ASUS ROG Zenith Extreme

Artikel-Index:

BIOS — Fortsetzung 1

ASUS ROG Zenith Extreme: BIOS

ASUS ROG Zenith Extreme: BIOS

Jeder Über­tak­ter soll­te das Unter­me­nü “Exter­nal Digi+ Power Con­trol” auf­su­chen. Die Load­Li­ne-Cali­bra­ti­on, also das Ver­hal­ten der Span­nungs­kur­ve unter Last, wird hier eben­so ein­ge­stellt wie die Cur­rent Capa­bi­li­ty für CPU, SoC und RAM. Damit kann man das Limit des Über­last­schut­zes erwei­tern und unter Umstän­den ein bes­se­res Über­tak­tungs­er­geb­nis erzie­len. Wer möch­te, der kann sogar die Schalt­fre­quenz der Span­nungs­ver­sor­gung ver­än­dern, wobei die AUTO-Ein­stel­lun­gen von ASUS gut funktionieren.

Am unte­ren Ende des Menüs befin­det sich zudem eine nicht ganz unwe­sent­li­che Opti­on für all jene, die ihren Arbeits­spei­cher ans Limit trei­ben wol­len. “DRAM Boot Vol­ta­ge AB” und “DRAM Boot Vol­ta­ge CD” machen das, was deren Name sug­ge­riert: Sie sind für die Arbeits­spei­cher­span­nung beim Boot­vor­gang zustän­dig. Der Hin­ter­grund hier­für ist, dass der Spei­cher in AMDs zur Ver­fü­gung gestell­ten BIOS-Tei­len beim Start immer nur mit 1,2 Volt ver­sorgt wird. Nutzt man schar­fe Timings und/oder hohe Spei­cher­tak­te, so sind 1,2 Volt schnell zu wenig und der Start­vor­gang ver­läuft nicht erfolg­reich. Setzt man die­se bei­den Optio­nen auf einen höhe­ren Wert als 1,2 Volt, so wird der Spei­cher von Beginn an damit ver­sorgt und der Boot­vor­gang schei­tert zumin­dest nicht mehr an zu wenig DRAM-Spannung.

ASUS ROG Zenith Extreme: BIOS

In “Tweaker’s Para­di­se” las­sen sich noch wei­te­re (Referenz)spannungen anpas­sen. Wie auf dem Bild zu sehen ist, haben wir jedoch alle Ein­stel­lun­gen auf AUTO belassen.

ASUS ROG Zenith Extreme: BIOS

Wir haben “Extre­me Twea­k­er” bzw. die Unter­me­nüs ver­las­sen und sind zum “Advanced”-Tab gewech­selt. Im Unter­me­nü “SATA Con­fi­gu­ra­ti­on” lässt sich zwi­schen den Modi AHCI und Raid für die SATA-Anschlüs­se wech­seln. Wie bereits im Lay­out-Teil die­ses Arti­kels ange­merkt, konn­ten wir bei akti­vier­ter Raid-Ein­stel­lung nicht von einem SATA-Gerät boo­ten. Weder von einer ein­zel­nen SATA-SSD noch von einem Rai­d0-Ver­bund konn­te geboo­tet wer­den und auch die Nut­zung des SATA-DVD-Lauf­werks war nicht mög­lich. Eini­ge Nut­zer im WWW berich­ten eben­falls von Pro­ble­men, bei ande­ren funk­tio­niert wie­der­um alles pro­blem­los. Eine mög­li­che Erklä­rung hier­für ist, dass die ver­wen­de­ten SSDs nicht als GPT- son­dern als MBR-Lauf­wer­ke ein­ge­rich­tet waren.

ASUS ROG Zenith Extreme: BIOS

ASUS ROG Zenith Extreme: BIOS

Onboard Devices Con­fi­gu­ra­ti­on” bie­tet die Mög­lich­keit, Onboard-Gerä­te zu akti­vie­ren bzw. deak­ti­vie­ren. Auch die PCIe-Gene­ra­ti­on lässt sich für die Ver­bin­dung zwi­schen CPU und X399 sowie zwi­schen CPU und den PCIe-Gerä­ten fest ein­stel­len. Aller­dings bie­tet die­se Mög­lich­keit kaum einen Pra­xis­nut­zen. Wäh­rend wir beim ASUS Cross­hair VI Hero noch einen ver­hält­nis­mä­ßig gro­ßen Vor­teil zie­hen konn­ten (125 MHz Refe­renz­takt mit PCIe 3.0 statt 2.0 für GPUs und M.2‑SSD), so konn­ten wir beim ROG Zenith Extre­me kei­ne Situa­ti­on fin­den, in wel­cher wir eine höhe­re PCIe-Gene­ra­ti­on set­zen konn­ten. Die AUTO-Ein­stel­lung scheint schon das Opti­mum darzustellen.

Neben der PCIe-Gene­ra­ti­on lässt sich auch die Anzahl der PCIe-Lanes für die Erwei­te­rungs­steck­plät­ze kon­fi­gu­rie­ren. Wich­tig ist dabei aber nur die letz­te Opti­on “PCIE_X8/X4_4 Band­width”. Denn die­se Opti­on ent­schei­det dar­über, ob der U.2‑Anschluss genutzt wer­den kann (X4 Mode, Default-Ein­stel­lung) oder nicht (X8 Mode). Denn U.2 und der unte­re PCIe-Slot sind die ein­zi­gen Onboard-Gerä­te, wel­che sich Res­sour­cen tei­len müssen.

ASUS ROG Zenith Extreme: BIOS

APM Con­fi­gu­ra­ti­on” bie­tet die Mög­lich­keit zur Ein­stel­lung der Ereig­nis­se, bei wel­chen der Rech­ner auf­wa­chen soll. Und auch, ob er sofort star­ten soll, sobald Strom anliegt, kann hier ein­ge­stellt werden.

ASUS ROG Zenith Extreme: BIOS

Im Menü “CPU Con­fi­gu­ra­ti­on” befin­den sich nur zwei Optio­nen. Eine davon, “SVM Mode”, steht bei Inbe­trieb­nah­me des Sys­tems auf “Dis­ab­led”. Dahin­ter ver­birgt sich die Vir­tua­li­sie­rungs­tech­no­lo­gie. Gera­de bei Ryzen Thre­ad­rip­per mit sei­nen vie­len Ker­nen bie­tet sich jedoch eine akti­ve Vir­tua­li­sie­rung an, wes­halb wir die­se Opti­on von Hau­se aus eher auf “Enab­led” gesetzt hätten.

ASUS ROG Zenith Extreme: BIOS

ASUS ROG Zenith Extreme: BIOS

ASUS bie­tet beim ROG Zenith Extre­me auch wie­der die Mög­lich­keit des P‑Sta­te-Over­clo­ckings an. Wie wir bereits im zwei­ten Teil unse­res Ryzen-Reviews geschrie­ben haben, lässt sich damit bei wei­ter­hin akti­ven Strom­spar­me­cha­nis­men über­tak­ten. Um in den Genuss des­sen zu kom­men, muss zuerst die Opti­on “OC Mode” auf den Wert “Cus­to­mi­zed” ver­än­dert wer­den – andern­falls kön­nen die ein­zel­nen Power-Sta­tes nicht ange­passt werden.