AMD zeigt RYZEN mit 3,4 GHz und Vega in einer Live-Demo

In der heu­ti­gen Live-Demo hat AMD sei­nen kom­men­den Zen-basie­ren­den High-End-Pro­zes­sor Sum­mit Ridge prä­sen­tiert, der auf den Mar­ken­na­men RYZEN hören wird. Die Ver­si­on für Enthu­si­as­ten wird mit 8 Ker­nen und 16 Threads auf den Markt kom­men und einen Basistakt von “3,4 GHz+” erreichen.

Die Key­fea­tures, die für die ver­spro­che­nen 40 % IPC-Zuwachs gegen­über Excava­tor sor­gen sol­len, sind unter dem Begriff Sen­se­MI zusam­men­ge­fasst und hören auf die Namen Neu­ral Net Pre­dic­tion und Smart Pre­fetch. Bei­des zusam­men soll dafür sor­gen, dass der Pro­zes­sor Mus­ter bezüg­lich der benö­tig­ten Daten auf Basis der lau­fen­den Anwen­dung erkennt und die­se Daten vor­ab in die Caches geholt wer­den, um zeit­nah für die Ker­ne zur Ver­fü­gung zu ste­hen. Ein Vier­tel des IPC-Zuwach­ses soll allein dar­auf zurück­zu­füh­ren sein.

Eine wei­te­re Inno­va­ti­on unter Sen­se­MI-Flag­ge sol­len die “hundreds of sen­sors” sein, die im Die ver­baut sind und alle mög­li­chen Wer­te erfas­sen. Damit soll gewähr­leis­tet sein, dass der Pro­zes­sor mit Pre­cis­i­on Boost stets die maxi­ma­le Leis­tung abru­fen kann und zwar inner­halb von Mil­li­se­kun­den. So wird RYZEN z.B. mit einer Was­ser­küh­lung auto­ma­tisch höhe­re Per­for­mance lie­fern als mit einem bil­li­gen Stan­dard­küh­ler. Exten­ded Fre­quen­cy Ran­ge lau­tet hier die Zauberformel.

Letz­te­re Fea­tures kamen am heu­ti­gen Abend aber noch nicht zum Ein­satz, denn AMD zeig­te Sys­te­me, bei denen RYZEN noch fix mit 3,4 GHz Takt­fre­quenz arbei­te­te. In die­ser Kon­fi­gu­ra­ti­on ließ AMD die Test­sys­te­me gegen ver­gleich­ba­re mit Intel Core i7 6900K (8 Ker­ne, 16 Threads, ca. 1100 EUR) antre­ten, die ihrer­seits jedoch auf alle Fea­tures inklu­si­ve Tur­bo zurück­grei­fen durf­ten. Her­vor­zu­he­ben sind an die­ser Stel­le die unter­schied­li­chen TDPs. RYZEN ist mit 95 W spe­zi­fi­ziert, der Core i7 6900K mit 140 W. Wäh­rend bei Blen­der AMD und Intel gleich­auf lagen, konn­te RYZEN den Prot­ago­nis­ten in Hand­bra­ke schla­gen (54 s vs. 59 s). Bei der eSports-Demo war es RYZEN mög­lich, par­al­lel zum Spiel live das Spiel­ge­sche­hen für die Fans des Gamers zu strea­men – eben­so wie dem Core i7 6900K. Ein par­al­lel betrie­be­ner Intel Core i7 6700K (4 Ker­ne, 8 Threads), der zudem auf 4,5 GHz über­tak­tet gewe­sen sein soll, schaff­te dies nicht ohne Framedrops.

Am Ende der knapp 45-minü­ti­gen Demons­tra­ti­on zeig­te AMD noch “one more thing”, das nach Auf­fas­sung von AMD attrak­tivs­te Gam­ing-Sys­tem des Jah­res 2017, und ließ ein RYZEN-Sys­tem zusam­men mit der kom­men­den High-End-GPU Vega unter Star Wars Batt­le­front mit Rogue-One-DLC in 4K lau­fen. Dr. Lisa Su beton­te zudem, dass AMD der ein­zi­ge Anbie­ter sowohl von High-Per­for­mance-Pro­zes­so­ren als auch High-Per­for­mance-Gra­fik­chips sei.

So beein­dru­ckend die Demons­tra­ti­on war, sehr viel Neu­es hat man lei­der nicht erfah­ren. Q1 2017 wur­de als Launch-Ter­min bestä­tigt mit dem Zusatz “very soon”, was aber bekannt­lich alles Mög­li­che hei­ßen kann. Wei­te­re Infos zur Platt­form, zu Prei­sen, Vari­an­ten – Fehl­an­zei­ge. Aber das war heu­te ver­mut­lich nicht das rich­ti­ge Umfeld. Hier ging es aus­schließ­lich dar­um, zu zei­gen, dass AMD wie­der da ist. Was wirk­lich dabei her­aus­kommt, wer­den wir hof­fent­lich “very soon” sel­ber tes­ten können.

Wer den Stream ver­passt hat, kann sich sei­nen Inhalt hier noch ein­mal in aller Ruhe zu Gemü­te führen:

Und ans Ein­ge­mach­te dis­ku­tiert wird über Zen seit mitt­ler­wei­le knapp zwei Jah­ren im Thread AMD Zen – 14nm, 8 Ker­ne, 95 W TDP & DDR4?