ASUS ROG Zenith Extreme

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Erkenntnisse

Das Kalt­start-Pro­blem (An-Aus-An…)

DDR4-3066 mit unse­ren vier 16-GByte-Spei­cher­rie­geln funk­tio­niert pro­blem­los. Aller­dings nur solan­ge, wie man sich dane­ben auf die “Stan­dard-Ein­stel­lun­gen” beschränkt. Stan­dard bezieht sich dabei auf die AUTO-Vor­ga­ben zu UMA, SMT und den Spei­cher­ti­mings. Da wir vie­le Tests mit deak­ti­vier­tem SMT, ver­schärf­ten Spei­cher­ti­mings und gleich­zei­tig der NUMA-Ein­stel­lung durch­ge­führt haben, lie­fen wir immer wie­der in Kalt­start­pro­ble­me. Die­se äußern sich der­art, dass das Sys­tem star­tet, nach weni­gen Sekun­den wie­der aus­geht, dann wie­der star­tet, wie­der aus­geht und wenn man Pech hat, in einer der­ar­ti­gen Schlei­fe nahe­zu hän­gen bleibt. Eine ähn­li­che Situa­ti­on ken­nen wir bereits vom Cross­hair VI Hero. Dort ging das Sys­tem aber abso­lut repro­du­zier­bar nach dem zwei­ten Shut­down zuver­läs­sig an. An, Aus, An, Aus und dann an. Immer. Nicht so beim Zenith Extre­me. Teil­wei­se ging das Sys­tem wäh­rend unse­rer Tests bis zu 15 Mal aus, bevor es kor­rekt star­te­te – so, als wäre nichts gewe­sen. Mal genüg­te ein ein­zel­ner Shut­down, mal waren es fünf, mal zehn. Zwar boo­te­te das Sys­tem bis auf eine Aus­nah­me immer kor­rekt, bis zu 10 Shu­downs und mehr kön­nen jedoch nicht gesund für die ver­bau­te Hard­ware sein.

Nach­dem das Sys­tem aber ein­mal gestar­tet war, war ein nor­ma­ler Reboot aus Win­dows her­aus meist ohne Kom­pli­ka­tio­nen mög­lich. Aber selbst hier gab es je nach BIOS-Ver­si­on und ‑Ein­stel­lun­gen die Situa­ti­on, dass das Sys­tem kom­plett aus­ging und mit­un­ter meh­re­re Reboots benö­tig­te, bis es wie­der kor­rekt star­te­te. Nach unse­rem Emp­fin­den schlug sich BIOS-Ver­si­on 0503 in Bezug auf die­ses Pro­blem am Bes­ten. Damit waren die wenigs­ten Pro­ble­me zu verzeichnen.

Das glei­che Phä­no­men betrifft übri­gens auch den Betrieb bei DDR4-3200. Die­ser ist zwar prin­zi­pi­ell mög­lich, jedoch tritt das An-Aus-Pro­blem hier bereits bei den Stan­dard-Ein­stel­lun­gen von UMA, SMT und den Spei­cher­ti­mings auf.

Wir haben ASUS unse­re Erfah­run­gen inklu­si­ve expor­tier­ten BIOS-Ein­stel­lun­gen, SPD-Dump der Spei­cher­rie­gel und Test-Pro­ze­dur mit­ge­teilt und hof­fen, dass sich bei künf­ti­gen BIOS-Ver­sio­nen Lin­de­rung ein­stellt. Andern­falls ist der Betrieb des Main­boards mit unse­ren Ein­stel­lun­gen von NUMA, DDR4-3066 (bzw. höher) und schar­fen Spei­cher­ti­mings nicht zu emp­feh­len. Die Zahl der Power-On-Zyklen ist ein­fach zu hoch und kann auf Dau­er ein­fach nicht gesund sein.

