erhält neue Funk­tio­nen – z.B. das Fest­pin­nen von bestimm­ten Web-Apps als fes­ter Tab – und der Win­dows Store kann nun anzei­gen, wel­che Apps wann instal­liert wur­den. Eine Ver­bin­den-App kann nun mira­cast­fä­hi­ge Gerä­te direkt ansteu­ern, ohne Docking-Sta­ti­on oder ande­re Hilfs­mit­tel. Zudem erhält Reds­tone nun offi­zi­ell die Linux-Bash sowie die Funk­ti­on Win­dows Ink, das “Schreib­erfah­rung wie auf Papier” verspricht.

Ein­ge­spielt wird das Upgrade auto­ma­tisch über die Win­dows Update-Funk­ti­on, wobei dabei ein 3 GB gro­ßer Bro­cken her­un­ter­ge­la­den wird. Gerä­te mit lang­sa­mer oder getak­te­ter Inter­net­ver­bin­dung müs­sen daher ver­mut­lich etwas war­ten. Sicher­lich wird Micro­soft aber auch wie­der ISOs zum Down­load bereitstellen.