Der M.2‑Steckplatz unter dem Chipsatzkühler

Wie bereits aus­führ­lich beschrie­ben, ver­wen­det ASUS beim ROG Zenith Extre­me die DIMM.2‑Steckkarte, um die Nut­zung von zwei M.2‑Laufwerken zu rea­li­sie­ren. Die­se Vari­an­te ist aus Sicht der Mon­ta­ge bzw. des Wech­sels der Lauf­wer­ke äußerst bequem. Wer jedoch auch den drit­ten M.2‑Steckplatz nut­zen möch­te (oder viel­leicht sogar muss), der muss das Lauf­werk unter dem Chip­satz­küh­ler ver­bau­en. Das bringt jedoch das Pro­blem mit, dass für den Ein­bau eines Lauf­werks bzw. des­sen Aus­tausch de fac­to alle Erwei­te­rungs­kar­ten ent­fernt wer­den müs­sen. Auf den bei­den fol­gen­den Bil­dern haben wir die Situa­ti­on bei Nut­zung eines 2‑Way-SLI-Ver­bun­des festgehalten:

ASUS ROG Zenith Extreme: M.2-Steckplatz unter Chipsatzkühler

Obwohl bei­de Gra­fik­kar­ten mit einem Was­ser­küh­ler aus­ge­stat­tet sind und somit nur noch einen Slot bele­gen, ist die Schrau­be des Chip­satz­küh­lers nicht mehr zugänglich.

ASUS ROG Zenith Extreme: M.2-Steckplatz unter Chipsatzkühler

Eine wei­te­re Schrau­be ist zwar zugäng­lich, aller­dings auch nur dann, wenn eine Gra­fik­kar­te im Sin­gle-Slot-Design zum Ein­satz kommt. Wer­den zwei oder mehr Slots durch den GPU-Küh­ler belegt, ist auch die­se Schrau­be nicht mehr erreich­bar. Es gibt zudem noch eine drit­te Schrau­be, wel­che gelöst wer­den muss. Die­se ist bei Ver­wen­dung von zwei Steck­kar­ten in den elek­trisch mit x16 ange­bun­de­nen Slots erreich­bar. Wird in den obe­ren der bei­den elek­trisch als x8 aus­ge­führ­ten Steck­plät­ze auch noch eine Erwei­te­rungs­kar­te ver­baut, so ist auch die drit­te Schrau­be nicht lösbar.

Lan­ge Rede, kur­zer Sinn: Für Nut­zer mit mehr als zwei M.2‑Laufwerken bedingt der Ein­bau bzw. der Wech­sel eines Lauf­werks den Aus­bau der Gra­fik- bzw. Erwei­te­rungs­kar­ten. Die Anzahl der betrof­fe­nen User dürf­te zwar über­schau­bar sein, ganz glück­lich ist die Situa­ti­on jedoch nicht.

Die LEDs des ROG Zenith Extreme

Eini­ge wer­den es bestimmt nicht mehr hören bzw. sehen kön­nen. LEDs auf Hard­ware. Und dann kommt Pla­net 3DNow! auch noch damit um die Ecke… Ja, in der Tat. Die Beleuch­tung von Hard­ware ist nicht Jeder­manns Sache. Erst recht nicht, wenn man die dadurch stei­gen­den Main­board-Kos­ten in Betracht zieht, selbst davon aber nichts hat. Den­noch haben wir ein kur­zes Video zusam­men­ge­stellt, wel­ches die Farb­wech­sel­funk­ti­on des ROG Zenith Extre­me zeigt. Gleich­zei­tig kommt ein XSPC RayStorm Neo AMD TR4 zum Ein­satz, wel­chem zwei LEDs bei­lie­gen. Die­se haben wir ver­baut und eben­falls über das Main­board gesteu­ert. Dazu kann die AURA-Soft­ware von ASUS genutzt werden. 

Wir haben aus­schließ­lich den kom­plet­ten Farb­wech­sel auf Video fest­ge­hal­ten. Es las­sen sich jedoch noch viel mehr Ein­stell­mög­lich­kei­ten vor­neh­men: Eine fes­te Farb­ver­ga­be ist mög­lich, ein Regen­bo­gen-Farb­wech­sel, Pul­sie­ren, Stro­bing und noch eini­ge wei­te­re Vari­an­ten. Dabei kön­nen die ein­zel­nen Berei­che gemein­sam oder aber auch getrennt ange­steu­ert wer­den – der Nut­zer­phan­ta­sie sind kaum Gren­zen gesetzt. Wer auf LEDs steht, der fin­det beim ASUS ROG Zenith Extre­me eine sehr gute Lösung vor.

Übri­gens: Wer sei­nen Blick im Video an den rech­ten Bild­schirm­rand schwei­fen lässt, der wird sta­ti­sches, ver­schie­den­far­bi­ges Licht erbli­cken. Dabei han­delt es sich um Licht der LEDs, wel­che in den Audio-Jacks ver­baut sind. Damit ist das kor­rek­te Ver­ka­beln der Audio­an­schlüs­se auch im Dun­keln möglich.